<< Er scheint über den Dächern der Schwarzwaldgemeinde zu schweben, der Turner der Wettkampfgemeinschaft SV Villingendorf-Rottweil. Guths Muths und Jahn hätten sicher ihre helle Freude gehabt, wenn sie an dem sonnigen Sonntagnachmittag in Herrenzimmern im Garten des Turntrainers Klaus Seifried (WKG Villingendorf-Rottweil) das erste Turntraining nach der Corona Zwangspause gesehen hätten.
Nach der Freigabe des Kultusministeriums Baden-Württemberg, dass der Sport "in ungedeckten öffentlichen und privaten Sportanlagen und Sportstätten" unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen mit max. 5 Personen wieder erlaubt ist, haben die Turner umgehend ihre Geräte in's Freie geholt. Die Ringe wurden unter einem Dachvorsprung angebracht, ein Kletterseil an den Dachbalken gehängt und das Reck in der Wiese verankert ...:
Turnvater Jahns "Hasenheiden-Idee" aus dem Jahre 2011 - wiederbelebt 2020 im Schwarzwald
Nach sechswöchiger Geräteabstinenz wurde schnell klar, wie mühsam ein Neustart an den Geräten sein wird!
Die jungen Turner, die vor der Zwangspause die ersten Kreisflanken am Pauschenpferd gezeigt hatten, mussten einfühlsam vom "Totalfrust" bewahrt werden und die Hände wollten nach einigen Reckeinheiten auch nicht wie gewohnt mitmachen.
Dennoch: Die Freude über das Bewegungserlebnis an den Turngeräten hat alle Widrigkeiten überwogen, und da sage noch einer, des "ollen Jahns" Ideen taugen nicht für die Moderne ...!!
(c) gymmedia / Fotos / Text: kwst