01. März 2025  
Berlin, GER  
Gerätturnen

Ex-Bundestrainer Andreas Hirsch wird Stützpunkttrainer in Berlin

Mit 66 Jahren fühlt sich der Berliner Ex-Bundestrainer Andreas HIRSCH, Deutschlands noch längst nicht zu alt für den Ruhestand. Nach seinem Rücktritt vor 5 Jahren und nach 18 Jahren als amtierender Nationaltrainer der Männer, gab der Trainer mit verantwortlichen Tätigkeiten von über drei Jahrzehnten im Spitzensport seine immensen Erfahrungen seit 2020 in den letzten vier Jahre im Dienst der Bundespolizeisportschule Kienbaum als dort zivilangestellter Trainer weiter.
Aktuell wird er nun nach Mitteilung des Deutschen Turnerbundes ab 1. März 2025 als Bundesstützpunkttrainer in seiner Heimatstad Berlin tätig sein.

Junior Andreas Hirsch mit der 'Hirschspinne' an den Ringen Anfang der siebziger Jahre

Nicht nur Berliner Turnkompetenzen in Trainerämtern
Mit der aktuellen persönlichen Entscheidung, seinen riesigen Erfahrungsschatz als absoluter Kompetenzträger seiner Sportart auch weiter zur Verfügung zu stellen, steht Andreas Hirsch damit auch seinem Sohn Robert Hirsch zur Seite, der seit Jahresbeginn 2025 als Bundescheftrainer Nachwuchs die Verantwortung für die Zukunftsgenerationen des deutschen Männerturnens übernommen hat.
Ebenfalls seit Jahresbeginn hat mit dessen Vorgänger im Nachwuchsamte nun auch in der Position des Nationaltrainers der Männer ein weiterer Berliner höhere Verantwortung übernommen:
Jens MILBRADT - wie sein Ex-Club-Kollege Robert ebenfalls Sohn eines ehemaligen verstorbenen deutschen Nationaltrainers Klaus MILBRADT).
Jens will als Nachfolger von Valerie Belenki die Lücken, die das Ausscheiden solcher Strategen und Weltklasseathleten wie Lukas DAUSER und Andreas TOBA aus der ersten Reihe der Nationalriege hinterlässt, durch jene ehrgeizigen und dynamischen jungen Männer schrittweise schließen, die er bisher selbst im Juniorenbereich geführt und entwickelt hat: Dafür steht ihm im Männerbereich eine stolze Reihe junger und fachlich versierter Trainer mit Ehrgeiz und hoher Fachlichkeit zur Verfügung: So kamen z. B. beim letzten Deutschlandpokal der Junioren im Herbst 2024 die besten sechs jungen Mehrkämpfer aus sechs verschiedenen deutschen Nachwuchszentren und eben aus den Händen solcher jungen Trainertypen, wie Shalva Dalakashvili, Waldemar Eichorn, Max von Burkersroda, Andreas Andergassen u. a. mehr.
Im Gegensatz zu den aktuellen Tubulenzen im nationalen Frauenbereich scheint das Männerturnen, zumindest was die kompetente Personalstruktur angeht, in besserem Zustande zu sein, um sich den hohen internationalen Ansprüchen zu stellen.
Nur wünschte man sich allerdings für beide Bereiche eine wesentlich höhere Wertschätzung des Berufsstandes deutscher Spitzensporttrainer im gesamten gesellschaftlichen Umfeld!
(c) gymmedia / Eckhard W. Herholz