Dieter Weymans |
Als Dieter WEYMANS vor sechs Jahren auf eigenen Wunsch von seiner Stelle als Geschäftsführer des Rheinischen Turnerbundes zurücktrat, hinterließ er eine Lücke, die größer hätte nicht sein können, war er doch einer der herausragenden Sportfunktionäre des deutschen Turnens im Allgemeinen und des leistungsorientierten Turnsports im Besonderen. Gestern nun feierte er in Köln nun seinen 60. Geburtstag und hat, wie nur wenige andere, in seinen Ämtern starke Spuren hinterlassen, ob zuletzt als RTB-Geschäftsführer, ob zuvor als Schul-Projektleiter Talentsichtung beim Hessischen Turnverband oder als Cheftrainer und Koordinator Kunstturnen in der Bundesstützpunktleitung Ostfildern des Schwäbischen Turnerbundes tätig - überall brachte er sich mit seiner Fachkompetenz eines akademisch ausgebildeten Kompetenzträgers ein, ...
... als einer, der sein erworbenes Wissen mit seiner praktischen Erfahrung und seinen Persönlichkeitsmerkmalen zu einem wirkungsvollen Ganzen verschmelzen ließ: Klare Haltung, klare Ansage, streitbarer Charakter, nie angepasst, dabei stets fair und sachlich, kurz: Es machte Spaß, mit einem solchen Manne selbst an schwierigsten Projekten zu arbeiten!
An der Kölner Sporthochschule hatte Dieter WEYMANS 1985 sein Diplomstudium mit Bestnote abgeschlossen, danach als Kunstturntrainer beim TSV Bayer 04 Leverkusen gearbeitet. Ende der Achtziger wurde er beim Königlich-Niederländischen Turnverband (KNGU) erst als Chefrtrainer Kunstturnen Männer angestellt undzeichnete danach als Technischer Direktor dort für alle Olympischen Turndisziplinen verantwortlich.
Als Dieter Weymans 2012 auf seinen ausdrücklichen persönlichen Wunsch von seinem Amt als RTB-Geschäftsführer nach 12 Jahren von der Führung des Rheinischen Turnerbundes und vom damaligen Präsidenten Hans-Jürgen Zacharias verabschiedet wurde, (* Foto, rechts >) war man sich dort des Kompetenzverlustes wohl bewusst. Zusätzlich leitete er auch den Bundesstützpunkt Gerätturnen Frauen Bergisch Gladbach/Köln und trug – wie Hans-Jürgen Zacharias bei der Verabschiedung erinnerte – in dieser Funktion maßgeblich dazu bei, dass die deutsche Nationalmannschaft damals zu 50 % vom RTB gestellt wurde. Als z. B. der einst florierende Bundesstützpunkt in der Rhythmischen Sportgymnastik, Bochum-Wattenscheid, zusammenzubrechen drohte, übernahm Dieter Weymans auch die dortige Stützpunktleitung über einen längeren Zeitraum.
Seit seinem Rücktritt geht nun der agile Sechzigjährige einer gewerblich / selbständigen Tätigkeit im Bereich sportpädagogisch-technischer Beratung nach und entwickelt u. a. Initiativen zu Vereinsgründungen. Dass er momentan dabei ist, die chinesische Sprache zu erlernen, ist "typisch Weymans" - eben einer, der in allem, was er tut, die Herausforderung sieht - gut zu wissen, in einer Zeit der leider zunehmend vielen "installierten Inkompetenzen"!
Auch als Journalist war und ist es stets ein Ereignis, von einem solchen Manne Informationen und Haltungen in Sachlichkeit und Prägnanz vermittelt zu bekommen!
(C) gymmedia / Eckhard Herholz
* Foto: gymmedia / privat