23. Oktober 2009
Ingelheim
Sportaerobic
GYMfamily Event* VORSCHAU: II. Ingelheimer Aerobic Challence 2009
Nach der
Erstauflage vor drei Jahren 2006 findet nun die
II. Ingelheimer Aerobic Challenge 2009 am 24. Oktober im Sportzentrum des
Sebastian Münster Gymnasiums statt. Es ist dies ein Einladungsturnier der Sportschule der TG Nieder-Ingelheim.
Im Süden Deutschlands ist Ingelheim längst eine Aerobic-Hochburg der besonderen, ästhetischen Art geworden. Die beiden Ingelheimer Diplomsportlehrer
Katrin Engel und
Dirk Engel-Korus - in diesem Jahr auch als
"Trainer des Jahres" seiner Stadt gekürt - haben Aktive aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu einer Challenge in die Rotweinstadt eingeladen und es kommt dabei zum interessanten Vergleichen der beiden, derzeit aktuellen Sport-Aerobic-Varianten ...
II. INGELHEIMER AEROBIC CHALLENGE 2009
- Ingelheim, 24. Oktober -
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Ästhetik, Power und Eleganz.
Sportaerobic verbindet diese drei klassischen Komponenten zu einem Mixed, der sich sehen lassen. Die Aerobic Challenge ist eine Herausforderung zum Duell mit den erfolgreichen Ingelheimer Aerobicern.
Vereinspräsident Karl-Heinz Borzel: „Wir möchten den Wettkampfsport Aerobic in Deutschland fördern und weiter entwickeln und hoffen mit der Challenge ein Stück weit dazu beitragen zu können.“
Historischer Abriss: Aerobic ist mehr als nur ein Trendsport!
Der Begriff "Aerobic" wurde höchstwahrscheinlich erstmals in den USA im Jahr 1968 von Dr. Kenneth Cooper verwendet.
Als Präventivmediziner war er ein Vorreiter im Bereich des vorbeugenden Gesundheitssports. Sein in diesem Feld spezialisiertes Labor in Dallas (The Cooper Institute for Aerobic Research), stützte sich auf wissenschaftliche Resultate und belegte die positiven
Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System durch aerobe körperliche Betätigung von niedriger oder mittlerer Intensität.
Schon damals war es Coopers Ziel den Mängeln und Folgen der Bewegungsarmut des modernen Lebens vorzubeugen. Es entwickelten sich in der Folge zwei Strömungen:
- Aerobic als Fitnesssport In den USA startete bereits im Jahr 1977.
- Ein wahrer Boom durch die Medienpräsenz charismatischer Persönlichkeiten wie Jane FONDA.
Aerobic im TV zum Anschauen und Mitmachen war die Devise und in den späten Siebzigern wurde auch in Europa das Konzept in verschiedenen Formen vom Fernsehen übernommen und somit weltweit populär.
So fand die Aerobic in kürzester Zeit den Einzug in das Sportprogramm von Fitnessstudios und Sportvereinen und es entwickelten sich viele Varianten, z.B. organisierte Gin MILLER 1986 die ersten Step-Kurse in den USA.
In Deutschland präsentierten Jutta Schuhn und Sylvia Dinter im TV-Vormittagsprogramm Aerobic zu Mitmachen.
Zur damaligen Zeit, also bereits 1993 haben wir mit Sylvia Dinter, die Aerobic auch als Wettkampfsport machte, ein Fortbildungsprogramm für den Deutschen Turner-Bund konzipiert und so den Kontakt zur Sportaerobic bekommen“, erinnern die Ingelheimer Diplomsportlehrer Katrin Engel und Dirk Engel-Korus.
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Dirk Engel-Korus: ... über die historische Entwicklung der Aerobic
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Aerobic als Wettkampfsport
Zu Beginn der 80er wollten die Amerikaner Howard und Karen SCHWARTZ die Entwicklung und Aufwertung von Aerobic als Wettkampfsport voranbringen.
Dank ihrer Funktion als Vorsitzende der Bewegung "Fitness-Sport International" und der Erstellung eines Reglements im Jahr 1984, entstand in den USA der erste Aerobics-Wettkampf unter dem Namen „National Aerobic Championship“ (NAC).
Die Sportaerobic wurde in den USA in wenigen Jahren zu einem medienwirksamen Phänomen.
Von da an schließen sich viele Länder der Idee von SCHWARTZ an und übernahmen das Reglement der NAC, und ermöglichen so im März 1990 die Durchführung der ersten Weltmeisterschaft mit 16 Nationen.
Die Regeln des heutigen Aerobicweltverbandes FISAF (International Federation of Sports Aerobic und Fitness) basieren auf den damals angewendeten Kriterien und so sind noch heute in allen Wettkampfübungen die drei Basiselemente viermal hintereinander zu zeigen:
* Highkicks, *Jumping Jacks (Hampelmänner) und *Push Ups (Liegestütze) und es gibt die vier Kategorien:
Einzel, & Mixed Pair & Trio & Team.
Aerobic - in zwei Varianten
1994 beginnt sich das Internationale Olympische Komitee (IOK) für die Aerobic zu interessieren und beauftragte den Internationalen Turnverband (FIG) mit der Organisation einer „Aerobic-Gymnastics“ Weltmeisterschaft, welche in Paris vom 15. bis 17. Dezember 1995 stattfand.
Die FISAF bot ebenfalls weiter die Möglichkeit an sich bei Wettkämpfen auf internationaler Ebene zu messen und so ist der aktuelle Stand bis heute, dass es zwei Internationale Verbände gibt die Aerobic als Wettkampfsport in ihrem Programm etabliert haben.
Die Reglements sind inzwischen aber so unterschiedlich, dass man von einer "sportlichen Variante" der FISAF und einer gymnastischen Variante des Turnerbundes spricht.
Wettkampfaerobic in Ingelheim
Die beiden Diplomsportlehrer Katrin Engel und Dirk Engel Korus entwickelten die Idee Aerobic als Wettkampfsport anzubieten Mitte der 90er Jahre.
Nach gründlicher Analyse der damaligen Konkurrenz, zahlreichen Wettkampfbesuchen und einer langfristigen Testphase entschlossen Sie sich 1999 in die Sportaerobic einzusteigen. Danach gründeten sie im Jahr 2002 eine neue Abteilung in der TG Nieder-Ingelheim, die Sportschule Ingelheim, um die Rahmenbedingungen zu optimieren und erstellten ein Konzept um Aerobic und Tanz sowohl als Breitensport und auch als Spitzensport in der TG zu installieren.
Momentan trainieren in der Sportschule rund 120 Sportlerinnen für die Teilnahme an regionalen Wettkämpfen. Rund 25 Aerobicer, davon 2 Jungen, haben sich für den Spitzensport entschieden, um an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilzunehmen.
Zahlreiche Deutsche Meistertitel und 4 Medaillen bei den FISAF Weltmeisterschaften sind die exorbitante Ausbeute der Rotweinstädter bis zum heutigen Zeitpunkt.
Erfolgreichster Einzelstarter der Ingelheimer ist der Bronzemedaillengewinner der WM im Jahr 2008 in Russland Paul Engel. (- siehe Foto, unten)
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... Paul Engel: Im Vorjahr Dritter der WM in Russland
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2009: Ingelheimer Special Mix ...!
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Die Ingelheimer Challenge 2009...
Das Ingelheimer Reglement ermöglicht Aerobicern beider Verbände die Teilnahme.
„Unser Ziel wäre es, dass beide Verbände also Aerobicverband (DFAV) und Turnerbund (DTB) aufeinander zugehen und miteinander diesen Wettkampfsport fördern“, so die Ingelheimer Trainer.
Die vom Turnerbund nun neu gewählte Bezeichnung Aerobic Gymnastic spiegelt die Entwicklung dieses Verbandes in Richtung zum Charmes der Gymnastik wider und die klassische Sportaerobic des Aeobicverbandes setzt traditionell auf Power und Tempo.
B e i d e s darf bei der Ingelheimer Challenge gezeigt werden und hat seine Berechtigung.
Und damit alles objektiv zugeht haben die Ingelheimer internationale Kampfrichter eingeladen, die sich mit beiden Reglements bestens auskennen.
Wettkampf-Reglement
Die Übung sollte aus aerobictypischen Schritt-, Armfolgen und Elementen aufgebaut sein. Elemente, die die Gesundheit des Starters beeinträchtigen könnten, sind nicht erlaubt.
*Zeit: - 1:45 min. + 20 sec.
* Kategorien:
- Einzel, weiblich und männlich
- Team, 2 bis 3
- Team, 4 bis 8
*Alterseinteilung
- Minitalente 10 Jahre (bis 1999)
- Talente 11 bis 13 Jahre (1998 - 1996)
- Junioren 14 bis 16 Jahre (1995 - 1993)
- Erwachsene 17 Jahre (ab 1992)
* Dirk Engel-Korus