Dr. Matthias Brehme |
Seinen 75. Geburtstag begeht heute der Deutsche Ex-Mehrkampfmeister der DDR (1965, '66), Dr. Matthias BREHME, der in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre insgesamt weitere 8 Deutsche Gerätetitel holte, und damals neben seinem Mitstreiter und Freund, dem verstorbenen Olympiasieger Klaus Köste, beim damaligen SC DHfK Leipzig, zu den deutschen Spitzenturnern gehörte. Matthias Brehme holte bei Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-City und München 1972 sowie zu den Weltmeisterschaften in Dortmund (1966) und vier Jahre später in Ljubljana jeweils zweimal Bronze mit den DDR-Riegen und gehörte dort stets zu den Top 10-12-Mehrkämpfern der Welt.
Zu den Europameisterschaften 1971 in Madrid wurde er hinter Champion Nikolai Andrianow und vor Michael Woronin (beide URS) Vize-Europameister am Pauschenpferd.
Auch nach der Spitzensportkarriere blieb der promovierte Neurologe, der in Markkleeberg noch heute seine Praxis führt, aktiv seiner Sportart treu.
Dr. Matthias BREHME (rechts) - empfing auf sächsischem Boden mit Blumen die beiden "Himmelsstürmer" Johanna Quaas (90) und Tandem-Master Eberhard Gienger, nach deren sensationellen Fallschirmabspung (2016), den Gienger der ältesten Turnerin der Welt zum Geburtstag geschenkt hatte ...
(c) gymmedia
Dr. med. Matthias Brehme - noch immer praktizierender Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Markkleeberg (bei Leipzig) - kann durchaus als ein sächsisches Turn-Urgestein bezeichnet werden, weil er auch nach seiner Leistungssportkarriere insbesondere bei seinem markkleeberger Heimatverein, dem TV Markkleeberg 1871 e.V., seiner Sportart als aktiver Turner jahrzehntelang "an den Geräten" blieb, und man ihn bei vielen Altersklassen-Events ob seiner Vitalität und Fitness bewundern konnte.
"Turne, turrne, turne,
... von der Wiege bis zur Urne!
Diese alte Turnersprichwort gehört weiterhin zur Lebensmaxime des nun 75-Jährigen, der sich bis heute (fast) sein damaliges Wettkampfgewicht erhalten hat, und der z. B. des Lobes voll ist über die Leistungen der inzwischen 92-jährigen Johanna Quaas, die er auch nach ihrem Fallschirmabsprung gemeinsam mit Tandem-Master und Ex-Weltmeister Eberhard Gienger auf einem Flugplatz nahe Markkleeberg mit Blumen empfing:
" Meine Hochachtung gilt der Lebensphilosophie von Johanna, ... denn, was ich als Arzt täglich erleben muss ist, dass Menschen z. B. an Gleichgewichtsempfinden verlieren.
Wer kann mit 60 noch problemlos auf einem Bein stehen ... oder über einen Balken laufen .. solche Eigenschaften sollte man sich lange erhalten, und da ist Turnen dafür eine ideale Sportart".
Sehr um sein inneres Gleichgewicht ...
musste Matthias Brehme schon ringen, als er Mitte Januar 2013 und kurz vor seinem damaligen 70. Geburtstag, aus Anlass der Trauerfeier seines im Dezember verstorbenen engsten Freundes und Riegenmitglieds, des früheren SC DHfK, des Olympiasiegers Klaus Köste, emotionale Worte der Würdigung und des Gedenkens an frühere Leistungssportzeiten fand, und Zeiten gemeinsamen Erlebens in einer Sportart schilderte, die alle, die sie intensiv nutzen, fürs weitere Leben prägte.
Wie doch die Zeit vergeht ...
... doch vergessen sollte man die sportlichen Helden und Vorbilder seiner Jugend nicht, denn nicht nur ihre Leistungen, wohl auch deren "funktionelle Anatomie" in Form der "Waschbrettbäuche" der 70'er Jahre erinnern an ethische und ästhetische Werte des Sports , wie man im nachfolgen Bild unschwer erkennen kann:
von links: -: Köste - Fülle - Brehme - das legendäre olympische DHfK-Trio, 1968 in Mexiko im bronzefarbenen Körperlook, passend zur eben erworbenen Olympischen Bronzemedaille der DDR-Riege. |
Und einer, der seine auch im Vollzuge des engagierten Leistungsturnens erworbenen charakterlichen und menschlichen Eigenschaften im nachfolgenden "richtigen" Leben und im Beruf angewandt und umgesetzt hat, ist eben dieser ehemalige Ausnahme-Athlet Dr. Matthias BREHME (Bild oben, rechts) aus der einst legendären Leipziger DHfK-Riege, die mit Olympiasieger Klaus Köste, mit Siegfried Fülle, Erwin Koppe oder Frank Tippelt und anderen ... einst auch internationale Turngeschichte schrieb und den man nun auch seine "75 Lenze" absolut nicht ansieht!
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