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Heino Ferch (re.) im Gespräch
mit "LEON"-Chefredakteur Andreas Götze
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Gemeinhin ist er als der
"deutsche Bruce Willis" bekannt.
Das ist so schön "griffig". Aber Heino Ferch, das ist auch etwas ganz
anderes, ein eigenes Profil hat dieser Mann schon längst als ein Schauspieler, zuletzt zu
sehen in Josef Vilsmaiers "Marlene" als Liebhaber Carl an der Seite Katja
Flint's.
Heino Ferch war jedoch auch ein ziemlich guter Kunstturner bei
"Bremen 1860" in der 2.Bundesliga.
In diesen Tagen trafen wir ihn unter den Zuschauern der Europameisterschaft, und
noch immer begeistert ihn seine Sportart:
"Also, es reizt mich nach wie vor beim Zusehen, ich lebe richtig auf! Seit ich
`84 mein letztes Jahr in der Bundesliga gemacht habe, hat sich natürlich eine Menge
entwickelt, dagegen haben wir nur Rollen vorwärts und rückwärts gemacht. Meine
stärksten Geräte waren damals Boden, Barren und Pferdsprung." |
Und zum Kunstturnen sagte er:
"Es ist die unglaubliche Ästhetik und das Gefühl, fliegen zu können und es ist die
Lust an der Bewegung.
Nach den Wettbewerben trafen wir ihn auch zum Small Talk beim Empfang des Bundesinnenministers Schily in der Bremer Stadthalle.
Vereinbart wurde dabei ein GYMmedia-Treff für den Monat Juni in Berlin, über den
wir gemeinsam mit dem neuen Magazin "LEON*" berichten werden.
Biographie, Heino Ferch:
Heino Ferch gehört längst zur ersten Liga der deutschen Schauspieler. Mit gerade
mal 15 Jahren entflammte Heinos Schauspielliebe. In seiner Heimatstadt Bremerhaven wurden
damals vier Kunstturner gesucht, die mit akrobatischen Kunststücken die Aufführung des
Stückes "Can Can" unterlegen sollten. Als er somit das erste Mal auf der Bühne
stand, war es um ihn geschehen. Der Trip auf die Bühne schlägt sofort wie "Blitz
und Donner" ein. Der Berufswunsch ist klar und wird mit einer Ausbildung am
Salzburger Mozarteum konsequent umgesetzt. Unter der Regie von Ruth Berghaus, Katharina
Thalbach, Hans Neuenfels und Peter Zadek etabliert Ferch sich als gefragter
Theaterschauspieler. |
Heino Ferch: Notiert sich
Berliner GYMmedia-Treff
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Ferch
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1987 gibt
er sein Kinodebüt in Heiko Schiers "Wedding". Kleinere Rollen für Wim
Wenders ("In weiter Ferne so nah"), Volker Schlöndorff ("Der Unhold")
und Wolfgang Becker ("Das Leben ist eine Baustelle") folgen.
Das Fundament war da. Theater, Fernsehen, Film. Zehn Jahre
Berufserfahrung bis zum Durchbruch 1997. "Es ging nicht schnell, nicht schnell
genug", sagt Heino Ferch.
1997 aber war für den "Kühlen" aus dem Norden das Jahr der
Kinoerfolge:
In gleich fünf Rollen war er auf der Leinwand präsent und hinterließ bleibende
Eindrücke. Der Höhepunkt: "Comedian Harmonists". Joseph Vilsmaier verfilmte
den Aufstieg und Fall des legendären Berliner Ensembles "Comedian Harmonists",
das Ende der zwanziger Jahre eine Weltkarriere startete und wenig später Opfer des
Hitlerregieme wurde. Heino Ferch spielte in diesem sehr erfolgreichem Film (über 2
Millionen Besucher in Deutschland) den Opernsänger Roman, einen der drei Juden im
Ensemble, ein ruhiger Typ, der eine Aura von Integrität und Stabilität ausstrahlt. Er
ist der ausgleichende Pol der Gruppe. Genau wie bei der wahren Geschicht trafen auch bei
den Dreharbeiten sechs Individualisten aufeinander und es galt, aufeinander einzugehen.
Vilsmaier: "...Die sechs wurden auch privat richtig gute Freunde, genau wie die
'Comedian Harmonists'". |
Heute kommt man an dem
Kapitänssohn aus Bremerhaven (Jahrgang 1963) nicht mehr vorbei, wenn man sich
mit der deutschen Filmszene beschäftigt. Ferch hat allein in den letzten zwei Jahren acht
Filme gedreht (sich auch mal mit Nebenrollen begnügt) und sichtet Angebote, die ihn bis
Ende 2000 beschäftigen könnten. 1997 dreht Ferch mit Regie-Hoffnungsträger Tom
Tykwer den Überraschungshit "Winterschläfer". Es ist der Anfang vom
Durchbruch. Die Person Ferch ist in all den unterschiedlichen Rollen nur schwer zu finden:
"Es gibt keine Figur, die mir als Person so nahe kommt",
meint er. "Aber es steckt überall etwas drin, es gibt überall Elemente. Das ist
echt ein Kaleidoskop. |
Schirmherr
Bundesinnenminister Otto Schily gab Empfang ! |
Festliches Ambiente empfing die von Innenminister
Schily geladenen Gäste im Festsaal der Bremer Stadthalle. Nach den
Begrüßungsreden des
Schirmherrn, des UEG-Präsidenten Klaus Lotz und des DTB-Präsidenten Jürgen Dieckert gab
es einen kleinen sportlichen Querschnitt durch die Vielfalt sportlicher Möglichkeiten des
zweitgößten deutschen Sportverbandes und es kam zu zahlreichen persönlichen Begegnungen
zwischen den Politikern, Sportfunktionären, Sportlern und Gästen dieser
Europameisterschaften.
Otty Schily im Gespräch mit
FIG-Präsident Bruno Grandi,
im Hintergrund Olympiasieger Andreas Wecker und UEG-Präsident Klaus
Lotz
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Innenminister Otty Schily,
empfangen von DTB-Präsident Dieckert
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Marius Toba |
IMPRESSIONEN VOM
EMPFANG
Die deutsche RSG-National-Gruppe im
"Sydney look" |
Schirmherr Schily - auch für
den sportlichen Nachwuchs:
Nele und Benjamin aus Cottbus |
"Live
dabei ist einfach toll....!" |
...so schwärmte der elfjährige Dominic aus Lohne.
Statt Mathe, Englisch und Geschichte stand am Donnerstagvormittag für den Fünftklässler
und zahlreiche andere Schüler aus Bremen und Unzu die EM auf dem Stundenplan. Für viele
der jungen Besucher war es das erste Mal, dass sie ein hochkarätiges Sportereignis
hautnah miterleben konnten. (Auszug, EM-Pressedienst).
Schade, dass da eine Pause von über 2 Stunden entstand. Davon betroffen war ein
Bus voller Schüler von der Christoph-Torneè-Schule in Lilienthal, vom Schulzentrum
Schorfmoor. Sie kamen in den letzten 5 Minuten des ersten Junioren-Durchganges an, und 10
Minuten nach Beginn des 2.Durchganges mussten sie die Stadthalle wieder verlassen.
"Niemand hat uns über diesen Ausfall eines Wettkampfblockes informiert", so
Lehrer Volker Schorstein, "...meine Schüler sind ziemlich enttäuscht!" Ein
wenig entschädigte sie da die Begegnung mit dem Leipziger Turn-Olympiasieger Klaus
Köste, der u.a. viel über den alten Turngaul aus dem vorigen Jahrhundert zu erzählen
wusste, und dessen Original im Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum
in Freyburg an der Unstrut (Sachsen-Anhalt) steht. |
Sprung-Olympiasieger
(München 1972) Klaus Köste und Schüler aus Lilienthal
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