Herbert Laupp |
"Der Mannschaftsgeist ist unser Geheimnis", sagt Ex-Trainer Herbert Laupp einmal, der langjährige Motor des Kunstturnens in Straubenhardt, der heute seinen 85. Geburtstag feiert. 1987 gründete der Juwelier, jahrzehntelang auch aktiver Kampfrichter, die Kunstturnvereinigung, die nach vier Jahren Regionalliga 1997 in die 2. Bundesliga aufstieg, seit 2000 Erstbundesligist wurde und nach der DTL-Saison im Dezember 2019 ihren insgesamt 7. Deutschen Mannschaftsmeistertitel unangefochten holte und spätestens schon seit dem ersten Titelgewinn (2005) - zu den erfolgreichsten deutschen Turnklubs gehört ...
So richtig los ging es am 14. März 1975. "Ich habe gesehen, daß für den einzelnen Verein nichts mehr geht", sagte Herbert Laupp, und vollbrachte damals das kleine Wunder, die regionalen Turnvereine der einzelnen Ortsteile an einen Tisch zu bringen und von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Handelns zu überzeugen! Mit dabei waren die Vereine des TV Feldrennach, des TV Conweiler und des TV Schwann. Schnell waren sich damals die Vorsitzenden in der Runde einig und bereits Ende März 1975 wurde das dreimal in der Woche stattfindende Training aufgenommen. Als Übungsleiter agierten Otto Laupp, Gerhard Bittermann und Herbert Laupp, der auch noch lange Jahre (bis 2009) als Cheftrainer die erste Mannschaft betreute.
"Wer gut turnen will, der kommt zu uns", sagte Laupp damals selbstbewusst. Auf den unteren Ebenen gingen der KTV schnell die ernsthaften Gegner aus; derzeit turnen die Riegen erfolgreich in der Bundesliga, in der Oberliga, in der Bezirksliga und in allen Altersklassen bei den Schülern. Über 15 Jahre lang wirkte Herbert Laupp auch überregional als Landesturnwart des Schwäbischen Turnerbundes.
Seine KTV Straubenhardt ist mit ihrer Mannschaft inzwischen nicht nur längst im deutschen Turn-Oberhaus angekommen, sondern gehört seit über einem Jahrzehnt mittlerweile zu den Spitzenteams der Liga - nur e i n e s der Verdienste des Herbert Laupp!
Mit dem Umbau der Straubenhardthalle und dem Neubau eines Trainingszentrums wurde in Folge auch die Zukunft abgesichert. Mit dem Ex-Weltklassemann Anton Fokin war es gelungen, nach Alexei Grigoriew wieder einen hauptamtlichen Trainer anzustellen. In erster Linie geht es darum, dem starken Nachwuchs eine Perspektive zu bieten und die Kadermitglieder behutsam in den Ligabetrieb zu integrieren, um später mit eigenen Leuten in der Bundesliga bestehen zu können.
2010 überreichte der damalige Baden-Würtembergische Ministerpräsident Stefan Mappus an Herbert Laupp (re.) am 'Tag des Ehrenamtes' in Stuttgart das Bundesverdienstkreuz. |
Ganz im Sinne ihres Gründers Herbert Laupp verfügt die KTV auch seit 2010 über ein vom DTB anerkanntes Turn-Zentrum und stellte auch damit die Weichen für eine erfolgreiche Arbeit für den eigenen Nachwuchs.
Herbert Laupp (in Rückenlage), Josef Finger (im Schulterstand), Dieter Hofmann als Beobachter |
Dies alles sind Ergebnisse, die der rastlosen, wenn auch oftmals unbequemen und fordernden Art des KTV-Gründers zu danken sind, der auf seinem erfolgreichen Weg zum "Turnvater" viele durch seine eigene Begeisterung für das moderne Leistungsturnen mitriss. Von all' dieser Dynamik und Überzeugungskraft wussten natürlich auch all' seine Geburtstagsgäste zu berichten. Und seine eigene Frische und körperliche Fitness stellte der damals 80-Jährige bei seiner Geburtstagsfeier im Kreise der Schwäbischen Kampfrichter gar noch bei akrobatischen Übungen zur Schau - wie hier als Untermann bei einem Schulterstand seines Mitstreiters und KTV-Trainers, Josef Finger.
(<< siehe Foto, links).
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Als erfolgreicher und flexibler Geschäftsmann führt Herbert LAUPP noch immer seine zwei Juweliergeschäfte und hat sie auch stets erfolgreich durch alle Gesellschaftskrisen gebracht. Vorraussichtlich bis ins Olympiajahr 2024 möchte er die Geschäfte noch führen, dann will er sich auch diesbezüglich "in den Ruhestand" versetzen".
So richtig glauben, will man das allerdings dem "Macher aus Straubenhardt" wohl nicht!
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
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