18. Februar 2022  
Frankfurt/M., GER  
Gerätturnen

Generalsekretärin Röhrbein verlässt den DTB

Nach einer Amtszeit von weniger als sechs Jahren (Vorgänger Peter Wullenweber war über ein Vierteljahrhundert im Amt) verlässt die Generalsekretärin des zweitgrößten deutschen Sportverbandes DTB, Michaela RÖHRBEIN, bereits wieder diese Stelle (- ab 1. April), um beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) den Vorstandsposten Sportentwicklung einzunehmen. Überraschend kommt dieser Wechsel allerdings nicht. Kritische Stimmen außerhalb und innerhalb des Turnverbandes hatten bereits seit Jahren vermutet, dass diese DTB-Funktion wohl nur eine Zwischenstufe der persönlichen Karriereleiter der 47-jährigen Michaela Röhrbein sein würde, die zuvor und zuletzt Erfahrungen als wissenschaftliche Miarbeiterin im Hannoveraner Hochschulsport gesammelt hatte ..:



* P. S.:
Im aktuellen, eben erst erschienen Turn-Fachmagazin LEON* hatte Michaela Röhrbein im Gespräch mit Sandra Schmidt eben erst ein ausführliches, dreiseitiges Interview gegeben. In Ergänzung zur aktuellen Personalie schreibt dazu nun LEON-Chefredakteur Andreas Götze:

Der „General“ verlässt die DTB-Leitstelle
... die Röhrbein gibt LEON* noch ein Interview und verlässt dann das sinkende Schiff.
Die Generalsekretärin des DTB Michaela Röhrbein wechselt zum Deutschen Olympischen Sportbund und übernimmt dort die Position des Vorstandes für Olympische Sportentwicklung. Das gab der DTB heute bekannt und begründete die vorzeitige Vertragsauflösung damit, man wolle einen positiven Beitrag zur Neuaufstellung des DOSB leisten.
Noch in der aktuellen Ausgabe von LEON* 01/2022, die dieser Tage erschienen ist, äußert sich die 47-jährige DTB-Generalsekretärin in einem Interview zu sportpolitischen Problemen des DTB und antwortet auf die Frage, wie das Verhältnis zwischen DTB und DOSB sei: „Das Verhältnis zum neuen DOSB-Präsidenten Thomas Weikert lässt sich sehr positiv an, ebenso zum neu berufenen Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester …“  Man weiß nun auch, warum. Und es ist zu hoffen, dass ihre in LEON* formulierten sportpolitischen Ansprüche schnellsten von einem Nachfolger (m/w/d) umgesetzt werden.
Ist der Spitzensport im DTB überhaupt noch zu retten? Ich glaube eher nicht!
* Andreas Götze
LEON*-Chefredakteur