21. März 2006  
Turn-Weltverband  
Gerätturnen

Diskussion: Änderungen des Code de Pointages ab 2009

Turnübungen:
... schöner, ästhetischer, sicherer!

Als sich Mitte März die Exekutive des Turn-Weltverbandes in St. Petersburg traf, wurde auch über Änderungen der internationalen  Wertungsbestimmungen beraten, die "stärker den künstlerischen Wert des Sports und eine Zunahme der Sicherheit der Übungen" zur Folge haben sollen ...


In einer FIG-Pressemitteilung dazu heißt es:
"Aktive aller Disziplinen sollen vorbildliche Meisterschaft mit ihren Übungen demonstrieren. Die Ausführung soll betont werden!"
Nun sind diese Prinzipien längst nicht neu und existieren auch als Philosophie des derzeit gültigen Codes de Pointages.
Aber ab 2009 soll es nun z.B. in den dann neuen Wertungsbestimmungen des Frauenkunstturnens u.a. zu einer materiellen Verringerung der Anzahl der geforderten Elemente kommen: statt 10 dann nur noch 8 Elemente!
Dies soll zu "kürzeren Übungen und längeren Karrieren" der Turnerinnen führen.

Bei den Männern geht es erstrangig um solcherart Reduzierungen im Juniorenbereich: 
Hier soll künftig die Anzahl der Elemente, die zur Ermittlung des  A-Wertes (Schwierigkeit) erforderlich sind, halbiert werden.
Andere "Entschärfungen" der Programminhalte junger Athleten beziehen sich auf ein mögliches Verbot solcher Elemente, die z.B. in einem Abrollen am Boden oder in Landungen auf Oberarmen oder im Beugestütz auf den Holmen am Barren enden.
All diese Überlegungen sollen den ästhetisch-künstlerischen Wert der Turndisziplinen ebenso steigern, wie sie einer Zunahme der Sicherheit und des Schutzes der Athleten dienen sollen.

Der dann neue Code de Pointage gilt ab 2009 für den folgenden Olympiazyklus bis London 2012.
* Quelle: versch. F.I.G.-Presseveröffentlichungen