30. Oktober 2011  
Warna, Bulgarien  
Sportakrobatik

* 25. EM der Sportakrobatik & 9. Junioren-EM 2011: Abschlusstag !

Nach Abschluss der sogenannten "Age Groups Games" (20. - 24. Oktober) finden nun in der letzten Oktoberwoche vom 26. - 30. Oktober 2011 die 25. EUROPAMEISTERSCHAFTEN der Sportakrobatik 2011 im bulgarischen Warna statt. Die Wettbewerbe sind von der Europäischen Turn-Union "UEG" ausgeschrieben. Zum 9. Mal sind dabei auch die kontinentalen Juniorenwettbewerbe integriert.
Insgesamt muss die Organisation vor Ort ca. 460 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 europäischen im Lande großer Akrobatiktraditionen verkraften (inklusive der bereits beendeten Jugendwettbewerbe).
Austragungsstätte ist in Warna der "Kultur- und Sportpalast", wo seit Mittwoch, die Qualifikationsrunden laufen und am Sonntag die Mehrkampffinals den Abschluss bildeten ...

Sebastian Schipfel

Die wohl spannendste Entscheidung fällt fraglos bei den Damengruppen:

<< Die Russinnen Jekaterina Loginowa, Jekaterina Stroinowa und Aigul Schaichudinowa haben soetwas wie ein "gefühltes" ein Abonnement auf Gold: Alles andere als der Titel käme für sie einer Niederlage gleich. Jedoch:
Beim letzten Weltcup vor gut fünf Wochen wurden sie aber von ihren derzeit härtesten Konkurrentinnen, den Belgierinnen Sanne Van Overberghe, Lara Schollier und Camille Van Betsbrugge, erstmals geschlagen... !!

Bei den Herrenpaaren gibt es kaum jemand, der den Engländern Adam McAssey und Edward Upcott ernsthaft gefährlich werden könnte.

<< Höchstens die Ukrainer Dmitro Tarasenko und Jaroslaw Pulin. Sie wollen und werden bestimmt auch in die Fußstapfen ihrer Landsmänner Mykola Schtscherbak und Sergei Popow treten, die von 2005 bis 2009 Doppelwelt- und Doppeleuropameister sowie Gewinner der World Games waren. Aber gelingt ihnen das schon jetzt ...?

Weltmeister contra Weltmeister
heißt die Devise bei den Damenpaaren:
Katerina Sitnikowa und Anastasia Melnitschenko aus der Ukraine (Senioren) gegen Jana Janusik und Swetlana Michnewitsch aus Weißrussland (Junioren).
* TAG 1 - Mittwoch, 26. Oktober  > ZEITPLAN
Die JEM-Qualifikationen begannen gleich nach der Eröffnung:
Zwei Finaltickets sind die Bilanz des ersten Wettkampftages der Junioren-EM aus der Sicht Deutschlands: Eins bei den Mixed Paaren und ein weiteres bei den Herrenpaaren. Bereits am Donnerstag geht es für Alex Dik und Justice Niesar sowie Dennis Stach und Emanuel Lang ins erste "kleine" Finale....
Die Senioren hatten am Mittwochvormittag nochmal letzte Trainingsmöglichkeiten, bevor es dann am Donnerstag auch für sie ernst wird. Ganz besonders für Janina Hiller und Sophia Müller wird das  d e r  entscheidende Tag ...!!
>>  Alle Resultate (siehe unten)

* TAG 2 - DONNERSTAG, 27. Oktober > ZEITPLAN
Qualifikationen der Senioren begannen

... aus Warna Sebastian Schipfel
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Und: Die ersten EM-Titel wurden vergeben ...
Bei den ersten "kleinen" Finals der Junioren konnten sich Belgien (Damengruppen und Mixed Paare jeweils Tempo) und Russland (Herrenpaare und Herrengruppen jeweils Balance) je zwei Titel sichern. Gold bei den Damenpaaren in Balance ging an Weißrussland. Herausragend insbesondere, was die Belgierinnen Ineke van Schoor, Julie van Gelder und Laure Maes boten. Bei ihnen stand heute das Tempo-Finale an. Zwar sind sie auch in Bezug auf die Elemente (Bild: Karree-Karree-Schraube) überlegen, vor allem begeistert aber ihr choreografisches Können: Ihre Auftritte verbreiten beim Publikum einfach gute Laune und die drei jungen Damen vollführen ihre Choreografie in höchster Perfektion, das heißt mit größter Exaktheit, Ausdrucksstärke und Synchronität. Wow!  Sie schlugen ihre Konkurrenz also nicht nur (hauchdünn) in der Technik, sondern um immerhin zwei Zehntel in der Artistik. Bei der letzten Europameisterschaft der Senioren 2009 im portugiesischen Vila do Conde war Julie van Gelder übrigens ebenfalls bereits erfolgreich - allerdings noch in der Disziplin Mixed Paar und der Altersklasse Senioren. Zweimal gab's damals schon Gold für sie.

Das weltmeisterliche Duell der Damenpaare entschieden im ersten Durchgang (Balance) die Senioren-Weltmeisterinnen Katerina Sytnikowa und Anastasia Melnitschenko aus der Ukraine (Bild) für sich und die Junioren-Weltmeisterinnen Jana Janusik und Swetlana Michnevitsch aus Weißrussland hatten das Nachsehen.

Beim Wettstreit der russischen mit der belgischen Damengruppe - dem Kampf der Giganten - hatten heute in Tempo die Russinnen Jekaterina Loginowa, Jekaterina Stroinowa und Aigul Schaichudinowa die Nase vorn.
Eine kleine Unsicherheit der Belgierinnen Sanne Van Overberghe, Lara Schollier und Camille Van Betsbrugge bei einer Landung im Karree genügte und die Russinnen schnappten sich mit 0,117 Punkten Vorsprung den Titel.

Weitere Titel gingen an England (Herrenpaare und Herrengruppen jeweils Balance) und Russland (Mixed Paare Tempo).

Die Deutschen konnten sich heute ihre Medaillenträume nicht erfüllen: Janina Hiller / Sophia Müller belegten im Balance-Finale der Senioren-Damenpaare Rang vier, Alex Dik / Justice Niesar im Tempo-Finale der Junioren-Mixed Paare Platz sieben. Tolle Ergebnisse, aber beide Formationen hatten sich mehr erhofft. Sie sind auch mit Recht alles andere als zufrieden mit den Wertungen, die sie von den Kampfrichtern erhalten haben. Ihre Leistung war deutlich besser.
Romy Hitzer, Susann Gocke und Sarah Juhr waren mit dem Ziel angereist, zumindest nicht Letzte zu werden. Das ist ihnen in Tempo mehr als gelungen, sie haben sogar den Finaleinzug klargemacht. Und auch im Finale konnten sie mit den Ungarinnen immerhin ein Konkurrenz-Trio hinter sich lassen.
Marcel Becker wird unter Garantie nie wieder ein neues Trikot erstmals zum Wettkampf tragen. Die Hose rutschte, dreimal musste er sie wieder hochziehen. Das sehen die Artistik-Kampfrichter nicht gerne. Nur gut, dass zum Finale über ein Punkt gefehlt hat. Da wären er und Janina Huck auch nicht eingezogen, wenn die Hose gesessen hätte.
>> Alle Resultate (siehe unten)

** Kurios...:
... unter der Rubrik "Das darf doch wohl nicht wahr sein...":
Warum konnten sich die weißrussischen Junioren-Weltmeisterinnen Julia Ardziakowa, Alina Iwanowa und Irina Kalaschnik nicht fürs Tempo-Finale qualifizieren...? Sie hatten einen Abgang mit Wert in ihrer Kürzeichnung nicht kenntlich gemacht. Das Kampfgericht aber hatte den entsprechenden Wert (zwei Value) natürlich notiert. Damit hatten sie mehr Value als erlaubt, bekamen einen Punkt Abzug und waren damit raus.
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* TAG 3 - FREITAG, 28. Oktober    > ZEITPLAN
Am Freitag findet die Qualifikation in der jeweils anderen Disziplin statt, am Samstag die entsprechenden "kleinen" Finals und am Sonntag zum krönenden Abschluss das Mehrkampf-Finale.

Belgische Damengruppe: Schoor, van Gelder, Maes

... und die Deutschen?
Im Tempo-Finale konnten Janina Hiller & Sophia Müller nur darauf hoffen, dass die Konkurrenz patzt. Sie selbst gingen nämlich mit einem Handicap ins Rennen: Ihnen fehlte in der Schwierigkeit fast ein halber Punkt. Die anderen vier Spitzenpaare turnten aber durch, so blieb den Deutschen "nur" der fünfte Platz, die Israelis konnten sie hinter sich lassen.
Mit ihrem siebten Platz im Balance-Finale wie auch schon vorgestern im Tempo-Finale holten Romy Hitzer, Susann Gocke und Sarah Juhr alles heraus, was für sie hier bei ihrer EM-Premiere drin war. Schon die Sechstplatzierten sind ein deutliches Stück entfernt, die Trios aus Russland, Belgien, Weißrussland, der Ukraine, England und Polen spielen schlichtweg in einer anderen Liga.

Russische Juniorengruppe: Julia Ardsjakowa, Alina Iwanowa, Irina Kalaschnik.

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* S O N N T A G , 30. Oktober 2011
Am Abschlusstag dieses EM der Sportakrobaten ging es zum krönenden Abschluss um die begehrten Mehrkampf-Titel:

Je eine Formation bei den Junioren und den Senioren räumte alles ab, was es zu holen gab:
Drei EM-Titel (Balance, Tempo, Mehrkampf) waren der Lohn für insgesamt fünf perfekte Übungen. Dem belgischen Mixed Paar Nicolas Vleeshouwers & Laure de Pryck gelang bei den Junioren und der russischen Damengruppe Ekaterina Loginova, Ekaterina Stroynova und Aygul Shaykhudinova bei den Senioren dieser Durchmarsch.
* Bei den Junioren gingen alle anderen vier Mehrkampf-Titel nach Russland – eine Übermacht, die so extrem über den Wettkampf hinweg eigentlich nicht wahrnehmbar war.
* Bei den Senioren ging „nur“ ein weiteres Mehrkampf-Gold an Russland (Herrenpaare), zweimal holte England Gold (Damenpaare, Herrengruppen) und einmal Portugal (Mixed Paare).
Bei den Senioren war das Mehrkampf-Finale am letzten Tag geprägt von Stürzen. Insbesondere bei den Mixed Paaren und den Damenpaaren zerschellten viele Titel- oder Medaillenträume auf der Matte.
* Aus Warna für GYMmedia: Sebastian Schipfel

Via Video sehen Sie hier z. B. die 20. Runde der EM am letzteTage - das Finale Damenpaare, Damengruppen und Herrengruppen am letzten Wettkampftag:
** Youtube- UEG-Video--:
Watch live streaming video from acro2011 at livestream.com

** Als besondere Service des Veranstalterskönnen hier weitere
    >> EM-VIDEOS abgerufen werden!!

** Alle Resultate: E L I T E
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