09. November 2008  
Kirchdorf / Österreich  
Gerätturnen

Gabriel Rossi: Österreichs jüngster Kunstturn-Mehrkampfstaatsmeister!

Derzeit führt im österreichischen Männerturnen kein Weg an Gabriel Rossi vorbei: Der erst 18-jährige Favorit (ATG Graz) gewann am Samstag in Kirchdorf an der Krems mit der Gesamtnote 79.900 souverän den Elitemehrkampf der Österreichischen Staatsmeisterschaft. Mit einem Respektabstand von 2,55 Punkten auf den bislang jüngsten Top-Allrounder Österreichs folgte Sebastian Bösch (TS Dornbirn, 77.350).
Bronze sicherte sich Lukas Kranzlmüller (TG Jahn Linz-Lustenau, 76.700).
In Abwesenheit des verletzten Vorjahressiegers Fabian Leimlehner baute Rossi, der auch noch bei den Junioren startberechtigt gewesen wäre, im Lauf des Wettkampfs seinen Vorsprung kontinuierlich aus.
Am Finaltag wird Marco Baldauf erfolgreichster Teilnehmer...!
Bei den Frauen entthronte Barbara Gasser die Titelverteidigerin  Andrea Rührlinger und holt zwei weitere Gerätetitel
Österreichische Staatsmeisterschaften 2008
- FRAUEN, Mehrkampf
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Barbara Gasser entthronte Andrea Rührlinger.
Mit außerordentlich hohem Niveau und viel Wettkampfspannung präsentierten sich Österreichs Turnerinnen bei den Staatsmeisterschaften in der Stadthalle von Kirchdorf an der Krems/Oberösterreich.
Am Samstagnachmittag holte sich die in Kanada lebende und trainierende Vorarlbergerin Barbara Gasser (TS Lustenau) mit 53,732 Punkten den Mehrkampf-Sieg vor Lisa Ecker (ASKÖ Linz-Kleinmünchen/O, 52,967) und Kathrin Nussbacher (Klagenfurter Turnverein, 52,666).
„Kaum Geräteabgänge, durchwegs hohe Ausgangsnoten, komplette Mehrkämpfe“ stellt Bundesfachwartin Katharina Wieser zufrieden fest:

Österreichs Eliteturnerinnen der Meister- und Juniorenklasse zeigten technisch und gestalterisch reife Leistungen, laut ÖFT-Sportkoordinator Robert Labner also „einen extrem starken Wettkampf“.
GERÄTEFINALS, Männer
- Sonntag, 9. November -
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Baldauf und Gasser dominierten Gerätefinals
Seinen 30. Staatsmeistertitel erturnte der Dornbirner Marco Baldauf vor vollen Tribünen bei den Gerätefinals am Sonntag in Kirchdorf an der Krems:
Er holte am Pauschenpferd, am Barren und an seinem Paradegerät Reck die Finaltitel und war mit drei Goldmedaillen einmal mehr erfolgreichster Meisterschaftsturner.
Die weiteren Gerätetitel wurden gleichmäßig verteilt zwischen dem Linzer Lukas Kranzlmüller (Boden), dem frischgebackenen Mehrkampfmeister Gabriel Rossi aus Graz (Ringe), und dem Oberösterreicher Andreas Höller.

GERÄTEFINALS
* BODEN
1. Lukas Kranzlmüller (TGM Jahn Linz Lustenau), 13,675;
2. Gabriel Rossi (ATG Graz); 13,575;
3. Sebastian Bösch (TS Dornbirn), 13,450

* PPERD:
1. Marco Baldauf (TS Dornbirn), 13,725;
2. Marco Mayr (ATSV St. Valentin), 13,075;
3. Roland Auer (ÖTB Turnverein Linz), 12,275

* RINGE
1. Gabriel Rossi, 13,175;
2. Sebastian Bösch, 12,850;
3. Alexander Leidlmair (Innsbrucker Turnverein), 12,700

* SPRUNG
1. Andreas Höller, 14,638;
2. Thomas Bauer (SV OMV Gänserndorf), 14,475;
3. Marco Mayr,         14,350;

** BARREN
1. Marco Baldauf, 14,225;
2. Roland Auer,    13,675,
3. Gabriel Rossi, 13,450

* RECK
1. Marco Baldauf, 15,000  (Tageshöchstnote!)
2. Sebastian Bösch (14,100/5,4)
     Gabriel Rossi      (14,100/5,2).
Hoch zufrieden war ÖFT-Präsident Christian Katzlberger
mit den 62. Österreichischen Staatsmeisterschaften 2008 im Kunstturnen. Die Organisatoren in Oberösterreich bzw. Kirchdorf an der Krems haben beste Arbeit geleistet, die Wettkämpfe liefen zügig und pünktlich ab, die Kirchdorfer Stadthalle erwies sich mit ihren großzügigen Einrichtungen als sehr gut geeignet für einen Groß-Sportbewerb.
Auch die sportlichen Aspekte gaben ihm Anlass zur Freude:
„Bei den Damen gab es im vergangenen Jahr einen deutlichen Qualitätsschub, ersichtlich aus den wesentlich höheren Punkten und der verbreiterten Dichte an der Spitze, sowohl bei den Meisterinnen als auch bei den Juniorinnen. Bei den Herren verzerrte sich das Bild etwas durch Rücktritte kurz vor der Meisterschaft und Ausfälle durch Verletzungen.
Auch Gabriel Rossi blieb unter seinen Möglichkeiten – seine Siegernote im Mehrkampf von 79,9 liegt um einiges unter seinen Spitzenwertungen, die bei 85 Punkten liegen.“

Gibt es Folgerungen für den ÖFT? „Ressourcen in den Bundesländern wecken und pflegen, damit auf eine breitere Basis talentierter TurnerInnen zurückgegriffen werden kann. Ausfälle, die sich immer wieder ergeben, sollten durch entsprechende Reserven wettgemacht werden können. Und dann steht uns die Lösung der Nationaltrainerinnen-Frage bevor, denn Johanna Gratt tritt mit Jahresende auf eigenen Wunsch zurück. Das wird eine nur schwer zu schließende Lücke sein!"
* Quelle: Labner, ÖFT