Wenn in Siegerlisten im Kunstturnen 5x der Familienname JAFFER erscheint - das fällt schon auf: So geschehen zuletzt beim IX. Internationalen ZAG Junior-Team-Cup, wo sich der 12-jährige Josef JAFFER dreimal und sein vier Jahre älterer Bruder Elias JAFFER zweimal in die Siegerlisten eintrug. Da will man nun mehr wissen, bei den 34. Deutschen Juniorenmeisterschaften, die am Freitag (30. 06.) in Dillingen beginnen.
Leider aber geht da nur der jüngere der beiden Turnbrüder an den Start, da der ältere verletzungsbedingt momentan nur an drei Geräten wettkampffähig wäre, und an Pferd, Ringen und Barren noch nicht wieder voll belastbar ist. Der 16-jährige Elias glaubt aber fest daran, dass Josef das Zeug dazu hätte, bei seiner Meisterschaftspremiere in der AK 12 ziemlich weit vorne zu landen.
Elias und Trainer Sven Sixtus |
Elias Jaffer ist schon 2016 von der HSG Weimar über die Zwischenstation beim MTV Erfurt, dann nach Halle gewechselt. Damit ist er nun auch dicht an seinen Vorbildern dran, denn beim SV Halle trainieren mit Lukas Dauser, Nils Dunkel und Nick Klessing drei der besten deutschen Asse, die auch bereits international einen guten Ruf haben.
Elias' Ziel liegt zunächst in der näheren Zukunft: Er möchte sich unbedingt als Kandidat für die Junioren-Europameisterschaften im Olympiajahr 2024 anbieten. Sein Trainer Sven Sixtus bescheinigt dem Schüler der 10. Klasse auch jene Eigenschaften, wie Mut, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit, die nötig sind, um solche Zielstellungen auch zu realisieren. Erst mal muss er nun Brüderchen Josef aus der Ferne die Daumen drücken ...!
Josef Jaffer im Bemühen um technische Bestlösungen |
Josef Jaffer steht da nun schon an diesem Wochenende im Fokus der besonderen Aufmerksamkeit bei seiner Meisterschaftspremiere in der Alterklasse der Zwölfjährigen. Mit Trainer Michael Krüger nach Dillingen gereist, will er möglichst sowohl Pflicht als auch Kür stabil durchturnen. "Josef hat sich in diesem Frühjahr vom Metropol-Cup in Heidelberg über den Internationalen Junior-Team Cup in Berlin bis hin zum Internationalen ZAG-Junior-Cup stetig verbessert, hat sich von 64 Punkten bis zur Kürleistung von 72 Punkten gesteigert," - so Trainer Krüger. "Wenn er seine Programme stabil durchturnt, kann er ziemlich weit vorne landen. Selbst hält sich Josef schon für einen guten Mehrkämpfer: "... wenn ich auch Pferd, Sprung und Boden am liebsten hab', weiß ich, dass der Mehrkampf sehr wichtig ist!"
Auf alle Fälle will er über diese Deutsche Schülermeisterschaft, dann noch über den Deutschlandpokal in die Nachwuch-Förderkaderkreis kommen, arbeitet somit auch an neuen Inhalten, wie z. B. am Boden an Doppelsalto vorwärts und an der Doppelschraube ...!
Starke athletische Werte, hohe Beweglichkeit und bestmögliche koordinative Eigenschaften machen eine erfolgreiche Kunstturnkarriere aus, wie man sie z. B. bei diesem anspruchsvollen Spitzwinkelstütz am Barren (- Foto, rechts >>) - assistiert von Trainer Michael Krüger, ablesen kann.
"Obwohl Josef vieles locker angeht, ist er sehr fleißig, turnt mit viel Spaß, weiß vor allem, was er will. Vielleicht sollte er sich manchmal etwas mehr zutrauen, nicht erst wenn er etwas 100 % kann. Da muss ich ihn manchmal gut zureden und überzeugen ... aber schließlich ist das ja mein Job als Trainer".
Josef und Elias JAFFER stammen aus einer echten Weimarer Turnerfamilie, besonders Mutti, aber auch Oma und Opa haben alle selbst geturnt.
Alle hoffen nun, das der Apfel nicht weit weit vom Stamm fällt und Josef seine eigenen Erwartungen bei seinen ersten Deutschen Altersklassenmeisterschaften bestmöglichst erfüllt!
Zur diesmal recht überschaubaren SV-Halle Delegation gehört auch der Schützling von Trainer Sven Sixtus, Anton Bulka, der in der AK 15/16 mit zu den stärksten Turner gehört.
(c) gymmedia / E. Herholz
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