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Maxi Gnauck - holte 1985 letztes deutsches EM-Gold |
Ihren großen Respekt für Oksana CHUSOVITINA (32) zollte die frühere Berlinerin Maxi GNAUCK (43) - zwischen 1979 und 1985 ungeschlagene Welt-Turnkönig am Stufenbarren, Olympiasiegerin, mehrfache Welt- und Europameisterin - die 1985 in Helsinki als letzte deutsche Turnerin EM-Gold gewann.
Nun schaffte das nach 23 Jahren erstmals wieder eine deutsche Turnerin:
"Ich bewundere diese Frau und ihre einzigartige Karriere, vor allem aber, ihr Anspruchsdenken! Was die an Boden und Sprung für Schwierigkeiten angeht, das ist der pure Wahnsinnn...
... meinen Glückwunsch und meinen allergrößter Respekt!"
Oksana Chusovitina, Trainerin Shanna POLJAKOVA (RTB / TTT Köln)
..... nun die letzte Etappe eines 'langen Marsches' zu Oksanas 5. (!) Olympischen Spielen!
Maxi GNAUCK: " Ich war selbst in Clermont-Ferrand vor Ort und habe gesehen, wie sich die Oksana nach diesem Sturz beim 2. Sprung gefühlt und geärgert hat. Wenn man selbst Leistungssportler war, weiß man, dass es da vor allem um den eigenen, den
p e r s ö n l i c h e n Anspruch geht. Sie wollte das Ding einfach richtig stehen....
Dass sie trotzdem noch Gold gewonnen hat, ist zwar ein wenig kurios, zeigt aber, dass Oksana eben die zwei schwierigsten Sprünge der Welt wagt - ... und die anderen weniger Substanz boten!
Ich bin mir sicher, gerade w e i l das hier so lief, kriegt sie das Problem mit dem zweiten Sprung bis Peking absolut noch hin!"
Die Olympiasiegerin (1980) Maxi Gnauck verlor vor drei Jahren ihren Job in Deutschland (Norderstedt). Ihre Heimatstadt Berlin "nutzt" zwar noch heute ihren Namen für eine Turntalentschule, konnte ihr aber selbst keine Arbeit bieten. So wechselte sie 2005 in die Schweiz. ...
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Gnauck nun als Trainerin - im Ausland! |
Dort baut sie jetzt nach dem Weggang von Dieter Hofmann (>> Ruhestand 2005) gemeinsam mit dem Ex-Berliner Boden-Olympiasieger von 1980, Roland Brückner, nun beim Nord-Schweizer Leistungszentrum, dem NKL Liestal, einen leistungsorientierten weiblichen Bereich auf.
Deren Schützlinge gewannen nun schon im Vorjahr Meistertitel auf nationaler, Schweizer Altersklassenebene, wie z.B. die 11-jährige Rahel Amacker ...
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GNAUCK einst kreativ, wie Tschussowitina heute: ... führte als erste Turnerin den Flickflack-Angang am Balken ein. |
Angesprochen auf das letzte deutsche EM-Gold 1985 (Helsinki, Stufenbarren, gemeinsam mit Jelena Schuschunowa):
"Ups - dass ich die letzte deutsche Europameisterin war... das wird mir erst jetzt bewusst. Damals war ich 20 Jahre alt, mein letzter Titel...!
Erstrangig freut es mich natürlich, dass Oksana 'statistisch' gesehen nun diese Gold-Serie nach 23 Jahren wieder fortsetzt.
Aber ihre Grundlagen wurden eben zwar durch sie und ganz andere Personen und frühzeitig im Ausland gelegt....
Schön, dass ihr Deutschland nun die Bedingungen gibt, alles noch persönlich so richtig auf den Punkt zu bringen!
Genauso aber habe ich mich aber über die kleine Mannheimerin Elisabeth SEITZ bei den Juniorinnen gefreut: Kommt ins Stufenbarrenfinale und steigert sich dort noch sogar!
D a s sind die echten Erfolge einer Turnstruktur im Lande: Wenn man ganz oben dann wieder Gold für deutsches Frauenturnen bejubeln kann, für das man selbst die allerersten, schwierigen Trainingsjahre organisiert hat!
Mein Glückwunsch also auch nach Mannheim und meine besten Wünsche an alle, die sich in Deutschland um den Turnnachwuchs mühen!"
* Mit Maxi Gnauck sprach Eckhard Herholz
(c) GYMmedia INTERNATIONAL