Gabriele Frehse |
HEUTE, auf den Tag genau vor einem Jahr, (>27.11.2020), lösten Vorwürfe und Behauptungen ehemaliger Turnerinnen unter früherer Obhut ihrer Trainerin Gabriele Frehse - publiziert durch einen Artikel des Spiegel unter vorrangiger Wortführung von Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer und ihrer Schwester Helene - eine kampagnehafte Anklagewelle aus. Diese kulminierte in inzwischen arbeitsrechtlich widerrufenen Maßnahmen, wie Suspendierung und Hallenverboten, vehement gefordert vom Sportverband (DTB) bzw. angeordnet im "nachfolgenden Gehorsam" von zuständigen Vertretern des Territoriums, die in beispielloser Weise Augenmaß und Verhältnismäßigkeit in Relation zwischen Vorwurf und Konsequenz vermissen ließen.
Noch immer unbegreifbar schwer, aber öffentlich kaum beachtet, wiegen die Schäden an der Persönlichkeit (!!) dieser Trainerin, die nachweislich auf eine über vier Jahrzehnte dauernde und anerkannt erfolgreiche Trainertätigkeit zurückblicken kann. Einzig die überwiegende Mehrzahl ihrer aktuellen Chemnitzer Schützlinge, die sich allesamt als begeisterte, leistungswillige und engagierte Olympiahoffnungen verstehen, bekennen sich nach wie vor zu ihrer Trainerin!
Journalisten-Kollege Andreas Müller sieht das im folgenden Artikel ähnlich:
► "Ein Jahr 'Causa Frehse': Gelebte Ignoranz
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Ebenso unbegreiflich ist in diesem Zusammenhang die Ignoranz gegenüber der unzumutbaren Lage dieser Chemnitzer Leistungssportlerinnen, durch die dafür zuständigen Instanzen des Verbandes im Besonderen und des Sports im Allgemeinen - ein unfassbares Beispiel unqualifizierter Menschenführung - die so gar nicht zu einer aktuellen und im Vergleich nahezu peinlich scheinheilig erscheinenden Forderung des DTB nach "angemessenen, respektvollen Umgang miteinander" in einer aktuellen DOSB-Causa passt - ... oder gerade doch?
!! Wenn es einem sogenannten "Spitzensportverband", wie den DTB selbst in einem Kalenderjahr nicht gelingt, die zweifelsfrei komplizierte Lage der leistungssportlichen Betreuung vor Ort im Sinne seiner schutzbefohlenen Turnerinnen zu lösen, dabei aber weiterhin spitzensportliche Leistungen - möglichst medaillenträchtig - abverlangt, muss man, d. h. seinen dafür zuständigen Verantwortungsträgern, die Befähigung dazu in Frage stellen!
Bloß: Unbegreiflicher Weise tut das niemand ... !
(* siehe dazu auch unsere ► GYM-News vom 12. November).
(c) gymmedia / Eckhard Herholz
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