Japans Olympioniken Kohei UCHIMURA und Mai MURAKAMI sowie Deutschlands Marcel NGUYEN gehörten zu den zehn aktuellen und ehemaligen Turnern aus den GZ-Ländern, die im Vorfeld des Gipfeltreffens der G7 im Mai Hiroshima besuchten, um eine Friedensbotschaft zu übermitteln. FIG-Präsident Morinari WATANABE war gestern aus diesem Anlass mit dem japanischen Premier und Vorsitzenden des G7-Gipfel Kishida FUMIO zusammengetroffen..
Kohei Uchimura, der Olympiasieger im Mehrkampf der Männer von 2012 und 2016, stammt selbst aus Nagasaki, der zweiten Stadt neben Hiroshima, die einen Atombombenangriff erlitt. Zu den weiteren Teilnehmern einer von der FIG organisierten Reihe von Veranstaltungen gehören unter anderem die Mehrkampf-Olympiasiegerin von 2008, Anastasia LIUKIN aus den Vereinigten Staaten und der Brite Giarnni REGINI-MORAN, aktueller Weltmeister im Bodenturnen der Männer, sowie Emma SPENCE (CAN), Lorette CHARPY (FRA) und Alexandra AGIURGIUCULESE (ITA). Die kanadische Rhythmische Sportgymnastin Katherine UCHIDA, deren Urgroßvater ein Geschwisterkind durch die Atombombe von Hiroshima verloren hat, war ebenfalls Teil der Gruppe, ebenso wie die in Russland geborene amerikanische Mehrkampf-Olympiasiegerin von 2008, Nastia LIUKIN. Der prominenten Turn-Delegation gehörte auch der Ex-Reckweltmeister und Präsident der FIG-Athletenkomission Aljaz PEGAN aus Slowenien an.
Es war dies eine Gelegenheit für die Sportwelt, einen Appell für ‚Keine Hiroshimas mehr, keine Nagasakis mehr‘ zu starten“, sagte Watanabe auf einer Pressekonferenz im Vorfeld dieses Treffens in Tokio, dessen Eltern einen Atombombenabwurf überlebten. "Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat Auswirkungen auf die Sportwelt, und ich hoffe, dass so bald wie möglich Frieden einkehrt", sagte er.
Kohei Uchimura, der in Isahaya in der Präfektur Nagasaki aufgewachsen ist, erinnert sich daran, wie ihm seine Großmutter von dem "Lichtblitz" der amerikanischen Atombombe erzählte, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt Nagasaki abgeworfen wurde. "Ich hoffe, dass dies eine Gelegenheit für die Menschen sein wird, ihre Aufmerksamkeit auch auf Nagasaki zu richten, das ebenfalls von einer Atombombe getroffen wurde", sagte Uchimura, der bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016 Gold im Mehrkampf gewann.
Die Mitglieder dieser Delegation „G7 Gymnastics Hiroshima“ hoffen, den Friedensdialog zwischen den Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen vom 19. bis 21. Mai zu fördern, bei dem die russische Invasion in der Ukraine wahrscheinlich im Mittelpunkt stehen wird und besuchten heute (28. April) das Hiroshima Peace Memorial Museum, um Blumen am Ehrenmal für die Opfer der Atombombe niederzulegen.
Aktuelle und ehemalige Turnerinnen und Turner als Vertreter der G7-Nationen auf dem Weg zur Kranzniederlegung.
© The Mainichi/ Kyota
Am nächsten Tag dann werden sie Schüler der Junior- und Senior High School treffen. „Auch in Anbetracht der gegenwärtigen Weltlage ist es die Pflicht des Sports, seine Stimme in der Hoffnung auf den Weltfrieden zu erheben“, sagte Watanabe.
Unterstützt wird die Aktion vom japanischen Turnverband, dem Außenministerium und der Präfektur- und Stadtregierung von Hiroshima.
* Quellen: Japanische Medien