... neue Töne aus dem Chemnitzer Rathaus! |
Bei der heutigen routinemäßigen Pressekonferenz des Chemnitzer Oberbürgermeisters war auch ein Tagesordnungspunkt dem Konfliktfall "Olympiastützpunkt Chemnitz / Trainerin Frehse" gewidmet. Dabei hob OB Sven SCHULZE nach der am 01. Oktober vom Arbeitsgericht getroffenen Entscheidung der widerrechtlich ausgesprochenen Suspendierung der Trainerin Gabriele Frehse auch das von ihm ausgesprochene "Hallenverbot" auf.
In einem schriftlichen Statement heißt es nach dem Pressegespräch: "„Die Stadt hat immer betont, dass man den Ausgang des Arbeitsgerichtsverfahrens abwarten will. Das Urteil vom Freitag schafft bis auf Weiteres Fakten“,
Chemnitz' OB Sven Schulze fordert nun - nach Aufhebung seines eigenen und umstrittenen Hallenverbotes seiner ehemaligen Meistermacherin - zu einem intensiven Dialog auf.
Und aus dem Rathaus klingen nun diese Töne:
Dieser Dialog müsse nun „das Wohl und Interesse der Sportlerinnen im Blick haben“, heißt es jetzt von da. „Das von mehreren Seiten geforderte Mediationsverfahren ist aus Sicht der Stadt notwendiger denn je, um einen zukunftsfähigen Bundesstützpunkt in Chemnitz langfristig zu erhalten und auszubauen. Drohgebärden sind dabei nicht der richtige Weg.“
Ob das auch Wirkung auf den Deutschen Turner-Bund hat, bleibt abzuwarten, ist momentan sogar sehr zweifelhaft, denn der übt sich weiterhin im Hardliner-Gebaren, hat ein derartiges Mediationsverfahren strikt abgelehnt! Doch die Chemnitzer Forderung nach sinnhafter Klärung der Zukunft des Leistungsstandortes und Bundesstützpunktes durch den Sportfachverband sind mehr als nachvollziehbar!
Nach Ansicht des Oberbürgermeisters müsse dann auch Gabriele Frehse ihren Teil dazu beitragen und der OB wird von der Sächsischen Zeitung dazu wie folgt zitiert: „Wenn ihr – wie mehrfach kommuniziert – das Wohl der Sportlerinnen und damit konkludent auch die langfristige Entwicklung des Turnstandortes Chemnitz wirklich am Herzen liegt, ist es an der Zeit, eigene Interessen hintenanzustellen und den Weg der Verständigung zu beschreiten! Die Stadt hat immer betont, dass man den Ausgang des Arbeitsgerichtsverfahrens abwarten will. Das Urteil vom Freitag schafft bis auf Weiteres Fakten“.
.
Ein aktuelles OB-Interview titelt der MDR
gar mit der reißerischen Titelzeile
►► Paukenschlag in Chemnitz: ... Frehse darf wieder in die Halle
.
**********************************************************************************
.
♦ NACHTRAG & ANFRAGE an den Oberbürgermeister Schulze:
Nach Kenntnisnahme des MDR-Interviews ist leider die Verwirrung beim Autor des obigen Beitrages eher gestiegen:
" Es sei an der Zeit ...dass sie (Frau Frehse) ... eigene Interessen hintenanstelle und den Weg zur Verständigung beschreite, fordern Sie ...?"
Man hatte das Gefühl, man ist im falschen Film: Jene Frau ...,
... der man unbewiesene Behauptungen vorsetzte, gegen die man eine Medienwucht mit kampagnehaften Zügen installierte;
... der man Einsichten in Untersuchungsberichte verweigerte bzw. Großteil geschwärzte Aussagen von z. T. anonymen Anklägerinnen übergab;
... über die man man aus der Ferne, ohne persönlichen Kontakt (!) verbandsseitige Sanktionen verhängt,
... die selbst monatelang ständig Dialog einforderte, der man aber jegliche Mediation versagte,
... die sich in der Olympiavorbereitung bereit erklärte, die deutschen Auswahlkader weiter zu betreuen ...
- diese Frau soll jetzt nach Ihrer Ansicht "eigene Interessen hintenanstellen ...??
Kann sie doch gar nicht! Denn sie suchte doch schon immer (vergebens) selbst um Verständigung, um Dialog!
Und wem, wenn nicht ihr lag doch die langfristige Entwicklung ihres Stützpunktes immer schon am Herzen, schon vier Jahrzehnte lang, war Meistertrainerin, WM-Goldmacherin!!
... "eigene Interessen hintenanstellen ...?
Was, bitte schön, meinen Sie damit , Herr Oberbürgermeister ...?" - fragt mit großer Verwunderung
Eckhard Herholz
* Gymmedia INTERNATIONAL
.
* ... lesen Sie dazu auch:
► Arbeitsgerichtsurteil im Fall OSP/Frehse (01. 10. 2021)
► Bibliografie der Ereignisse seit der SPIEGEL-Veröffentlichung (seit Nov. 2020)
© gymmedia / -ehe