GYMmedia exklusiv:Gymnastin Jenna Berg wechselt erfolgreich zur Aerobic

Erst Gymnastin, jetzt
Aerobicerin: Jenna Berg

Sie gewann bei den Frauen im Februar überraschend den "Pokal der Stadt Eisenberg", war bisher aber eher eine Unbekannte bei Aerobic-Wettkämpfen in Deutschland - die 23-jährige "Quereinsteigerin" Jenna Berg aus Hamburg. Bis zum Jahr 2004 war sie über 10 Jahre in der Rhythmischen Gymnastik aktiv, ging dann zur Aerobic und wurde in ihrer ersten Saison 2006 beim Deutschland-Cup Aerobic gleich Zweite! Danach hatte sie sogar während eines Studienaufenthaltes im Ausland das Glück, drei Monate im "Heathrow Aerobic Gymnastics Club" in London trainieren zu dürfen...
*GYMmedia hat sich nach den Hintergründen, Wünschen und Zielen bei der sympathischen Frau aus dem Norden erkundigt:

Mit Leichtigkeit gelingt auch das: Jenna Berg in einer typischen Aerobic-Pose

Jenna am Strand von Damp (Ostsee)

GM: -- Wie lange waren Sie in der RSG aktiv und warum mussten Sie aufhören?
Jenna BERG: "Ich hatte 12 Jahre sehr viel Spaß, beim TSV Schwerin in der RSG zu trainieren. Während dieser Zeit war es immer mein Ziel, einmal eine Platzierung unter den besten Sechs im Deutschland Cup zu erreichen. Die Deutsche Vize-Meisterschaft im Jahr 2004 war daher der Höhepunkt meiner RSG-Karriere. Nach meinem Umzug nach Hamburg, wo ich ein duales Studium zur Diplom-Kauffrau bei Airbus mache, konnte ich keinen geeigneten Verein finden und entschied, nach meinem größten sportlichen Erfolg aufzuhören, mich ganz dem Studium zu widmen. Aber bereits kurze Zeit später spürte ich, dass es ohne sportliche Herausforderungen nicht geht."

Grätsch-Winkelstütz auf einem Felsen - kein Problem für die ehemalige Gymnastin

GM: -- Warum haben Sie gerade zur Aerobic gewechselt?
Jenna BERG: "Ich wollte in jedem Fall einer Sportart nachgehen, in der ich von den Erfahrungen und Leistungen aus der RSG profitieren und die ich noch ein paar Jahre ausüben kann. Wettkampf-Aerobic bot sich da geradezu an und von Airbus zu den Trainingshallen des TSV Buxtehude-Altkloster fahre ich nur gut 20 Minuten. Nachdem ich dann überaus freundlich in das Team aufgenommen wurde und die Trainingseinheiten sehr viel Spaß machten, war ich sicher, dass dies die richtige Sportart ist. Ich war vom ersten Augenblick von der Power und Dynamik begeistert...

Jenna Berg 2004: RSG-Vizemeisterin

... Auch in der RSG habe ich im Vergleich zur Konkurrenz eher unkonventionelle, schnellere Übungen geturnt. Neben Beweglichkeit und Ausdruck werden nun auch noch dynamische Elemente bewertet - dies kommt mir sehr entgegen. Außerdem ist die Stimmung bei einem Aerobic-Wettkampf einfach einmalig. Bei der schnellen Musik und vor begeistert klatschenden Zuschauern zu turnen, ist ein ganz besonderer Anreiz."

GM: -- Welchen Trainingsumfang absolvieren Sie?
Jenna BERG: "Da ich derzeit in den letzten Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen des Studiums stehe und im Mai auch die Diplomarbeit starte, kann ich leider maximal einmal pro Woche mit meiner super engagierten Trainerin Renate Fode, die mich auch jederzeit per Telefon und E-Mail unterstützt, in Buxtehude trainieren. In Freistunden, zwischen Vorlesungen gehe ich 3x pro Woche in ein Fitnesscenter, um meine Choreographien einzustudieren. Im Einzel funktioniert das ganz gut - für das Trio mit Lena Bartschies und Katharina Huth, mit denen ich für den TK Hannover starte, treffen wir uns zweimal monatlich in Hannover. Viele sehr gute Anregungen erhalte ich auch beim niedersächsischen Kadertraining."

Im Show-Outfit mit ihrer Schwester Janett Berg
Foto: Andrea Müller

GM: -- Welche nächsten Wettkämpfe stehen jetzt für Sie an?
Jenna BERG: "Ich plane 2008 fest Wettkämpfe in Kaiserslautern, Dresden, Braunschweig, Pönitz ein und dann bin ich hoffentlich auch bei den Deutschen Meisterschaften im Sommer in Riesa dabei. Alles weitere mache ich vom Fortgang des Studiums und meinem Start ins Berufsleben abhängig. Im Trio würden wir sehr gern noch das eine oder andere Mal international starten. Mal sehen, was da noch möglich ist."

GM: -- Und was sind schließlich Ihre größten Ziele in der Aerobic?
Jenna BERG: "Wenn im Beruflichen und Privaten alles optimal läuft, werde ich der Wettkampf-Aerobic sicher noch einige Zeit aktiv verbunden bleiben. Ich würde natürlich sehr gern im Einzel einmal international für Deutschland starten. Das ist ein sehr großes Ziel, das in der RSG nur den Profis vorenthalten war. Für dieses Jahr habe ich mir einen Treppchenplatz bei den nationalen Titelkämpfen vorgenommen...

... Egal, ob im Einzel oder zusammen mit dem Trio. Und wenn das nicht klappt, geht die Welt auch nicht unter. Dann wird halt fleißig weitertrainiert…"

GM: -- Vielen Dank für die Informationen und alles Gute in der Aerobic!

* Das Gespräch führte GYMmedia-Redakteurin Gritt Ockert
>> alle Fotos: Jenna Berg

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