18. Dezember 2007
Inglheim / Deutschöand
Sportaerobic
IM INTERVIEW: Lydia Engel mit Bronze erfolgreich 2007
Sie ist erst 19 Jahre jung und ist in der Aerobic nicht nur sehr erfolgreich - sondern sie hat m Jahr 2007 die erste Medaille für die Sportschule der TG Nieder-Ingelheim bei einer Aerobic- Weltmeisterschaft gewonnen - Bronze im Einzel bei der FISAF-WM im Oktober in Belgrad! Die Rede ist von der sympathischen Lydia Engel aus Ingelheim (Rheinland-Pfalz).
Ein GYMmedia-Exklusiv-Interview ermöglicht Einblicke in ihren Trainingsalltag...
Wie lange trainierst du schon und wie viel Zeit nimmt das Training in Anspruch?
Lydia Engel: "Ich habe mit 5 Jahren erst mit dem Kunstturnen begonnen. Als ich 11 war, habe ich mit der Sport-Aerobic angefangen und bin auf kleineren Wettkämpfen gestartet. Gleich gewann ich damals bei den Junioren die Rheinland-Pflalz-Meisterschaft und den Hessen-Pokal. Seit vier Jahren trainiere ich nun täglich. In den Schulferien insgesamt 6 Wochen mit dreißig Stunden und in den Schulzeiten so um die 20 Stunden Trainingszeit in der Woche."
>> FOTO rechts: Eine Pose bei den Aerobic-Weltmeisterschaften...
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Trainer Dirk Engel-Korus mit Tochter Lydia
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Wie läuft denn das Training ab?
Lydia Engel: "Meine Trainer - meine Mutter Katrin und mein Vater Dirk - haben einen Trainingsplan konzipiert. Darin werden in verschiednen Epochen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, z.B. Flexibilität, Kraft, Techniktraining oder das Einstudieren von neuen Choreographien. Darauf konzentriere ich mich dann."
Gibt es ein Geheimnis für den Erfolg?
Lydia Engel: "Ein Geheimnis gibt es nicht, aber wer Erfolg haben will sollte den Blick immer nach vorne gerichtet haben. Gemäß dem Motto: Es ist nicht so wichtig, wo man steht, sondern in welche Richtung man geht. Wer sich nach einem Erfolg zu viel ausruht hat keine Chance."
Wie im Eiskunstlaufen gibt es auch in der Aerobic verschiedene Kategorien. Was gefällt dir besonders?
Lydia Engel: "In der Aerobic gibt es Wettkämpfe für Einzel-Starter, Paare, Trios, die Trophy und die Teams (bis 8 zu Starter). Ich starte in zwei Kategorien. Im Einzel zeigt man eine fertige Choreographie über zwei Minuten mit vielen Kraftelementen und Sprüngen. Da erreichte ich bei der WM in Serbien mit Platz 14 eine Position im Mittelfeld. In der Trophy muss man nonstop in 90 Minuten sechs verschiedene Choreographien lernen. Wer diese am besten umsetzen kann, ist der Champion. In Belgrad ist mir der Sprung auf das Treppchen gelungen und ich konnte dort Bronze gewinnen. Aber ich bin auch schon mit einem Aerobic-Team gestartet und konnte Deutscher Aerobic-Meister werden. Da möchte ich eigentlich nicht differenzieren, was mir am besten gefällt."
Wie wichtig sind denn Trainingscamps, immerhin invesitiert ihr dafür sechs Wochen pro Saison?
Lydia Engel: "In den Trainingscamps loten unsere Trainer die Grenzen aus, physisch und psychisch. Da kommen wir auch schon mal auf acht Stunden Training pro Tag. Das Maximum waren zehn Stunden als wir den Weltmeister Jan Pochobradsky aus Tschechien in Ingelheim zu Gast hatten. Das klingt hart, aber es sind gerade die Trainingscamps die mir am meisten Spaß machen. Das komplette Leistungsteam kommt dann zusammen und wir trainieren gemeinsam von den Minis bis zu den Seniorstarterinnen."
Wie sieht deine nähere Zukunft aus und wie unterstützt dich deine Familie?
Lydia Engel: "Bei uns dreht sich das Familienleben hauptsächlich um den Sport, meine Eltern sind ja auch meine Trainer. Mein Bruder ist zwar erst 11, trainiert aber auch schon jeden Tag drei Stunden. Also bin ich, wie Paul auch, sozusagen in der Sporthalle groß geworden. Aber es macht immer Spaß und dreimal in der Woche gebe ich das Training für unsere kleinen Aerobic-Talente. Nach dem Abi möchte ich nächstes Jahr Sport und Erdkunde studieren."
Wir danken für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg!