25. November 2018  
Cottbus, GER  
Gerätturnen

43. InternationalesTurnier der Meister 2018

Das "43. Internationale Turnier der Meister" fand vom 22. - 25. November in der Cottbuser Lausitz-Arena statt und war das letzte Turnier der FIG-Challenge-Cup-Serie im Kalenderjahr 2018, die im Februar begann und mit dem 10. Turnier in Cottbus endete. Die Veranstalter in der Lausitz rechneten mit einem Teilnehmerrekord von Athleten aus 50 Nationen. Wenige Tage nach den Weltmeisterschaften in Doha gab es auch die eine oder andere Revanchesituation.
* Deutschlands Frauen traten mit der WM-Besatzung an: Elisabeth Seitz, Kim Bui, Sophie Scheder, Laeh Grießer und Berlins Michelle Timm. Für den 43-jährigen Weltstar Oksana Chusovitina aus Usbekistan war das die 19. Rekord-Teilnahme bei bisher 15 Siegen in Cottbus!
* Bei den deutschen Männern gingen Marcel Nguyen, Andreas Toba und Lukas Dauser an die Geräte sowie Ivan Rittschik, Felix Remuta und Lokalmatador Chistopher Jursch.
Auch eine Neuerung gab es und beförderte die hohe Teilnehmerzahl zusätzlich:
Die besten Spezialisten an den einzelnen Geräten konnten sich Tickets für die Sommerspiele in Tokio sichern. Allerdings nur die drei besten Resultate jedes Sportlers kommen in die Wertung. Hintergrund der Neuregelung ist die Reduzierung der Teamstärke auf nur noch vier statt bisher fünf Turner in Tokio 2010. Dadurch wird der Spielraum vergrößert, über Weltcups und Kontinental-Meisterschaften mehr Einzelplätze auch an kleinere Turn-Nationen vergeben zu können, beschreibt die FIG in einem 24-seitigen und unübersichtlichem Regelwerk.
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♦ TURNIER-KURZINFORMATIONEN:
   (Dieser Wettkampf war 2018  k e i n   Bestandteil des GYMmedia-Eventservice!)
♦♦ MÄNNER - Finals ( ► Download)
♦ BODEN:   1.  Artem Dolgopyat  (ISR) - (6.6) =14.800
                  4.  Felix Remuta       (GER) - (6.2) = 14,333
                  5. Marcel Nguyen     (GER)  - (6.2) = 14,266
♦ PFERD:   1. Lee, Chih Kai       (TPE) - 6.5) = 15,508
                   (15): Ivan Rittschik                   (GER) - 13,633
♦ RINGE :    1. Liu, Yang             (CHN) - (6.4) = 15,200
                   (15) Andres Toba                       (GER)  - 13,700
♦ SPRUNG. 1. Igor Radiwilow             (UKR)  - 14,941
                        (11) Felix Remute                   (GER)  - 14,316
♦ BARREN: 1. Oleg Wernjajew   (UKR) - (6.4) = 15,000
                    5. Marcel Nguyen   (GER) - (5.9) = 14,3828
                    8. Lukas Dauser     (GER) - (6.3) = 14,166
♦ RECK:      1. Epke Zonderland (NED) - (6.7) = 14,866
                  (15) Andreas Toba                       (GER)  - 13,533
        ► Männer, Qualifikation  (pdf-Downloads)

♦♦ FRAUEN, Finals:    ( ► Download)
♦ SPRUNG: 1. Rebeca Andrade         (BRA)  - 14,728
                      (11) Michelle Timm                 (GER)  - 13,549
♦ STUBA:    1. Nina Derwael      (BEL) - (6.5) = 15,100
                   7. Kim Bui           (GER)  - 1(6.5) = 14,033
♦ BALKEN:  1. Rebecca Andrade (BRA) - (5.6) =13,766
                    5. Sophie Scheder  (GER)  - (5.0) = 13,200
♦ BODEN:   1. Flavia Saraiva     (BRA) - (5.5) = 14,100
                   6. Kim Bui             (GER)  - (4.9) = 13,000
                   8. Leah Griesser    (GER)  - (4.5) = 11,933
►  Frauen, Qualifikation (pdf-Downloads)

♦ Vollständige Informationen: ►► 2018 Challenge Cup Circuit
* WIr fassen die Challenge-Cup-Serie auf unserem englischsprachigen Portal ausführlicher zusammen:
 * Das Turnier der Meister 2018 war  k e i n   Bestandteil des GYMmedia-Eventservices.
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Rekordverdächtig ...?
100 Turn-Weltcupsieger in nur einem Jahr ... !?
* Ein Kommentar von Eckhard HERHOLZ
  (GYMmedia INTERNATIONAL)
   - am Ende eines bedenklichen "Turn-Rekordjahres"

Das "43. Turnier der Meister" als Abschluss einer 10'er-Serie im WM-Jahr 2018, wird also am Reck den 100. Challenge-Cup-Geräte-Sieger des Jahres ermitteln! Wouwww... was für eine Zahl!
Es fällt allein schon schwer - Überblick über die Serie der Challenge Cup-Stationen des Jahres zu behalten: 
Seit Februar 2018 lief die über die Stationen Melbourne, Baku, Doha, Osijek, Koper, Guimaraes, Mersin, Szombathely und zuletzt im September in Paris.
Ist Masse gleich Klasse ...?
Da kürte also die F.I.G. allein in diesem Jahr bisher eine Flut von bisher 90 Weltcup-Gerätesieger - 54 bei den Männern und 36 bei den Frauen - bei über 270 Medaillengewinnern, Doppelplatzierungen mal nicht mitgerechnet.
Jetzt kommen also noch mit den Cottbus-Siegern mindestens 10 weitere hinzu, so dass am Sonntag am Reck in Cottbus der 100. Challenge Cup-Sieger eines Jahres gekürt werden wird!

Hübsch ... aber eine eine bedenkliche Zahl, nicht nur in einem Jahr von EM und WM, die auch noch auf wenige Wochen zusammengerückt waren (August - Oktober). Nicht zu vergessen, die drei weiteren FIG-Einladungs-A-Weltcups (Mehrkampf: Chikago - Stuttgart - Birmingham) in nur einem Monat (März)...!!
Die nationalen Events wie Meisterschaften (inkl. Bundesliga), Qualifikationen noch nicht einmal mitgerechnet!
(Sind denn beim verantwortungsvoll geführten Kunstturnen nicht auch (zeit-) intensive motorische Lernphasen erforderlich ...? Wie machen die denn das bloß?)

Ob ein solcher Welt-Turnkalender in einer aufwändigen technisch-kompositorischen, belastungsintensiven Sportart wie Kunstturnen selbiger gerecht wird, darf vehement bezweifelt werden. Ebenso ist fraglich, ob 15 internationale Großereignisse in einem Kalenderjahr wirklich zu einer verstärkten medialen Präsenz des Kunstturnens führen oder den Bekanntheitsgrad ihrer Exponenten überhaupt fördern ...?! Sollte aber etwa der alleinige positive Sinn in der globalen monetären Abrechnung von TV- oder Onlinepräsenzen liegen, sollte diese Struktur dringlichst hinterfragt werden, besonders auch im Zusammenhangl mit der physischen und psychischen Zumutbarkeit der Belastung der Top-Athleten als eigenständiges Kapitel.

... und nicht zu vergessen:
Auch ein Cottbuser Teilnehmerrekord von angekündigten 200 Athleten (- und noch mehr Begleitpersonal) aus 50 Nationen und vier Erdteilen hat nicht nur eine Habenseite für die Organisatoren und das örtliche Hotelwesen: Der Großteil dieser Athleten tritt ohnehin nur an einem oder zwei Geräten an, erreicht keines der Achter-Finals und die medialen Spots richten sich am Ende ohnehin nur auf die Besten an den Einzelgeräten. Zudem verweigern seit Jahren die öffentlich-rechtlichen Sender eine flächige Übertragung in ihren Hauptprogrammen.
... noch 'was:
Würde man einmal eine Kerosin-Rechnung für all' die Flüge aufmachen, wieviel dabei für diesen Welt-Jahres-Turnkalender und seine 100 Jahressieger der Umwelt zugemutet werden muss,  ...  es wäre erschreckend, also nicht nur bezüglich Aufwand und Nutzen!
Gedanken, die man sich - neben der Würdigung der Leistungen der Athleten - unbedingt machen sollte,
(c) gymmedia / -ehe-

 

 

* Das Turnier der Meister 2018 ist kein Bestandteildes GYMmedia-Eventservices.
* WIr fassen die Tagesereignisse auf unserem englischsprachigen Portal zusammen:
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