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Ende des letzten Jahres ist im Alter von 93 Jahren der 6-fache Deutsche Turnmeister der frühen DDR, das Dresdner Urgestein, Lothar HEIL, verstorben und heute in seiner Heimatstadt Dresden beigesetzt worden.
Unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit nahm er zwischen 1952 und 1956 an fünf Deutschen Meisterschaften der DDR teil, holte 5 Meistertitel an Einzelgeräten und krönte seine Laufbahn als einer der stärksten Deutschen Mehrkämpfer 1955 mit dem Sieg im 12-Kampf bei den Meisterschaften in Magdeburg.
Lothar HEIL, 1952 bei den 19. Deutschen Turn-Meisterschaften der Männer
(= 4. DDR-Meisterschaften) in Görlitz, als er den ersten nationalen Titel am Boden holte ...
Der gelernte Werkzeugmacher konnte sich erst spät im kriegszerstörten Dresden seiner Leidenschaft, dem Gerätturnen, widmen. Seine ersten Erfolge erzielte er mit der Berufung in die Sachsenriege für die Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1951 in Berlin und gehörte danach als einer der besten Turner der fünfziger Jahre der DDR-Nationalmannschaft an. Als diese dann 1958 in Moskau zum ersten Male an einer WM teilnehmen konnte, hatte der damals knapp 40-Jährige seine Laufbahn aber schon beendet.
Doch seiner Sportart blieb er danach als Trainer und Übungsleiter treu.
Im Dresdner Trainingszentrum gab Lothar Heil u. a. seine Turnleidenschaft ein Jahrzehnt lang auch an seine jungen Schützlinge weiter:
"Lothar Heil hat mir das Turnen so richtig tief in die Seele gepflanzt, was bis heute anhält, und mein Leben nachhaltig positiv beeinflusst hat," - so erinnert sich noch heute der spätere Sprung-Weltmeister Ralf-Peter Hemmann (63), der 1981 in Moskau die beiden Sowjet-Asse Artur Akopjan und Bogdan Makuz bei deren Heim-WM auf die Medaillenplätze verweisen konnte.
Lothar Heil wird in den Annalen der deutschen und der Dresdner Turngeschichte einen festen, würdigen Platz in bleibender Erinnerung einnehmen.
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