Eberhard Gienger (MdB) |
Eberhard GIENGER's Vita ist eine Abfolge unablässiger Bewegung, Action pur und immer mit höchstem Anspruch, so war es jedenfalls jahrzehntelang! Zu seinem 50. Geburtstag, vor 20 Jahren, beschrieben wir ihn so: "Man ist geneigt, in ihm den Lebenskünstler zu sehen, muss aber sofort einschränken: Lebenskünstler o h n e den Hallodri-Touch, der solchen Leuten manchmal anhängt. 'Ebse' stand und steht immer auf dem Boden der Realitäten, seiner Realitäten. Eben deshalb ist es ihm als wohl einzigem deutschen Turner gelungen - immerhin im Heimatland dieser Sportart - Kapital aus seinem sportlichen Erfolg zu ziehen. Dies aber nicht, weil um ihn herum eine besonders günstige mediale oder Vermarktungssituation herrscht, das eher nicht - sondern gerade trotzdem! Gienger ist allein Giengers Werk."....
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Gienger: ... Riesenfelgen gehen wieder ...! |
Erst jetzt, kam der Motor dieses stets sympathischen und energiegeladen Menschen ein wenig ins Stottern, musste er 'mal etwas kürzer treten.
Doch am Vorabend seines 70. Geburtstages soll die deutsche Recklegende bei einem Treff mit Turnfreunden in Frankfurt schon wieder zwei Riesenfelgen gedreht haben ...!
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Es hieße die sprichwörtlichen "Eulen nach Athen zu tragen", wollte man erneut all' seine denkwürdigen sportlichen Leistungen seiner Karriere aufzählen, die 1973 international kometenhaft begann, 1974 in Warna im Gewinn des WM-Titels am Reck gipfelte. Der 36-fache Deutsche Meister der Bundesrepublik war 3x Weltcupsieger, ebenso oft Europameister, wurde zweimal (1974, 1978) zum "Sportler des Jahres" gekürt ...
In einer ► umfangreiche Biografie würdigt die Hall of Fame des deutschen Sports die Persönlichkeit dieses Ausnahmeathleten.
Im Jahre 2007 wurde er als erster deutscher Turner auch in die ► International Gymnastics Hall of Fame aufgenommen.
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Schon aus Anlass ► seines 50. Geburtstages 2001 beschrieben auch wir bei GYMmedia die bemerkenswerte Laufbahn dieses Weltklasseturners, die ► ein Jahrzehnt später zum 60. Geburtstag 2011 um weitere und bedeutende Facetten seines Wirkens als Sportfunktionär und Politiker wesentlich bereichert wurde, und der uns Journalisten als engagierter Kenner der Facettenvielfalt des Turnsports stets ein fachlich kompetenter Partner war.
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Seit 2002 war der geboren Künzelsauer als CDU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag tätig.
Nun, nach fast zwei Jahrzehnten aufreibender Politikertätigkeit, hat er beschlossen, das zu vollziehen, was er im Kunstturnen von der Pike auf gelernt hat, im richtigen Moment loszulassen: So hat er beschlossen, zur bevorstehenden Bundestagswahl 2021 nicht mehr zu kandidieren.
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Diesem Mann, der einem Turnelement seinen Namen gab, dem Ex-Turner, Geschäftsmann, Politiker und beseelten Fallschirmspringer, wünscht man nun auch, wie bei seinen hunderten Fallschirmsprüngen, sichere und gelungene Landungen in allen Lebenslagen.
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(C) gymmedia / Eckhard Herholz
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