Valentin MOGILNY |
Wie der Russische Turnverband mitteilte, ist der erst 49-jährige frühere 5-malige Turn-Weltmeister und 6-fache Europameister der achtziger Jahre, Valentin MOGILNY in Paris nach einem Herzschlag gestorben. Mogilny war einer der herausragendsten Athleten der sowjetischen Turnschule und einer der weltbesten Turner in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Geboren am 18. Dezember 1965 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Dnepropetrowsk (Ukraine) begann er dort mit dem Turnen, wechselte dann ins Leistungszentrum nach Leninsk-Kusnezk (Sibiren) und kam später nach Moskau, wo er bei der Trainerlegende Alexander Alexandrow zu einem Weltklasseathleten mit außergewöhnlicher technischer Brillianz entwickelt wurde.
Mogilny bei einem seiner letzten Auftritte Anfang der Neunziger bei France Telecom in Paris-Bercy |
Als ein ausgewiesener Mehrkämpfer galt Valentin MOGILNY trotzdem an den Stützgeräten Pauschenpferd und Barren als exzellenter Virtuose mit herausragenden Techniken. So gewann er bei den Weltmeisterschaften 1985 in Montreal Mannschaftsgold mit der UdSSR, holte dann auch am Pauschenpferd Gold und teilte sich am Barren den Titel gemeinsam mit dem Cottbuser Sylvio Kroll.
Mit seiner schlanken Figur und seinen langen Beinen fiel er als einer der elegantesten und ästhetischsten Turner auf!
Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul agierte er allerdings nur als Ersatzturner der bärenstarken Sowjetriege, die sich im Kampf um Gold gegen die DDR-Mannschaft durchsetzte.
Ein Jahr später dann stand Mogilny 1989 wieder im UdSSR-WM-Goldteam von Stuttgart, wurde hinter Igor Korobtschinski Vize-Mehrkampf-Weltmeister und erkämpfte sich am Pauschenpferd erneut den Titel mit einer auch ein Vierteljahrhundert danach immer noch beeindruckenden virtuosen Technik...:
Valentin MOGILNY beendete seine sportliche Laufbahn standesgemaß und eindrucksvoll mit dem Gewinn des Mehrkampf-Europameistertitels 1990 im Schweizerischen Lausanne.
Verheiratet war er bis 1990 mit der Mehrkampfweltmeisterin von Moskau 1981, Olga Bitscherowa, mit der er auch einen Sohn Alexander hatte.
Später wechselte Valentin nach Frankreich und war in verschiedenen Städten und Turnzentren als Trainer tätig - auch sein Sohn arbeitet dort noch als Trainer. Vater Valentin plagte sich allerdings in den letzten Jahren mit Problemen einer ziemlich angeschlagenen Gesundheit.
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