29. April 2022  
Berlin, GER  
Gerätturnen

Causa "Chemnitz / Frehse" nicht zu den Akten gelegt ...!

Anfang April hatte es den Anschein, als ob sich bereits das übliche "große Schweigen" über die Causa Chemnitz / Frehse gelegt hätte. Doch nachdem - ausgelöst durch einen Spiegel-Artikel (27. Nov. 2020) - gegen die Chemnitzer Turntrainerin Gabriele Frehse, eine nun schon über ein Jahr dauernde bespiellose Kampagne und Vorverurteilung in der Öffentlichkeit stattgefunden hat, bei der weder der Deutsche Turner-Bund, noch das für den Leistungssport zuständige BMI sich für eine sachgerechte Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe und den Schutz der betroffenen Person wirksam und problemlösend eingesetzt hatten, erfolgte nun durch die Bundestagsfraktion DIE LINKE eine sog. "Kleine Anfrage" an die Regierung, die zahlreiche detaillierte Anfragen zur noch immer ungelösten Sachlage enthält.

Mag sich der geneigte Leser auch aus der folgenden Tatsache und in Kenntnis der o.g. Sachlage sein eigenes Bild machen:
* Außer einer dürftigen, verbands-internen (!) Mitteilung des DTB einer Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) an seine Mitarbeiter erfolgte keinerlei weitere Reaktion in dieser Angelegenheit, was die von Dr. Hahn getroffene Einschätzung " ... verkrustete Strukturen, fehlender Verbandsdemokratie, Machtmissbrauch und einer Kultur des Wegsehens " keineswegs entkräftet!
Vielleich aber generiert die betroffenen Szene der engagierten und verantwortungsbewussten Spitzensporttrainer nun doch noch die zu echter Problemlösungen notwendigen Veränderungsprozesse, ohne die ein sauberer humaner Leistungssport im Lande undenkbar ist!
(C) gymmedia / E. Herholz
.