Deutschlands Olympiaturner der Sechziger Philipp Fürst verstorben

In seinem Heimatverein TB Oppau 1889 e.V. betrat 1954 ein Mann namens Philipp Fürst die Bühne, der bei der männlichen Jugend den ersten Platz bei den Pfalzmeisterschaften erkämpfte. In seinem Sog belegte mit Günter Jakoby ein weiterer Nachwuchs-Turner des TB Oppau den dritten Rang. 1958 wurde die Oppauer Mannschaft deutscher Vize-Vereinsmeister.
Und mit diesen jungen Athleten ging es weiter bergauf. Fürst nahm 1958 bei der WM in Moskau, zwei Jahre später bei den Olympischen Spielen in Rom mit Günter Jakoby teil und errang bei Olympia 1964 in Tokio die Bronzemedaille mit der damals letzten gemeinsamen deutschen Mannschaft. !961 wurde er in Luxemburg gemeinsam mit dem sowjetischen Turner Leontjew Vize-Europameister am Pauschenpferd.
Das Team des TB Oppau wurde in den 60'er und 70'er Jahren sechs Mal Deutscher Meister.
Neben Fürst und Jakoby zählten auch Helmut Baum, Hans Enenkel, später Erich Heß, Reinhard Ritter oder Volker Rohrwick zu den Oppauer  Leistungsträgern. Sie errangen bei Deutschen Meisterschaften Einzeltitel, wurden in die Nationalmannschaft berufen oder qualifizierten sich für Olympia.
Philipp Fürst avancierte in den 80'er Jahren zum Bundestrainer. Oppau wurde damals zum deutschen Olympia-Stützpunkt der Turner... doch danach ging es im Pfälzer Turnerbund mit dem Kunstturnen in Oppau stetig bergab, was  Philipp Fürst lange verhindern wollte und stets sehr bedauert hat.

♦ Erst vor drei Jahren widmete GYMmedia aus Anlass des 75. Geburtstages - der zwei Jahre nach einem schweren Unfall wieder genesen schien -  des streitbaren und progressiven Turnstrategen einen
►►  Rückblick auf die große Sportlerkarriere und das engagierte Berufsleben von Philipp Fürst.

Der deutsche Sport verliert mit ihm einen ganz Großen der Turnzunft und wird Philipp Fürst in ehrendem Gedenken behalten!
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