12. Mai 2014  
ECh / JECh  
Mehrkampf-Champions

Der Mehrkampf - Krone des modernen Kunstturnens

Da die Europäische Turn-Union (UEG) zur 34. Europameisterschaft 2013 in Moskau - die als sog. "5. Einzel-EM" ausgeschrieben war - zuletzt eine Mehrkampfmeisterin ermittelte, soll trotzdem an dieser Stelle der großen Namen und Persönlichkeiten gedacht werden, die gerade und vor allem durch die Mehrkämpfe europäische Turngeschichte schrieben, zumal nicht nur im Frauenbereich die Pflege des Mehrkampfes von existenzieller Bedeutung des modernen Kunstturnens ist, auch wenn zu den 35. Turn-EM 2014 in Sofia keine Medaille für diese komplexe Leistung ausgeschrieben ist.


Swetlana Chorkina (RUS)

Maxi Gnauck holte 1985 mit Silber in Helsinki für lange Zeit auch als letzte deutsche Turnerin eine Mehrkampfmedaille. Seit der Rostockerin Antje Wilkenloh (DDR; 1989 in Brüssel), kam dann (bis 2011) keine Deutsche mehr im Mehrkampf unter die besten 10 europäischen Turnerinnen; beste deutsche Turnerin zuletzt im Mehrkampf, war in Moskau 2013 Lisa-Katharina Hill (14.) Letztmalig schafften 1998 in St. Petersburg zwei deutsche Turnerinnen den Sprung in ein Mehrkampffinale: - die beiden Berlinerinnen Gritt Hofmann und Yvonne Pioch... - nun wieder 2013 mit Hill und der Newcomerin Cagla Akyol (21.).
Bedauerlicher Weise verzichtete die UEG - so wie auch bei den Männern - ab den 27. Europameisterschaften der Frauen 2006 in Volos (Griechenland) auf die Ausrichtung eines Mehrkampffinals, welches beim Anforderungsprofil der momentan dominierenden Weltcupserie im Frauenturnen das Spezialistentum eher weiter befördert, wenn auch nicht  so akut, wie im Männerbereich. (Die damit der Außenwelt und den Medien zugemutete "doppelte Zählweise" der Kontinental-Wettkämpfe ist zudem verwirrend und höchst kontraproduktiv!)
So sei wenigsten der "inoffiziell-besten" Mehrkämpferinnen der 27. EM 2006 in Volos gedacht, bei denen es "nur" den Team-Wettkampf und die Gerätefinals gab.

Elisabeth Seitz (GER), VizeKönigin 2011, in Berlin: pausiert 2014

Was der Russin Alija Mustafina in Berlin 2011 versagt blieb, klappte dann aber für sie 2013 in ihrer Heimatstadt Moskau:
Die Olympiasiegerin von London landete dort, bei den 34. Europäischen Titelkämpfen, den russischen Hattrick und sicherte so für ihr Land den dritten Mehrkampferfolg in Folge und verwies damit die rumänische Konkurrenz erneut auf die Plätze:
Damit bleibt, bis heute, Rumänien seit 1987 Moskau - seit Daniela Silivash - weiterhin ohne einen Mehrkampf-Titelgewinn!

Eine nächste europäische Mehrkampf-Turnkrone ist - sowohl für Frauen als auch Männer - dann erst wieder 2015 (13. - 19. April), im vor-olympischen Jahr, ausgeschrieben.
(c) gymmedia / -ehe-

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