Reiss BECKFORD (GBR), |
Junioren-Vierländerkampf
* SCHWEIZ GROSSBRITANNIEN DEUTSCHLAND - FRANKREICH
- Zürich-Wallisellen, _______________________________________________________
Wie zukunftsweisend dieser stets im Frühjahr durchgeführte Test ist, zeigt das Palmares früherer Austragungen:
Die vor zwei Wochen an den Elite-Europameisterschaften in Mailand an der Spitze klassierten Fabian Hambüchen (GER) und David Keatings (GBR) gewannen 2003 in Avignon (FRA) bzw. 2008 in Monheim (GER) diesen Traditionsvergleich ...!
Die favorisierten Briten hatten gegen Schluss des Wettkampfes dann doch erhebliche Stabilitätsprobleme, während die Schweizer den Rückstand am Pferd im Rahmen halten konnten und mit einer hervorragenden Leistung beim Sprung aufwarteten.
(So ganz unerwartet kommt der Mannschaftssieg der Eidgenossen aber auch nicht, belegten sie doch bereits im Februar hinter der Top-Nation Japan beim stark besetzten Internationalen Junior-Team-Cup 2009 in Berlin Rang 2! --. die Red.)
Den Einzelsieg sicherte sich Reiss Beckford (17) vor den Schweizern Michael Meier (17) und Oliver Hegi (16), der an den Ringen Schwächen zeigte, aber zum Abschluss – nach zwei Stürzen seiner Kollegen – mit einer sicheren Reckübung den ins Wanken geratenen Sieg sicherstellte.
Bester deutscher Turner wurde auf Rang 5 der Berliner Paolo Lando vom SC Berlin.
Was die Leistung der Deutschen angeht:
Sie starteten am Pferd und hatten dort aber drei "Absteiger" ...! Sie wurden nur noch von den Franzosen "unterboten", die zuerst am Boden sehr athletisch geglänzt hatten (höchstes Geräteresultat), dann aber eben am Pferd völlig einbrachen. Die Schweiz turnte am Pferd erstaunlich stabil, weshalb nach zwei Durchgängen zwei separate Wettkämpfe stattfanden:
Großbritannien - Schweiz und Deutschland - Frankreich.
Dann sprangen die Schweizer wirklich hervorragend über den Tisch (nur ein Ausfall), und weil England gleichzeitig am Barren dreimal patzte und danach auch noch drei Stürze am Reck hatte - darunter auch Sam Oldham, der zuvor geführt hatte - lag die Schweiz vor dem letzten Durchgang plötzlich mit 2,80 Punkten Vorsprung in Führung.
Am Reck konnten die Schweizer - gegen die Briten am Boden - den Schaden begrenzen und schließlich mit 1,65 Punkten Vorsprung gewinnen.
Die Deutschen imponierten an den Ringen. Kraftmässig sind sie dort am weitesten. Doch eine miserable Leistung am Pferd lässt sich nun einmal nicht mehr kompensieren.
* Bericht: Erwin Hänggi, Schweiz
Oliver HEGI |
Paolo Lando (GER) |