In der Tokioter "ARENA Tachikawa Tachihi" gab es heute einen Sieg der japanischen Altersturner beim historisch ersten Länderkampf der Seniorenturner gegen Deutschland.
Die "alten Herren" Japans gewannen mit 163,650 : 162,960 gegen die im Durchschnitt etwas jüngere deutsche Auswahlriege.
Eingebettet war dieser erste Ländervergleich der Turner in die jährlich traditionellen "Offenen Japanischen Meisterschaften", an denen insgesamt 54 Vereinsmannschaften beteiligt waren. Es gab aber nicht nur schlichte Punkte, Zahlen und Ergebnisse, sondern in erster Linie "Emotionen pur" ...!
Beim erfolgreichen Premieren-Länderkampf der Turn-Senioren Japan gegen Deutschland waren auch die "zweiten" Sieger die Gewinner!
Da Japans weltbekannter Olympionike Mitsuo TSUKAHARA, dessen Sprung- und Flugkreationen im freien Raum - vor einem halben Jahrhundert die Turnwelt revolutionierten und dieser zunächst "Mondsalto"genannte Flug vom Reck in den Fachterminus als "Tsukhara" in dieser Sportart einging, und der auch mit an der Wiege der Ideenfindung zu diesem Seniorenländerkampf stand, war es nun ein absolutes MUSS der deutschen Mannschaft, sich mit dieser Turnlegende auf folgendem historischen Foto zu verewigen!!
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<< - mit STIMMEN von Mitsuo Tsukahara
und Mitgliedern der ersten deutschen Senioren-Nationalmannschaft
mit Emotionen, die der sportliche Wettkampf
in jedem Alter vermitteln kann !
* → kommentiert aus dem ARD-Studio Tokio von Thorsten Iffland.
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* Inzwischen haben die japanischen Gastgeber auch ein Video bei Youtube ins Netz gestellt:
*Youtube (068)
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Der deutsche Team-Chef und Mannschaftsturner Jens KRÜGER fasste überglücklich das Ganze so zusammen:
"Hier ging es doch nicht um die 0,7 Punkte Differenz am Ende zwischen den Mannschaften, nicht um Sieg oder Niederlage. Hier haben wir alle gewonnen!
Ewige drei Jahre lang hat es gedauert, bis wir es endlich, endlich ... gepackt haben ... und dann stehen wir tatsächlich hier auf der Matte, und hören die Nationalhymne ...!
Cool, cool, cool ...!
Nix gegen unsere nationalen Meisterschaften, die wir ja auch haben, aber das hier, das war schon ein Kick mehr!
... und wie's hier lief...?
Na, Boden ging am Anfang ganz gut, aber danach haben wir wohl alle Pauschenpferd ziemlich "verkackt " ... doch danach ging alles wieder gut, aber ehrlich - darum ging's doch überhaupt nicht!
Hier waren wir vor 500 Leuten auf den Rängen und mit zirka 200 aktiven Turnern gemeinsam an den Geräten in Aktion.
Das allein war schon irre!
Man muss sich eben stets höhere Ziele setzen. Ich frage mich, warum muss es denn im Kunstturnen nach Olympia zumeist zu Ende sein, es kann auch mit dem Gerätturnen auch wettkampfmäßig und sinnhaft weitergehen! Man sollte eben nicht ab 50 nur noch auf dem Sofa sitzen und auf Bildschirme schauen. Man sollte sich in neuen Lebensabschnitten auch immer neue Ziele stellen.
Wir haben schon z. B. erste Anfragen aus Norwegen nach ähnlichen Wettbewerbsvergleichen gehört, eine Anfrage lief auch schon Richtung USA.
Nein, ernsthaft: Warum formieren wir nicht mit interessierten Leuten einen Stamm von Senioren-Nationalkadern für eine Senioren-Nationalmannschaft.
Vielleicht war unser heutiger Wettkampf der Auftakt, vielleicht der erste Meilenstein dazu."
* Eine wesentliche Stütze unsres Teams war die portliche Leistung unseres wettkampferfahrenen Frank Pollmeier (49), der auf mehr als ein Vierteljahrhundert Ligaerfahrung zurückblicken kann - hier ist, beispielhaft, seine Barrenübung von Tokio:
(C) GYMmedia INTERNATIONAL
Red.: Eckhard Herholz
* Info/Fotos: Malte Angelstein / Jens Krüger
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* Lesen Sie dazu auch:
► Vorschau auf den ersten Senioren-Länderkampf JPN - GER
► Empfang in der Deutschen Botschaft