update: 07-MAR-2002

Perth/Scottland

Schweizer Erfolg auch beim U18-Vierländerkampf

- Langfristige Strukturen beginnen in der Turn-Schweiz zu wirken -

.. auch die Schweizerinnen landeten einen Heimsieg!

 

Beim traditionellen Mehrländerkampf der Junioren bis 18 Jahre in Perth (Schottland) gewannen die Schweizer gegen Frankreich, Deutschland und Großbritannien erstmals seit 1990 die Mannschaftswertung (damals noch ohne die Briten).
Bei diesem letzten Test drei Wochen vor den Europameisterschaften in Patras (Grie) zeigten die Schweizer mit Ausnahme des Barrenturnens eine stabile Leistung, was für die Gesamtwertung den Ausschlag gab.

Einzelsieger Niki Böschenstein musste sein Programm wegen Problemen mit der Leiste erleichtern, und Mark Ramseier, der andere starke Schweizer Sechskämpfer aus dem Kanton Aargau, konnte wegen einer Fußverletzung nicht alle sechs Übungen absolvieren. Bis zu den EM sollten die Verletzungen auskuriert sein. Die besten Deutschen waren der Berliner Renè Piephardt und der Dillinger Waldemar Eichorn auf den Plätzen zwei und drei, nachdem sich ihr stärkster Turner, Fabian Hambüchen, verletzt hatte! Beim Einstützen am Sprunggerät vergriff er sich mit dem Ringfinger der rechten Hand. Mit Blick auf die bevorstehende JEM verzichtete Bundestrainer Andreas Hirsch auf seinen Einsatz.

Bereits zur letzten Weltmeisterschaft waren die Schweizer mit Rang 11 nach Jahrzehnten wieder an Deutschland vorbei (13. Platz). Nun beweisen sie ihre langfristige Planung auch schrittweise und konsequent im Nachwuchsbereich. An diesen Erfolgen ist vor allem deutsches Trainer-Know-how beteiligt, verantwortet doch der Ex-Chemnitzer  Dr. Peter Kotzurek als Auswahl-Coach die Geschicke der Männerelite und wirkt im Nord-West-Schweizer Kunstturnzentrum der ehemalige DDR-Trainer Dieter Hofmann seit einem Jahrzehnt die dortige Nachwuchsentwicklung. Seit Januar arbeitet in Liestal an seiner Seite der ehemalige Berliner Boden-Olympiasieger von 1980 Roland Brückner und im Aargauer Turnzentrum wirkt seit Jahren der Ex-Leipziger Gerhard Falkenstein, dessen Jungen im Jahr 2001 allein sechs von sieben Schweizer Juniorentitel holten, und drei (von fünf) seiner Schützlinge stehen nun im JEM-Aufgebot für Patras.

Neben den Schweizern konnten auch die Briten gegenüber den letzten Jahren zulegen.
Die U18-Junioren geben im Kunstturnen wichtige Aufschlüsse im Hinblick auf die zukünftige Stärke der Elite.

Resultate, Mannschaften:
1. Schweiz 204,10. 2. Frankreich 203,00. 3. Deutschland 201,40. 4. Großbritannien 200,15.

Resultate, Einzel:
1. Niki Böschenstein (SUI) 51,30. 2. René Piephard (GER) 51,25. 3. Waldemar Eichhorn (GER) 50,80. 4. Roman Gisi (SUI) 50,20. 5. Gaetan Joubert (FRA) und Kevin Sellors (GBR) 50,10.

(gymmedia)

  Turnen: 

Schweizerinnen besiegten Ungarn in Magglingen.

stv:  Kurz vor den Europameisterschaften glückte den Schweizer Kunstturnerinnen die Hauptprobe: In Magglingen gewannen sie einen Länderkampf gegen Ungarn. Die Juniorinnen wurden Zweite.

Mit Melanie Marti setzte sich auch im Einzelklassement - punktgleich mit der Ungarin Angela Strifler - eine Turnerin aus dem Schweizer Team durch. Die 16-jährige Turnerin aus Haslen konnte sich vor der Teamleaderin Alexandra Balz (1984, Nyon) behaupten. Dies, weil die Westschweizerin für einmal ihre Bodenübung verpatzte.

Der Test in Magglingen war für die Schweizerinnen aber nicht nur mit Blick auf das Selbstvertrauen wichtig. Das Trainerteam unter Nationalcoach Eric Demay erhielt den Beweis, dass die sehr harte Aufbauphase richtig getimt worden ist. Man setzte nämlich ein Schwergewicht auf die Stabilität. Ziel waren nicht extrem schwierige Übungen, sondern Durchgänge, die insbesondere ohne grobe Fehler umgesetzt werden können. Die Gesamtleistung der Schweizerinnen ist auch unter diesem Gesichtspunkt als positiv zu werten. Im Team waren kaum Ausfälle zu verzeichnen, auch wenn diesmal - im Gegensatz zur EM - noch der mildere Modus mit einem Streichresultat pro Gerät angewendet wurde.

Parallel zu den Seniorinnen turnten die Juniorinnen. 
Hier gewann Ungarn vor der Schweiz und Luxemburg. Als beste Schweizerin platzierte sich Florina Meier auf Platz 3.

Frauen, Mannschaft:
1. Schweiz 100,000 (Sprung 26,700/Stufenbarren 25,175/Schwebebalken 25,225/Boden 22,900)
2. Ungarn 97,700 (25,800/24,100/23,900/23,900).

Einzelwerung, Frauen:
 1. Marti (SUI) 33,300 (8,500/8,100/8,400/8,300) und Strifler (HUN) 33,300 (8,600/8,600/8,500/7,600). 
3. Balz (SUI) 32,925 (8,800/8,575/8,250/7,300)
4. Kiss (HUN) 32,450. 5. Szarka (HUN) 31,600. 6. Talbi (LUX) 30,025. 

7. Collaud (SUI) 25,100. 8. Englert (SUI) 24,500

Juniorinnen:
1.
Ungarn 97,850. 2. Schweiz 96,537. 3. Luxemburg 87,350

 Einzelwerzung:
1.
Kitti Gal       (HUN) 32,450.   2. Ella Sarkadi (HUN) 31,750. 
3. Florina Meier (SUI) 31,687 ;  6. Käslin (SUI) 25,675.

- gymmedia - 

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