05. Oktober 2021  
Chemnitz, GER  
Gerätturnen

Chemnitzer OB hebt Hallenverbot für Frehse auf

Bei der heutigen routinemäßigen Pressekonferenz des Chemnitzer Oberbürgermeisters war auch ein Tagesordnungspunkt dem Konfliktfall "Olympiastützpunkt Chemnitz / Trainerin Frehse" gewidmet. Dabei hob OB Sven SCHULZE nach der am 01. Oktober  vom Arbeitsgericht getroffenen Entscheidung der widerrechtlich ausgesprochenen Suspendierung der Trainerin Gabriele Frehse auch das von ihm ausgesprochene "Hallenverbot" auf.
In einem schriftlichen Statement heißt es nach dem Pressegespräch: "„Die Stadt hat immer betont, dass man den Ausgang des Arbeitsgerichtsverfahrens abwarten will. Das Urteil vom Freitag schafft bis auf Weiteres Fakten“,

Chemnitz' OB Sven Schulze fordert nun - nach Aufhebung seines eigenen und umstrittenen Hallenverbotes seiner ehemaligen Meistermacherin - zu einem intensiven Dialog auf.
Und aus dem Rathaus klingen nun diese Töne:
Dieser Dialog müsse nun „das Wohl und Interesse der Sportlerinnen im Blick haben“, heißt es jetzt von da. „Das von mehreren Seiten geforderte Mediationsverfahren ist aus Sicht der Stadt notwendiger denn je, um einen zukunftsfähigen Bundesstützpunkt in Chemnitz langfristig zu erhalten und auszubauen. Drohgebärden sind dabei nicht der richtige Weg.“
Ob das auch Wirkung auf den Deutschen Turner-Bund hat, bleibt abzuwarten, ist momentan sogar sehr zweifelhaft, denn der übt sich weiterhin im Hardliner-Gebaren, hat ein derartiges Mediationsverfahren strikt abgelehnt! Doch die Chemnitzer Forderung nach sinnhafter Klärung der Zukunft des Leistungsstandortes und Bundesstützpunktes durch den Sportfachverband sind mehr als nachvollziehbar!
Nach Ansicht des Oberbürgermeisters müsse dann auch Gabriele Frehse ihren Teil dazu beitragen und der OB wird von der Sächsischen Zeitung dazu wie folgt zitiert:  „Wenn ihr – wie mehrfach kommuniziert – das Wohl der Sportlerinnen und damit konkludent auch die langfristige Entwicklung des Turnstandortes Chemnitz wirklich am Herzen liegt, ist es an der Zeit, eigene Interessen hintenanzustellen und den Weg der Verständigung zu beschreiten! Die Stadt hat immer betont, dass man den Ausgang des Arbeitsgerichtsverfahrens abwarten will. Das Urteil vom Freitag schafft bis auf Weiteres Fakten“.
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* ... lesen Sie dazu auch:
Arbeitsgerichtsurteil im Fall OSP/Frehse     (01. 10. 2021)
Bibliografie der Ereignisse seit der SPIEGEL-Veröffentlichung  (seit Nov. 2020)
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