24. April 2003
Stuttgart
Gerätturnen
Alexander Otto nach schwierigem Sturz auf dem Weg der Besserung
|
Alexander Otto (EnBW KTV Stuttgart)
|
Nach seinem schwierigen Sturz bei einer Bodenkombination eines ein-einhalbfachen Saltos zum Abrollen mit angebrochenen Wirbeln und nach mehrstündiger, schwierigster Operation ist der Stuttgarter Turner Alexander Otto vom Deutschen Meister EnBW KTV Stuttgart drei Wochen danach wieder auf hoffnungsvollem Weg der Besserung.
Die Röntgenbilder der ersten komplexen Nachuntersuchung am Mittwoch bestätigten diese, seine Hoffnungen...
Alexander Otto, optimistisch: Ich habe schon die Hoffnung, dass ich wieder turnen werde...!
Der talentierte Stuttgarter Turner Alexander hatte bislang einen keineswegs leichten Weg hinter sich:
Schon als Neun- Zwölfjähriger hatte er Hüftprobleme, als deren Folge er drei Jahre an Krücken gehen musste.
Im Olympiajahr 1996 musste er als Jugendlicher seine erste Schulter-Operation über sich ergehen lassen. Mit dem ihm eigenen Biss kämpfte er sich aber immer wieder an die Spitze seiner Altersklasse ran und nahm Ende der Neunziger gar an den Jugend-Europameisterschaften teil...
Dann jedoch wieder Schulterprobleme und - zweite Operation im Jahr 2000...
... und nun, als es sportlich gerade richtig gut lief, gar das realistische Ziel des WM-Teams 2003 vor Augen, hatte er beim Einturnen zur Weltcup-Qualifikation im DTB-Trainingscamp Kienbaum Anfang März ein erneutes Negativ-Erlebnis: Er crashte beim Thomas-Salto am Boden, woraufhin ihm Bundestrainer Andreas Hirsch keine Starterlaubnis für die eigentliche Qualifiktion erteilte.
Und kurze Zeit später, beim Heimtraining im Kunst-Turnzentrum Stuttgart dann diese unglückliche Landung nach ein-einhalb Salto zum Abrollen...
Wirbelkörper hatten sich verschoben, die sich anschließende OP hatte vielleicht nur 30%ige Erfolgsaussichten. Mit einer Metallplatte stabilisierte Wirbel und Knochenentnahme aus dem Lendenbereich bildeten die Hoffnung der Mediziner auf Besserung.
Es hätte um Haaresbreite auch ganz dramatisch enden können.....!
Um so erfreulicher die Stimme von Alexander, der sich zu Hause gerade auf den Weg zur Nachuntersuchung machte: 'Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich und hoffe, dass das Röntgenbild das bestätigen wird. Vorerst werde ich es ganz, ganz langsam angehen lassen. Eine Rückkehr zum Turnen schließe ich aber nicht aus.'
Die Ergebnisse dieser ersten komplexen Nachuntersuchungen am gestrigen Mittwoch waren sind ebenso hoffnungsvoll positiv.
Nun sollte sich der erst 22-jährige Alexander von keiner noch so prekären Situation im deutschen Männerturnen zu einem verfrühten Neubeginn verleiten lassen und vorerst seine Prioritäten für das weitere Leben und das Studium setzen...! -ehe-