Das DTL-Finale 2024 der Frauen wurde - analog zu den Wettbewerben der Männer im Duell-System - also auch nach den DTL-internen Scorpoint-Regelungen vergeben.
Im Finale der beiden Tabellenersten der Saison (siehe unten) setzten sich erwartungsgemäß die jungen Damen des Favoriten MTV Stuttgart durch, die mit 201,400 : 199,550 Punkten den TV Tittmoning/Chemnitz auf Platz zwei verwiesen und erstmals auch ihre stärkste Turnerin Helen Kevric an allen vier Geräten einsetzten, die mit einer auch international beachtlichen Mehrkampfleistung von 55,400 Punkten und mit dem Tagesbestwert von 14,300 am Sufenbarren erheblich zum insgesamt 15. Stuttgarter Titelgewinn beitrug!
Sehr knapp ging es auch im sog."Kleinen Finale" um Platz zu: Hier vergab die interne DTL-Scorepunktregelung Platz 3 an die TG Mannheim mit 26 : 25 Punkten zuungunsten des TZ DSHS Köln auf Rang vier, obwohl das Punktergebnis nach international üblicher FIG-Wertung von 189,70 : 190,05 den Kölnerinnen die bessere sportliche Leistung (?) bescheinigte...?!! DTL kurios - leider nicht zum ersten Mal!
♦ Der Saisonverlauf der DTL-Bundesliga der Frauen 2024
Traditionell bestand 2024 die 1. Turn-Bundesliga der Frauen auch im Olympiajahr aus vier Vorrunden-Terminen: dem ersten Wettkampf im Frühjahr (13. April, Ketsch) sowie drei Wettkampftermine im Herbst (14. September in Köln + 12. Oktober in Herbolzheim sowie abschließend am 09. November in Esslingen), bevor dann die Medaillen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 2024 am 07. Dezember im DTL-Finale im DTL-üblichen Score-Pointsystem vergeben wurde, also MTV Stuttgart gegen TSV Tittmoning/Chemnitz im großen Finale um den Titel und die TG Mannheim trat gegen TZ DSHS Köln an (- siehe oben).
4. und letzter Wettkampf-Tag: 09. November 2024, (Esslingen)
Mit dem zweiten Sieg beim vierten und letzten Saisonwettkampf in Esslingen meldete Rekordmeister MTV Stuttgart nachdrücklich seinen Willen und seine Potenz zur erfolgreichen Titelverteidigung an: Mit überdeutlichem Vorsprung von mehr als 10 Punkten verdrängten die Schwäbinnen die "bayrischen Sachsen" vom TSV Tittmoning-Chemnitz auf Tagesplatz zwei und übernahmen auch die Tabellenführung vor Tittmoning nach Saisonabschluss.
Noch immer setzten die Stuttgarterinnen dabei ihre deutsche Hoffnungsträgerin Helen Kevric belastungsschonend nur an einem Gerät ein (Sprung: 13,400) und sicherten sich den Tagessieg auch durch den "Import" der italienischen Junioren-Weltmeisterin (Boden, 2023) und aktuellen Vize-Junioren-Europameisterin im Mehrkampf (Rimini, 2024), Giulia Perotti. Und bei Tittmoning waren wohl die beiden Chemnitzer Nationalturnerinnen Karina Schönmaier und Lea Quaas nicht zu ersetzen, die beim Swiss Cup in Zürich im Einsatz waren.
Aktuell platzierten sich TZ DSHS Köln vor Gastgeber TSV Berkheim auf den Plätzen drei und vier, vor der TG Mannheim, deren Vorsprung aus den ersten drei Runden jedoch mit +3,5 Punkten in der Abschlusstabelle zur Sicherung des 3. Ranges vör den Kölnerinnen reichte.
* Als Mehrkampfbeste (=51,500) glänzte die Junioren-Europameisterin Giulia PEROTTI zwar mit der Tageshöchstnote am Boden (13,650), trug auch am Balken mit Gerätebestwert (13,200) wesentlich zum Stuttgarter Gesamterfolg bei, scheiterte aber an ihrem JEM-Goldgerät Stufenbarren und erhielt dort nur 11,250 Pubkte.
Auch Platz zwei belegte eine Italienerin: Irene Lanza sprang für die krankheitsbedingt fehlende Carina Kröll (- Ex-Berkheimerin, die jetzt für Österreich startet) und brachte stolze 51,200 Punkte in die Berkheimer Teambilanz ein, was auf Tabellenplatz 6 den Erhalt des Erst-Ligastatus bedeutete - zur großen Erleichterung der Gastgeberinnen!
Die beste Stuttgarterin war Madita Mayr (50,200) auf Platz 3, erst auf Rang 5 kam Lisa Wötzel (Chemnitz) für Tittmoning auf 48,400 Punkte.
* Das große Finale (7. Dezember 2024) bestreiten - nicht unerwartet - MTV Stuttgart und TSV Tittmoning-Chemnitz.
Im kleinen Finale um Bronze treten die TG Mannhaim und TZ DSHS Köln an.
Niedersachsens Mannschaft TT Kiehn Group Lüneburg-Buchholz rutscht als letzte in der Tageswertung auch in der Tabelle auf den letzten Platz und muss in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga antreten.
► ERGEBNISÜBERSICHT
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3. Wettkampf-Tag: 12. Oktober 2024, (Breisgauhalle, Herbolzheim)
Nach 2 Siegen der Wettkampfgemeinschaft Tittmoning-Chemnitz meldete sich der Rekordsieger MTV Stuttgart - noch immer ohne Helen Kevric - beim ersten Herbsttermin in Herbolzheim mit einem Sieg zurück:
Angeführt von den beiden kompletten Mehrkämpferinnen Madita Mayr (49,50) und von Marlene Gotthardt (46,30) sowie unterstützt von Altmeisterin Elisabeth Seitz, die am Einzelgerät Stufenbarren mit 13,600 die Tageshöchstnote des Wettkampftage beifügte, verwiesen die Stuttgarterinnen den Tabellenführer Tittmoning-Chemnitz mit nur 0,6 Punkten Vorsprung mit 196,85 : 196,15 auf Rang 2. Hierbei markierte Nationalturnerin Lea Quaas mit 51,90 den zweitbesten Mehrkampf, hinter der Mannheimerin (TSG Haßloch) Janoah Müller (52,20) und ergänzt durch die beiden Chemnitzer Vierkämpferinnen Lisa Wötzel (47,70) und Jesenia Schäfer (47,50).
Chemnitz Nationalturnerin Karina Schönmaier ließ zwar Balken aus, erzielte aber am Sprung mit 13,60 ebenfalls eine Tageshöchstnote.
Mit einer Differenz von nur + 0,75 Punkten verwies die TG Mannheim den TSV Berkheim auf Rang 4.
In der Tabelle führt Tittmoning/Chemnitz (40) vor MTV Stuttgart (38) und der TG Mannheim (20).
► Ergebnisübersicht
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2. Wk-Tag: 14. September 2024, (Sportzentrum Köln-Müngerdorf)
Das Team unter Regie der beiden Chemnitzer Trainer Anatol Ashurkov und Tatja Bachmayer, und ihre Chemnitzer Schützlinge, die unter TSV Tittmoning-Chemnitz firmieren, hat in Köln mit einem Sieg die Tabellenspitze mit 196,75 : 191,950 der 1. DTL-Liga der Frauen vor Serienmeister MTV Stuttgart verteidigt, der ohne seine Olympiateilnehmerin antrat.
Beste Mehrkampferin war Lea Quaas (52,200) vom TuS Chemnitz-Altendorf.
* Nächster Wettkampftermin ist der 12. Oktober 2024 in der Breisgauhalle zu Herbolzheim.
>> Ergebnisübericht
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1. Wk-Tag: 13. April 2024, Ketsch (Rhein-Neckar-Region)
Na, immerhin: Mit exakt derselben Siegerpunktzahl von 200,90 wie im Vorjahr - aber diesmal in umgekehrter Reihenfolge verwies das kompette Chemnitzer Sextett unter dem Vereinsnamen Tittmoning-Chemnitz diesmal den 14-fachen Seriensieger MTV Stuttgart - wenn auch nur knapp mit 200,20 Punkten - auf den zweiten Platz, gefolgt von der TG Mannheim (197,45) mit doch schon erheblichem Rückstand, die allerdings mit Janoah Müller (51,950) und Silja Stöhr (51,600) die beiden besten Mehrkämpferinnen im Team hatte.
Ausgerechnet der erfolgreichsten deutschen Turnerin Ex-Europameisterin Elisabeth Seitz (30) passierte ein dummer Fehler an ihrem einzigen, dem Paradegerät Barren, wo Junioren-Europameisterin Helen Kevric den Tageshöchstwert von 14.000 erzielte. So wurden die 12,55 Punkte von Seitz dann allerdings zum Team-Verlierer für die Stuttgarterinnen.
♦ Das waren die Gerätebestwerte des 1. Wk-Tages:
* Sprung: Karina Schönmaier - (4.2)=13,450;
* Barren: Helen Kevric - (5.6)=14,000 (!)
* Balken: Silja Stöhr - (5.1)=12,950
* Karina Schönmaier - (5.0)=13,200
Angeführt von einer in Wettkampflaune antretenden Karina Schönmaier (51,450), die mit derselben Punktzahl bereits die 1. EM-Qualifikation in Frankfurt gewonnen hatte, erfolgte nach diesem Bundesliga-Wettkampf als zweiter Qualifikation >> die EM-Nominierung des DTB für Rimini
>> ERGEBNIS, 1. Wk-Tag, Übersichten
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