25. Dezember 2006
Moskau / Russland
Gerätturnen
Jelena Muchina in Moskau verstorben...!
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Jelena Muchina (RUS) - geb. 06.06.1960 - gest. 22.12.2006 - hier bei der Verleihung des Olympischen Ordens durch J.A. Samaranch
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Trauriges zum Weihnachtsfest...!
Die russische Mehrkampfweltmeisterin von 1978 (Strasbourg) und viermalige Europameisterin von Prag (1977) und Kopenhagen (1979), Jelena MUCHINA, die sich im Vorbereitungscamp auf die Olympischen Spiele 1980 in ihrer Heimatstadt Moskau einen Halswirbelbruch zugezogen hatte und seither im Rollstauhl saß, ist am Freitag, zwei Tage vor Heiligabend, im Alter von nur 46 Jahren in Moskau verstorben.
Die zutieft religiöse Ex-Turnerin lebte mit ihrer Großmutter nach der Devise: "Alles Gute in meinem Leben ist von Gott!"
Die internationale Turnfamilie wird dieser außergewöhnlichen Frau als Sportlerin, aber mehr noch als großer, kämpferischer Persönlichkeit nach ihrem Unfall ein ehrendes Andenken bewahren!
Nach dem Tod ihrer Mutter, die bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen war, wurde die kleine Lena seit ihrem 5. Lebensjahr von ihrer Großmama aufgezogen.
Ein Trainer hatte das lebhafte Mädchen fürs Turnen entdeckt und in den siebziger Jahren entwickelte sie sich bei Michail KLIMENKO zur besten Nachwuchsturnerin der Sowjetunion - gewann den Junioren-Landestitel 1976. Doch bei den Qualifikation schaffte sie als 12. des Mehrkampfes noch nicht den Sprung ins sowjetische OLympiateam für Montreal.
Auch das Folgejahr war problematisch, sportlich, wie privat, doch bei den Europameisterschaften 1977 in Prag glänzte sie als Zweite hinter Mehrkampfsiegerin Nadia COMANECI und wurde mit drei Gerätetiteln (- außer Sprung) erfolgreichste Turnerin dieser EM.
Ein Jahr später in Strasbourg (FRA) war sie der Star der Weltmeisterschaften, schlug im Mehrkampf ihre Teamgefährtinnen Nelli KIM und Natalia SCHAPOSCHNIKOWA, wurde mit KIM Weltmeisterin am Boden sowie zweimal 'Vize' an Barren und Balken...
Zur Europameisterschaft 1979 in Kopenhagen kam ein weiterer Titel (Stufenbarren) dazu.
Im olympischen Vorbereitungslages des Sommers 1980 in Minsk passierte dann der traurige Sturz bei der Bodenakrobatik...
Jelena brach sich die Halswirbelsäule und verbrachte seither ihr Leben im Rollstuhl.....
Anlässlich ihres Todes am 22. Dezember 2006 widmete ihr die grösste russische Sportzeitung,
Sowjetskij SPORT, eine ganze Titelseite...
>>> ... siehe Abb., rechts >> ... mehr dazu unter
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