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Hansgeorg KLING |
Bruder Jahn auf "RADIO EINS"
Während heute der 35. Berlin-Marathon und Haile Gebrselassis neuer Weltrekord weltweit die Schlagzeilen bestimmte, erinnerte in der Hauptstadt das "rbb-RADIO EINS" bemerkenswerter Weise auch an Friedrich Ludwig JAHN, der hier in Berlin 1811 nicht nur den weltweit ersten Turnplatz in der "Hasenheide" eröffnete, sondern der " ...Laufen, Springen, Tragen, Werfen als kostenfreie Übungen für Jedermann ..." schon damals empfahl.
Die rbb-Radiokollegen hatten dazu am Sonntagmorgen den Präsidenten der unlängst neu gegründeten Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft Hansgeorg KLING live im Gespräch, die damit geschickt erste Zeichen ihrer medialen Pflege Jahnschen Gedankengutes setzte ...
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Jahn-Gesellschaft, neu formiert seit August 2008 |
* B E S P R E C H U N G (1):
„Bruder Jahn“
- Essay zur Brüderlichkeit in Deutschland
- von Hans-Jürgen Schulke
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Die 40-seitige Sonderausgabe des Jahn-Reports mit dem Titel „Bruder Jahn. Ein Essay zur Brüderlichkeit in Deutschland“, den Hans-Jürgen Schulke (Bremen/Hamburg), Vizepräsident des DTB, verfasste, legt die Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft genau zu dem Zeitpunkt vor, an dem sich der seitherige Jahn-Förderverein umbenannte
(- siehe > GYMmedia-Meldung vom 24-Aug-2008 )
und seine Zielsetzung erweiterte.
Die neue Jahn-Gesellschaft soll propagieren, dass das weiter entwickelte Jahnsche Turnen heute etwas sehr Lebendiges ist und dass die Pflege des Jahnschen Erbes bei weitem nicht nur Aufarbeiten von Geschichtlichem bedeutet.
Schulke arbeitet in diesem Essay überzeugend heraus, dass Jahn bei seinem Verbreiten des Turnens und in seiner politischen Tätigkeit alle drei Ideale der Französischen Revolution verfolgte:
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, also auch den immer wieder vernachlässigten letzten Aspekt. Er sieht die Brüderlichkeit geradezu als „vermittelnde Instanz zwischen Freiheit und Gleichheit“.
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Hinzu kommt das Herausarbeiten der Zusammenhänge mit der Entstehung der Farben Schwarz-Rot-Gold, die zu Jahns Zeiten und durch Jahns politisches Wirken „groß“ wurden und die während des „Sommermärchens“ 2006 so ideologiefrei und selbstverständlich gezeigt wurden. Schulkes spritziger und kurzweilig zu lesender, gut bebilderter Essay eröffnet damit die Hoffnung, dass 2009 beim Deutschen Turnfest in Frankfurt und 2011 bei der 200. Wiederkehr der Eröffnung des ersten öffentlichen Turnplatzes in der Berliner Hasenheide Jahn, der spätere „Turnvater“, angemessen und „gerecht“ gewürdigt wird.
Gerade der Lebensweg des jungen Jahn (sein Wirken konzentrierte sich auf die Jahre 1811 bis 1819) müsse „neu vermessen“ werden, es gelte noch vieles an Jahn zu entdecken; ...
.... ein Lebensbild, das brüderliche (und inzwischen selbstverständlich auch schwesterliche) Nähe anstrebt, gelte nicht zuletzt auch für die heutige Vereinssituation (Miteinander, Geborgenheit, „Heimat“).
Rezension (1): Hansgeorg Kling
* Der Essay erschien als Sonderausgabe des „Jahn-Report“,
- herausgegeben von der Friedrich-Ludwig-Jahn Gesellschaft, Freyburg/Unstrut, August 2008,
- zu bestellen unter office@gymmedia.com
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* ... mehr dazu , u.a. auch eine 2. Rezension von Prof. Dr. Harals BRAUN, lesen Sie im
> GYMforum und unter > www.gymmedia.com/Jahn