27. Mai 2008  
Kapstadt / Südafrika  
Gerätturnen

F.I.G. setzt Reformkurs fort ...

Das Ergebnis der im südafrikanischen Kapstadt beendeten Tagung des Councils des Turn-Weltverbandes F.I.G. sieht weitere z.T. drastische Reformen in Fortsetzung der nach dem Wertungseklat 2004 in Athen bereits vollzogenen und sich zumeist als positiv erweisenden Veränderungen des Reglements vor...
Die vier "Rest-Tickets" werden dann aus den erst bei den vorolympischen Wettkämpfen (Pre-Olympics)  im Februar 2012 aus dem Kreis jener Teams, die bei der WM zuvor die Ränge neun bis 16 belegt haben, ermittelt.

Verkleinerung der Mannschaftsstärke
Damit im Zusammenhang steht die Reduzierung der Teamstärke von bisher 6 auf künftig 5 Athleten pro Mannschaft.
Damit verbunden ist die Regel, dass künftig  a l l e  Medaillengewinner der Qualifikations-WM ihren Startplatz sicher haben und nicht, wie in diesem Olympiazyklus nur die Champions, wo dann einige der weltbesten Athleten mangels Teamqualifikation - wie der slowenische Reckkünstler Aljaz PEGAN oder der holländische Ringespezialist Yuri VAN GELDER als Vize-Weltmeister nicht für Peking qualifiziert sind und z. T. heftig dagegen protestierten.
(Kurios: So gilt z.B. der beste und herausragende belgische Mehrkämpfer Koen van DAMME - trotz einer durch die F.I.G. bereits schon bestätigten Olympiaqualifikation für sein eigenes nationales Olympisches Komitee intern als  n i c h t  für Peking qualifiziert, weil er zwar inmitten der Vielzahl von Spezialisten immer achtbare Plätze unter den Top-Ten, aber noch noch keinen Weltcup-Finalplatz nachweisen konnte... und letztens auch zur EM kein Finale erreichte.
Somit ist auch eine dringende Revision der Weltcupmodi erforderlich, um derartige  "Fehlinterpretationen" zum Schaden der echten Mehrkämpfer auszuschließen.
Bedenklich sind in diesem Zusammenhang auch die defacto Abwertung der Mehrkämpfer durch den aktuellen Modus  bei Europameisterschaften.)