Gabi FREHSE: ... eine Turntrainerin aus Leidenschaft! |
Turn-Trainerin Gabriele Frehse, Chemnitz: "Wissen Sie, wenn man diese wunderschöne, aber schwierige Sportart Kunstturnen nicht nur betreibt, sondern sie echt lebt, wird man sie 24 Stunden am Tag lang nicht los. So geht das schon mein ganzes Berufsleben lang. Man kann sich also vorstellen, wie man förmlich abstürzt, wenn man über die Presse solche Vorwürfe und Anschuldigungen von Personen erfährt, von denen man bisher glaubte, gemeinsam mit ihnen durch dick und dünn gegangen zu sein. Man glaubte, immer nur das Beste und gemeinsam mit ihnen gewollt zu haben ... und dann sich mit Vorwürfen und Anschuldigungen, bis hin zu falschen Behauptungen auseinander setzen zu müssen - das tut weh! Aber man muss sich auch zu verteidigen wissen, und das tue ich jetzt!"
♦♦ GYMmedia
Exklusiv-Interview:
Frau Frehse, in den vergangenen Monaten war viel ü b e r Sie zu lesen und zu hören, da Ihnen nur ein unzureichender Zugang zu dem Untersuchungsbericht – übrigens bis heute (!) - gewährt wurde. Nur Sie selbst kamen dabei selten bis gar nicht zu Wort. Das wollen wir heute ändern und uns mit Ihnen über Ihren Werdegang, Ihre Tätigkeit als Trainerin und die gegen Sie im Raum stehenden Vorwürfe und Ihre Zukunft unterhalten. Zunächst sollte hier Erwähnung finden, dass sie keine „DDR-Trainerin“ sind, sondern ihr wirklicher Werdegang im Wesentlichen als Trainerin erst nach der Wende begonnen hatte. Wie kamen Sie eigentlich zum Gerätturnen?
Nicht erst seit den Welterfolgen von Pauline Schäfer oder auch der Olympiadritten von Rio, Sophie Scheder, sind Sie als Meistermacherin bekannt, wurden in Sachsen als "Trainerin des Jahres" geehrt, und vieleTalente mehrerer Altersklassen sind gerade wegen Ihnen an den Bundesstützpunkt nach Chemnitz gewechselt, um sich mit Ihnen gemeinsam ihre sportlichen Träume zu erfüllen. Weil Sie so eine Art "Kümmerin von Chemnitz" sind, und sich weit über das Training in der Halle hinaus, auch um den Alltag ihrer Schützlinge kümmern. Wie sieht aber darüber hinaus Ihr Forderungsprofil an Ihre Leistungssportlerinnen aus ...?
Man hört eigentümlicher Weise in Ihrer Angelegenheit kaum kompetente Meinungen aus dem Bereich des turnerischen Leistungssports. Wo sind z. B. die Statements des Sportdirektor oder der Bundestrainerin, die Sie doch am besten kennen müssten? Uns fällt auf, dass dagegen die Spitzen des Turnverbandes, um so so energischer in Erscheinung traten, aber eben keine ausgewiesenen Vertreter des Spitzensports sind. Ihr Präsident Dr. Alfons Hölzl äußerte, dass es doch möglich sein muss, internationale Top-Leistungen oder Medaillen, auch ohne Schmerzen anzustreben. Wie sehen Sie das ...?
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Es wird klar, dass Sie sich im Kunstturnen von der Pike auf und über vier Jahrzehnte bis in die internationale Spitze hinein gearbeitet haben, und wie Sie eben sagten, noch immer die "Lernende" sind. Nun stehen seit Ende vergangenen Jahres die über das Spiegel-Magazin veröffentlichten Vorwürfe ehemalige Turnerinnen gegen Sie im Raum, und wurden zum Teil und oft kritiklos verbreitet. Was sagen Sie dazu?
* Gabriele FREHSE -: Anders als durch die Presse zuletzt häufig suggeriert wurde, handelt es sich bei den Vorwürfen keineswegs um „neue Enthüllungen“ oder „Sensationen“. Im Gegenteil, es sind da viele Dinge darunter, die intern bereits vor rund zwei Jahren aufgearbeitet und auch ausgeräumt wurden. Nun versucht man immer wieder aufs Neue daraus „Enthüllungen“ und Schlagzeilen zu machen. Zuletzt sogar in einer recht einseitigen Dokumentation, die im ZDF sogar als Aufmacher präsentiert wurde und übrigens von 'Spiegel TV' produziert wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…!
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Und immer wieder auch der Vorwurf des "Medikamentenmissbrauchs", der Ihnen unterstellt wird, und dabei so klingt, als seien Sie eine jener "skrupelosen Jägerinnen" nach Erfolg, die die Gesundheit ihrer Athletinnen nur zweitrangig interessiert. Alle, die derzeit bei und mit Ihnen trainieren, können diese Anschuldigungen aber nicht nachvollziehen.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir am Olympiastützpunkt Sachsen eine gute medizinische Betreuung haben. Wir haben einen Arzt, der einmal in der Woche am Olympiastützpunkt ist, wir hatten einen Arzt in der Kinderchirurgie, und wenn es Not gab, dann konnten wir den immer anrufen oder konnten mit den Mädchen immer sofort hinfahren, also die haben einen guten Job gemacht und ich bin traurig, dass das im Spiegel anders dargestellt wird.
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Sie wollen damit sagen, dass es sich generell zwar um ein schwieriges Problem, und auch gar nicht um neue Vorwürfe handelt, für die Sie übrigens bereits vor zwei Jahren durch eine disziplinarische Abmahnung belangt wurden?
* Gabriele FREHSE -: Nachdem ich schon im Sommer 2018 die Zusammenarbeit mit Pauline Schäfer beendet hatte und ich sie seither nicht mehr trainiert habe, stellte sich die Frage, welche Zukunft sie am Standort Chemnitz hat und mit wem und wie sie hier weiter trainieren kann. Im Zuge der Verhandlungen über diese Fragen mit den Verantwortlichen am Standort Chemnitz kamen die Behauptungen und Vorwürfe gegen mich das erste Mal auf. Es ging damals ebenfalls schon um den Vorwurf „psychischer Gewalt“ und die Abgabe des Medikaments Tilidin an ihre Schwester Helene Schäfer. Der OSP Chemnitz leitete daraufhin gemeinsam mit dem DTB eine Untersuchung der Vorwürfe ein und ließ einen psychologischen Gutachter mein Training und meine Trainingsmethoden begutachten. Auch der Vorwurf psychischer Gewalt bestätigte sich damals nicht."
Gehen wir die Vorwürfe nochmal im Einzelnen durch: Fangen wir an mit dem Vorwurf „psychischer Gewalt“…
* Gabriele FREHSE -: "Zu diesem Thema kann ich nur die frühere Bundestrainerin Dr. Petra Nissinen zitierten, die dieser Tage dazu sagte: 'Psychische Gewalt, emotionaler Druck – das kann man schwer belegen, aber auch nicht widerlegen. Äußerungen der Trainer und Betreuer kommen individuell unterschiedlich an und sind auch stark von der jeweiligen sportlichen Situation der Turnerin abhängig. Läuft es gut, wird die gleiche Ansprache anders wahrgenommen.' (* Siehe auch > GYMnews vom 15. 02.)
Deshalb habe ich bereits Ende vergangenen Jahres, unmittelbar nachdem diese Vorwürfe öffentlich erhoben wurden, mitgeteilt (* siehe MDR-Interview vom 03.12.2020), dass es nie in meiner Absicht stand, mit den von mir trainierten Turnerinnen in einer Weise zu kommunizieren, welche diese als „psychischen Missbrauch“ hätten wahrnehmen können. Wenn einzelne der Turnerinnen das gleichwohl dennoch so wahrgenommen haben, so tut mir das aufrichtig leid und ich bitte die entsprechenden Personen um Entschuldigung."
In einer ersten Untersuchung 2018 konnte der Vorwurf „psychischer Gewalt“ nicht bestätigt werden, die zweite Untersuchung, die als Reaktion auf den Spiegel-Artikel im Dezember 2020 vom DTB in Auftrag gegeben wurde, sah hingegen entsprechende Anhaltspunkte. Wie erklären Sie sich das?
* Gabriele FREHSE -: "Das ist richtig. Der Psychologe, der damals 2018 mein Training begutachtete, konnte dafür keinerlei Anhaltspunkte erkennen. Zwischen den beiden Untersuchungen gibt es übrigens einen wesentlichen qualitativen Unterschied: Damals war der Psychologe wirklich vor Ort, hat sich in der Halle angeschaut, wie wir arbeiten, unser Training verfolgt und vor Ort mit uns gesprochen. Für die zweite Untersuchung war hingegen niemand vor Ort, stattdessen hat man lediglich die Turnerinnen befragt zu den Vorwürfen. Mit den meisten hat man sogar nur in Videokonferenzen und nicht von Angesicht zu Angesicht gesprochen. Auch mein Training und meine Arbeitsweise hat sich von denen niemand angeschaut."
Wie erklären Sie sich dann die erneute Aufregung darum?
* Gabriele FREHSE -: "Pauline Schäfer hat sich offenbar daran gestört, dass ich nach der Aufarbeitung der Angelegenheit und meiner Sanktionierung anschließend weiterarbeiten durfte. Wie wir heute wissen, kamen dann eine ganze Reihe von ehemaligen Turnerinnen zusammen, die jeweils aus unterschiedlichen Gründen über unterschiedliche Erfahrungen mit dem Spiegel sprachen. Der Spiegel machte daraus dann eine sehr einseitige Serie von Artikeln mit den angeblichen Enthüllungen.
Wie erklären Sie sich denn dann das Agieren des DTB nach Erscheinen des Artikels?
* Gabriele FREHSE -: Offenbar fühlte man sich beim DTB nach dem Erscheinen der Artikel derart unter Druck, dass man meinte, in irgendeiner Weise Handlungsfähigkeit zeigen zu müssen. Dies geschah durch die erneute Begutachtung der alten, eigentlich bereits aufgearbeiteten und mit Sanktionen belegten Vorwürfe.
Kennen Sie das Gutachten des DTB, in dem die Vorwürfe untersucht wurden, denn mittlerweile eigentlich?
* G. FREHSE -: "Nein, auch über Monate nach Fertigstellung des Untersuchungsberichts liegt mir dieser noch immer nicht vollständig vor. Ich habe lediglich eine Kurz-Version davon erhalten, die so umfassend geschwärzt ist, dass es dem Leser in weiten Teilen nicht möglich ist, die Zusammenhänge oder gar Vorwürfe nachzuvollziehen. Und die nicht geschwärzten Stellen enthalten wiederum im Wesentlichen lediglich Ausführungen zur Methodik des Berichts und Äußerungen von mir selbst, die mir ohnehin schon bekannt waren. Damit wird es mir vom DTB bis heute unmöglich gemacht, mich mit den Vorwürfen der Turnerinnen im Detail auseinanderzusetzen. Je länger diese Situation andauert, desto mehr frage ich mich, was der DTB zu verbergen hat und warum er weite Teile des Untersuchungsberichts vor mir geheim halten will. Daher habe ich den DTB im März auch auf Einsichtnahme in den umfassenden Untersuchungsbericht verklagt."
Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage?
* G. FREHSE -: Nach der sehr einseitigen negativen Berichterstattung des Spiegels über mich ist das Meinungsbild in der Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten deutlich vielfältiger geworden. Auch dank der fairen Berichterstattung des Turnportals Gymmedia, die wie so eine Art Gegenpol zu der einseitigen Spiegel-Veröffentlichung ist. Ich freue mich über viele Menschen, die nun hinter mir stehen und sich für die Fortsetzung meiner Arbeit eingesetzt haben. Die von mir aktuell betreuten Turnerinnen, ebenso wie deren Eltern haben mir allesamt öffentlich ihr Vertrauen ausgesprochen und öffentlich mehrfach gefordert, dass sie sich meine schnelle Rückkehr in die Halle wünschen. Das bedeutet mir sehr viel. Ich habe den Eindruck, dass von ganz Chemnitz das Signal ausgeht, dass man mich schnell wieder in der Halle sehen will. Mir geht es dabei nicht um mich, sondern wichtig ist mir, dass die Athletinnen eine möglichst optimale Vorbereitung auf die Olympischen Spiele bekommen. Das ist ohne ausreichend Trainer in der Halle in den vergangenen Monaten zum Leidwesen aller leider nicht immer sichergestellt gewesen.
Wie soll es weitergehen?
* G. FREHSE -: Nachdem die Vorwürfe in der Vergangenheit mit zwei internen Untersuchungen aufgearbeitet wurden, von denen mich die eine größtenteils entlastet und die andere größtenteils belastet hat, ist es nun an der Justiz und den Gerichten, die Themen so aufzuarbeiten, dass die Situation dauerhaft befriedet werden kann. Derzeit schaut sich der Hessische Datenschutzbeauftragte an, ob bei der zweiten Untersuchung alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Wie schon gesagt, habe ich den DTB diesbezüglich auch auf Auskunft verklagt. Daneben gehe ich derzeit gegen eine Reihe der ehemaligen Turnerinnen gerichtlich vor, weil sie gegenüber dem Spiegel Unwahrheiten verbreitet haben. Zudem prüft auch die Staatsanwaltschaft Chemnitz, ob ich mich strafbar gemacht habe. Auch darüber bin ich froh, weil ich zuversichtlich bin, dass nach Abschluss all dieser Dinge für jedermann klar sein wird, dass ich mir nichts habe zu Schulden kommen lassen.
Wie geht es denn nun konkret mit Ihrer Tätigkeit in Chemnitz weiter?
Der Olympiastützpunkt Sachsen hat den mit mir bestehenden Arbeitsvertrag zuletzt fristlos gekündigt. Dagegen gehe ich nun arbeitsgerichtlich vor. Ich bin davon überzeugt, dass diese Kündigung einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten wird und ich wieder eingestellt werden muss. Das letzte Wort darüber wird also nicht der DTB oder der OSP, sondern das Arbeitsgericht haben.
Im Zustand meiner Arbeitslosigkeit stelle ich mich aber heute als ehrenamtliche Übungsleiterin meinem Verein, dem TuS Chemnitz-Altendorf zur Verfügung, dass ab sofort wieder das Training für die aktuellen Athletinnen vollumfänglich durchgeführt und aufrechterhalten werden kann. Der DTB konnte und wollte dieser Verantwortung in den Monaten meiner Freistellung ja leider nicht gerecht werden. Denn das Wichtigste, was uns auch alle einen sollte, ist doch, dass den Turnerinnen eine optimale Vorbereitung auf Olympia ermöglicht werden kann.
* Das Interview führte
Eckhard HERHOLZ
(C) GYMmedia INTERNATIONAL
* Zum bisherigen Stand der Dinge:
* ... letzte Meldung (03. Mai 2021):
►► OSP entlässt heute Frau Frehse in Arbeitslosigkeit ...!
(01. Mai 2021) ►► Nach Spiegel-Bericht: Eine Trainerin wird zum Freiwild erklärt...!
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♦♦ L E S E R Z U S C H R I F T E N
* 03-Mai-2021 -
♦♦ erste Reaktionen:
. Das Interview habe ich mit großem Interesse gelesen. Der Umgang der DTB-Spitzen mit Frau Frehse, die ja dem Verband viel Erfolg beschert hat, befremdet mich einerseits mal wieder, aber verwundert mich nicht. Vor allem nach meinen jüngsten Erfahrungen mit Verantwortlichen im deutschen Sport belegt auch das Beispiel Frehse , dass man an wirklich sachlicher/fachlicher Klärung offensichtlich auch hier nicht interessiert ist, und vor allem die Umgangsformen und das Menschliche auf der Strecke geblieben sind. Ganz zu schweigen vom strapazierten FairPlay. Zumindest hätte man ja mal mit ihr das persönliche Gespräch suchen müssen. Aber von Personalführung hat man in den wenigsten Sportverbänden bis heute etwas gehört, geschweige denn dazugelernt. Der deutsche Sport präsentiert sich vielfach als ein seelenloses mittelständisches Unternehmen, dessen Führungscrew es vor allem wichtig ist, das nichts die vermeintliche Harmonie der Sportfamilie stört, um das eigene Image nicht zu zerkratzen. Deshalb müssen in deren Augen unangenehme Personen und damit verbundene Probleme so schnell wie möglich und unpersönlich (Taktik: klärende Gesprächsvermeidung,) aus dem Weg geschafft werden. Da nimmt man dann auch Kollateralschäden in Kauf.....es ist deprimierend. Und macht wütend.
* BSR; Bayern
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* 04. Mai 2021
♦ Erste Reaktion aus der Politik:
„Die gestrige fristlose Verdachtskündigung der Turntrainerin Gabriele Frehse ohne Angabe von detaillierten Gründen ist ein neuer unrühmlicher Höhepunkt in den nun schon seit fünf Monate dauernden Auseinandersetzungen nach den über einen Spiegel-Artikel am 27.11.2020 kolportierten Vorwürfen zu vermeintlichen Vorfälle am Bundesstützpunkt Turnen in Chemnitz am Olympiastützpunkt Sachsen (OSP)“, erklärt der Abgeordnete Dr. André HAHN, sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Andrè Hahn weiter: "Statt an einer sachgerechten Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe mitzuwirken, trugen der Präsident des Deutschen Turnerbundes (DTB), Alfons Hölzl, sowie die Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, Dagmar Freitag (SPD) durch mediale Vorverurteilungen massiv zur Beschädigung einer seit vierzig Jahren anerkannt und erfolgreich tätigen Trainerin bei. Skandalös und ein Verstoß gegen rechtsstaatliche Prinzipien ist auch, dass bis zum heutigen Tage der beschuldigten Trainerin und der betroffenen Chemnitzer Seite keine vollständige Einsicht in einen diesbezüglichen Untersuchungsbericht der vom DTB beauftragten Frankfurter Kanzlei gewährt wurde. Bis heute wurde Frau Frehse nach vorherigem Klageverfahren lediglich ein Teil des Berichtes mit 230 Seiten, davon 172 Seiten geschwärzt (!) zur Verfügung gestellt.
Leidtragende sind neben der Trainerin, ihrem Verein und dem OSP Sachsen vor allem die Sportlerinnen, die ihre Trainerin schmerzlich vermissen, darunter auch Turnerinnen, die sich gegenwärtig auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio vorbereiten.
Es ist höchste Zeit, dass die untragbaren Zustände am Bundesstützpunkt Chemnitz überwunden werden. Von daher ist es wichtig, dass nun möglichst bald eine juristische Klärung erfolgt, und ich hoffe, dass der Fall beim zuständigen Arbeitsgericht nicht auf die lange Bank geschoben wird."
PM Büro des MdB Andrè Hahn (DIE LINKE)
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Ich habe diese unsägliche Champagne gegen die Erfolgstrainerin Frehse verfolgt. Auf Grund dieser öffentlichen medial inszenierten Vorverurteilung hat das aus meiner Sicht mit rechtsstaatlichen Prinzipien nichts mehr zu tun. Die undifferenzierte einseitige TV Berichterstattung beweist einmal mehr, wie wenig der journalistische Grundauftrag Richtschnur des Handelns ist, zur Wahrheitsfindung beizutragen und unabhängige Quellen zu nutzen. Allein die Begrifflichkeit einer „Verdachtskündigung“ lässt mich ratlos zurück.
Die TV-Debatte im MDR FAKT IST mit der DLF-Journalistin A.Schueltke lag völlig daneben, weil A kein Trainer in diese Diskussion einbezogen wurde, und B die Journalistin vom Leistungssport und dem Training auf dem Weg zur Weltspitze so weit weg ist,-(um bei Diddy Hallerforten zu bleiben), wie eine Heuschrecke vom Dressurreiten.
Umso mehr überzeugt mich Ihre Berichterstattung und die Stellungnahme Andrè Hahns vom Sportausschuss. Man kann nur hoffen, dass die Sportlerinnen und deren Eltern und das ganze Umfeld zu ihrer Trainerin halten. Leider ist es uns nicht gelungen, die Spendenplattform zu nutzen. Bitte geben Sie uns eine Ko.-NR. vom Verein an, oder von Ihnen, wo wir von unserer örtlichen Sparkasse aus überweisen können.
*Henner Misersky
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Irgendwo habe ich gelesen: Katastrophales Krisenmanagement! Bezogen auf die DTB-Spitze stimmt das nicht nur - es ist schlimmer! Es ist fehlende Menschlichkeit, nicht vorhandene Fachlichkeit und Ignoranz gegenüber Lebensleistung. Entlassung fordern und jahrzehntelange Lebensleistung einfach in die Asche drücken, sogar ohne persönliche Gespräche gesucht zu haben, geschweige die Argumente der Leute vor Ort, einfach in die Asche zu drücken. Unglaublich! Wen wunderts, wenn die Menschen im Osten sich immer unwohler fühlen, weil sie durch Ignoranz einfach nicht ausreichend beachtet, ihre Arbeit und Ansichten geringschätzt werden. Wer fordert nun endlich mal die Entfernung solcher Leute aus der DTB-Spitze, wegen Ahnungslosogkeit in Sachen Spitzensport - und was heißt Ahnungslosigkeit: die richten Schaden an, wenn ich an die begeisterten Turnerinnen in Chemnitz denke, die alle ihre Trainerin zurück haben wollen. Das juckt aber Hölzl und Konsorten nicht die Bohne!
* H-P. Str.; Sa.-Anhalt;
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Ich bin sehr froh, dass es Gymmedia gibt, wo es eine ehrliche, umfassende und respektvolle Berichterstattung gibt!
Vom ersten Moment an, als dieser Spiegelbeitrag erschien, habe ich auf schlimme Kommentare geantwortet, selbst welche geschrieben, mich mit Frau Windmann vom Spiegel auseinandergesetzt, nur um dafür zu sorgen, dass die Leser genauer hinschauen und hinhören, sich eine zweite Meinung, eine richtige, umfassende Meinung bilden können. Was da vom Spiegel, mit der Veröffentlichung dieses Lügengespinstes, angerichtet wurde, ist so unsagbar böse und Mobbing vom Feinsten. Das kann der Spiegel auch nie wieder gut machen, er hat die Pfeile abgeschossen, die andere gespitzt haben. Von den anderen Medien gar nicht zu reden, die sich an alles rangehangen haben, was sie zu greifen bekamen. Ich hoffe und wünsche mir zutiefst, dass das Gericht endlich RECHT spricht. Gabi Frehse wurde regelrecht als Monster dargestellt, das ist böse, grausam und feige. Nach 3 Jahren, in denen man wohl in der Lage gewesen sein müsste, zu sagen: Gabi, wir möchten da was loswerden. Reden können diese Schwestern doch recht gut und hatten doch, O-ton, auch ein gutes Verhältnis zu Gabi, oder??? Von den anderen Mitläufern gar nicht zu reden. Gabi Frehse lebt für den Sport und ihre Mädels. Diese offenen und ehlichen Videos auf Gymmedia zeigen, wie sie ist, fair, klug, überlegt und eine Trainerin, die sich nicht zu fein ist, zuzugeben: Ich habe mir Hilfe geholt, wenn ein Mädchen Probleme hatte, wo ich nicht helfen konnte. Was sie alles getan hat, ist schon beachtlich. Ihr da zuzuhören und sie zu beobachten, ging mir sehr nah, weil ich mich frage, wie hält sie das alles nur aus? Woher nimmt sie die Kraft, sich täglich immer wieder zu disziplinieren, das alles durchzustehen. Jeden Tag mit dem Gedanken im Kopf, wo wird heute wieder was geschrieben stehen oder zu sehen sein. Ich habe großen Respekt und echte Hochachtung. Ich weiß, dass jedes Wort in den Videos wahr ist und es macht mich wütend und auch ehrlich hilflos, dass sie so ausgeliefert ist, keinen Einblick bekommt, manche Kollegen den Arsch nicht in der Hose haben, ganz laut Stellung zu beziehen, sie immer wieder in den Medien durch die Arena gezerrt wird. Das ging ja schon bei den Bildern los. Da wird sich arg bemüht, das "schlimmste" zu finden, wo sie hochkonzentriert schaut und sich Leute im Netz das Maul drüber zerreißen. Was da an Abartigkeiten geschrieben und auch noch von den Medien veröffentlicht wurde, war unglaublich. Erst, wenn man das gemeldet hat, wurde es gelöscht, es wurde einfach veröffentlicht, unglaublich.!!! Alles, was Frau Frehse bisher geäußert hat, wurde so verdreht, dass es einen anderen Sinn ergab. Möchte man sowas erleben, diese Hilflosigkeit? Sicher nicht. Von Herzen wünsche ich Frau Frehse und ihren Mädels, wie sie das immer so sagt, dass der Spuk bald zu Ende ist. Gegen diese Kündigung muss einfach gekämpft werden. Ich hoffe so sehr auf Gerechtigkeit. Halte durch, liebe Gabi.
* Steffi Brunner
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Ich habe genau hingehört, was diese Frau in ihren Anworten sagt: Was da solche Trainerinnen alles um die Ohren haben, das kann doch niemand allein bewältigen. Das braucht doch viele, die mithelfen, wie Sportmedizin, Internatsbetreuer, Helfer, Eltern, Schule, Funktionäre. Und die sollen alle gepennt haben, was da eine Frau so angericht haben soll? Hier kommt aber erstmals jemand zu Wort, der sich gekümmert hat, ohne Ende. Scheinbar aber auch überfordert war, vielleicht auch allein gelassen, was diese Eigenmächtigkeiten der Turnerinnen in Medikamentenfragen angeht. Und auch der Turnverband hat nichts gemerkt, weil er nach dem Spiegelschock so erschrocken tut? Selbst die Bundestrainerin hat sie machen lassen, ohne bei solcher krassen Beschuldigung einzugreifen? Dann ist sie doch "Mittäterin" oder nicht? Doch wenn sie es anders weiß: Warum verteidigt sie dann ihre Kollegin nicht und weist die Vorwürfe zurück? Wer, wenn nicht die Cheftrainerin, kennt die Persönlichkeit und Charakterlage ihrer Weltmeisterin noch besser? Das versteht man als Außenstehende nicht.
Statt einer einzelnen Person alles anzulasten, sollte der deutsche Sport mal sein Bedingungsgefüge überprüfen. Da siehts aber eher mau aus. Wie einfach ist es dagegen, eine Verantwortliche an den Pranger zu stellen zu tun, als löse man dabei ein Problem und - weiter geht's! Traurig!
* Marie-Luise Lan./ Hessen;
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