Larissa LATYNINA (c) gymrus |
Die noch immer erfolgreichste Olympionikin der Geschichte, die ehemalige sowjetische Kunstturnerin Larissa Semjonowna LATYNINA, feiert heute in Moskau ihren 90. Geburtstag. Neunmal wurde sie Olympiasiegerin, gewann zudem 5x Silber und 4x Bronze bei 3 Olympischen Spielen zwischen 1956 (Melbourne, 1960 Rom und 1964 Tokio) und ist damit das weibliche Gegenstück zum 28-fachen olympischen Goldschwimmer der USA, Michael Phelps, auch wenn Latynina 2024 in Paris durch die nun auch neunmalige Schwimmerin Katie Ledecky heftig bedrängt wurde, die nun auch 9-fache Goldene ist, aber mit "nur" 4x Silber und 1x Bronze diesmal noch knapp hinter ihr blieb, was aber sicher noch längst nicht das letzte Wort der erst 27-jährigen Ausnahmeschwimmerin sein muss.
Prominente Gäste früherer sowjetischer Auswahlriegen bei einem ihrer zahlreichen Jubiläen (von links): Lydia Iwanowa, Jubilar Larissa Latynina, Tamara Manina, Tamara Ljuchina, Tamara Schalejewa
(C) privat (A. Gajdos)
... war zwischen 1956 und 1958 am Sprungpferd Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin! |
Die in Cherson (- füher Ukrain. SSR) geborene Ex-Turnerin war zudem neunfache Turn-Weltmeisterin und 7-fache Europameisterin und somit eine absolute Ausnahmeerscheinung des modernen Kunstturnens der fünfziger und sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und damit bis heute eine Legende des Frauenturnens und des olympischen Sports insgesamt.
Zehn Jahre nach ihren vier olympischen Goldnedaillen von Melbourne stand Larissa Latynina mit 32 Jahren (!) noch einmal mit in der sowjetischen Silberriege, die sich damals vor dem bundesdeutschen Publikum in der Dortmunder Westfalenhalle der von der ebenfalls unvergleichlichen Vèra Caslavskà geführten tschechoslowakischen Riege allerdings geschlagen geben musste:
Die sowjetische WM-Silberriege 1966 in Dormund mit (v. links):
Larissa Petrik, Larissa Latynina, Natalja Kutschinskaja, Olga Karassjowa,
Trainerin Sofia Muratowa, Sinaida Druschinina, Polina Astachowa.
(c) gymrus
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Auch nach Ende ihrer Sportlerkarriere arbeitete Larissa Latynina zwischen 1974 und 1982 überaus erfolgreich als sowjetische Cheftrainerin.
Ihre Schützlinge erkämpften zwischen 1968 bis 1976 weitere 10 Goldmedaillen. Später war sie nach Zusammenbruch der Sowjetunion einige Jahre als Trainerin in verschiedenen japanischen Leistungszentren als Trainerin tätig, leitete später eine Turntalentschule in der Nähe von Moskau.
Eine ihrer drei Töchter der 3-maligen eleganten und virtusen Boden-Olympiasiegerin machte übrigens eine große Karriere als Ballett-Tänterin
Zu den Olympischen Spielen 1980 in Moskau kümmerte sie sich als Mitglied des Organisationskomitees um die Turnwettbewerbe.
Als Gast des Turn-Weltverbandes besuchte sie 2012 auch die Olympischen Turn-Wettbewerbe in London, wo sie auch von Rekordschwimmer Phelps überflügelt wurde
Bereits 1998 wurde sie in die "International Gymnastics Hall of Fame" aufgenommen.
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♦ In allerbester Erinnerung geblieben ist sicher auch ihr Besuch der damals 77-jährigen Welt-Ausnahmeathletin im Olympiajahr 2012 in einem der Berliner Leistungszentren des Kunstturnens ...
... was den damaligen deutschen Talenten und TrainerkollegInnen sicher bis heute unvergessen geblieben ist
.►► Erfolgreichste OLympionikin besuchte Berlin
* Übrgens wird man sich in der Turnfestadt Leipzig im Jahr 2025 sicher nicht nur an die erste deutsche Turn-Europameisterin, die Leipzigerin Ute Starke-Kahlenberg erinnern, sondern sicher auch an diese Larissa LATYNINA, die zur EM in der Messestadt 1961 die Goldmedaille im Mehrkampf gewann!
(c) gymmedia / -ehe-