Bundestrainer Gunter Schönherr verstorben

Gunter SCHÖNHERR
*24.03.1955 +22.12.2013

Am Vormittag des 22. Dezember 2013 ist nach langer schwerer Krankheit in der Universitätsklinik in Köln der langjährige und erfolgreiche Kunstturn-Bundestrainer Gunter SCHÖNHERR verstorben. Der 58-Jährige hinterlässt seine junge Frau Tina und seinen kleinen Sohn Max. Der ehemalige Auswahlturner der DDR begann nach seiner aktiven Sportlerlaufbahn als junger Trainer 1977 in Cottbus, nachdem er zuvor aus Halle/Saale wieder zurück in die Lausitz gekommen war. Hier betreute er u. a. Karsten Oelsch und Sylvio Kroll und führte sie zu internationalen Erfolgen. Um die Zeit der Wende fungierte er als Cheftrainer am Bundesstützpunkt in Cottbus und verhalf den Turnern Maik Belle, Ronny Ziesmer und Robert Juckel zum Sprung in die Nationalmannschaft.

Gunter Schönherr als Aktiver 1976

Gunter Schönherr war selbst einer der besten Turner früherer Spartakiadejahrgänge zu DDR-Zeiten, Mitglied von Junioren- und DDR-Auswahlriegen und trainierte selbst zwischenzeitlich mit dem späteren Bundestrainer Rainer Hanschke zusammen beim damaligen SC Chemie Halle.
(Foto, re. >)
Als einer der erfolgreichsten Turntrainer Deutschlands führte er in Cottbus solche Turner wie Sylvio Kroll, Karsten Oelsch, Ronny Ziesmer und Robert Juckel in die internationale Spitze und betreute an der Seite der Cheftrainer die deutschen Auswahlteams bei WM, EM, auch bei Olympia 2008 in Peking.
Schönherr verantwortete bis 2003 auch die Mannschaft des mehrfachen Deutschen Mannschaftsmeisters SC Cottbus.

Gunter Schönherr mit seinem EYOF-Junioren-Team 2011

Schönherr und Daniel Weinert, den er zur den I. Olympischen Jugendspielen nach Singapur führte

Im Zuge der Konzentrationsbestrebungen ging Gunter Schönherr 2003 nach Stuttgart und betreute dort u. a. die Nationalmannschaftsturner Thomas Andergassen, Robert Juckel und Marcel Nguyen, den er später an Valeri Belenki übergab. Auch in dieser Tätigkeit legte er den Schwerpunkt stets auf engste Kooperation mit dem Deutschen Cheftrainer Andreas Hirsch.
Der in Pockau geborene Schönherr übernahm 2009 die Funktion als Nachwuchsverantwortlicher Junioren-Cheftrainer.
Die I. Olympischen Jugendspiele in Singapur sowie die Jugendeuropameisterschaften in Birmingham in 2010 zählten zu den Hauptschwerpunkten seiner Arbeit dieses Bereiches.
In diesem Jahr stellte er sich nochmals einer neuen Herausforderung und wollte dem Bundesstützpunkt der Turnerinnen in Bergisch Gladbach mit seinen Erfahrungen zu alten Erfolgen verhelfen. Diese Aufgabe, die er mit viel Beachtung und Respekt begonnen hatte, konnte er auf Grund seiner schweren Krankheit nun leider nicht mehr beenden....
"Der Deutsche Turner-Bund verliert einen Menschen mit einem ausserordentlich ehrlichem Charakter. Als Trainer hat er zahlreichen Turnern mit seiner kompetenten und individuellen Art, die Fertigkeiten zur Entwicklung zu Weltspitzenleistungen, vermittelt. Wir sind geschockt und traurig" sagt DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam "und nehmen mit der Familie tiefen Anteil. Der DTB ist Gunter Schoenherr zu grossem Dank verpflichtet".

►► Danksagung der Familie Schönherr für die überwältigende Anteilnahme!