Schweizer Gastgebersieg der U16-Auswahl

Schweizer Heimsieg

1.100 Zuschauer bei Nachwuchs-Länderkampf!!
Am Vortag des 25. SWISS-CUPS, der heute in der Saalsporthalle in Zürich stattfindet, gewannen gestern an gleicher Stelle die Schweizer Junioren mit der U16-Auswahl den Vier-Länderkampf gegen Frankreich, Deutschland und Großbritannien...

Deutschlands Riege 'völlig daneben'...
Vor allem dank ihrer soliden und stabilen Übungen gewannen die Schweizer Junioren verdient und überlegen diesen traditionellen Ländervergleich mit einer Punktzahl von 252,45 Punkten, vor Frankreich (250,15), der deutschen Riege (247,65) und vor Großbritannien (236,15). Es war nicht so sehr das Schwierigkeitsniveua, mit welchem die Schweizer Jungen überzeugten, sondern die Stabilität ihrer Inhalte: Alles was sie zeigten war wettkampfreif, ohne wesentliche Fehler.
'Eigentlich haben wir die wesentlich schwierigeren Programme', resümierte der deutsche Nachwuchscoach Jens Milbradt, 'aber heute turnten die Jungen völlig daneben!'
Bereits am Startgerät Ringe gab es drei verturnte Übungen, was so und an diesem Gerät !) noch nie passiert war.
Während der Sprungdurchgang normal lief und die deutschen Turner am Barren gar das beste Mannschaftsergebnis erzielten (43,10) und der Cottbuser Philipp Boy mit 9,05 (AW 9,7) gar den höchsten Wert markierte, setzte sich die hohe Fehlerquote am Reck fort: Absteiger von Boy, von Brian Gladow und von Max Wittenberg-Voges...
Am Boden konnte Jens Milbradt Philipp Boy wegen leichter Rückenprobleme nicht einsetzen. Somit ging hier auch die eine verturnte Übung des Stuttgarters Anton Wirth mit ins Protokoll und dann folgte noch als letzter Hammer das 'Katastrophengerät' Pauschenpferd: Von 6 Übungen gingen 5 daneben!!
'Am besten, diesen Wettkampf schnell vergessen...!' - so Jens Milbradt, der sich diesen Einbruch seiner Jungen auch nicht so recht erklären konnte.
-ehe-

... und heute: Das Züricher Highlight
>> Nach der aus Schweizer Sicht gelungenen Wettkampf-Ouvertüre findet am heutigen Nachmittag in der Züricher Saalsporthalle das Highlight der Weltklasse - u.a. mit drei aktuellen Weltmeistern am Start -
der 25. SWISS-CUP statt.

Kommentar des Schweizer Turnverbandes STV:
Sieg für Schweizer Kunstturner U16 in Zürich
Wie letztes Jahr gewannen die Schweizer Kunstturner U16 den traditionellen Vierländerkampf, der quasi als Ouvertüre zum Swiss Cup vom Sonntag in der Zürcher Saalsporthalle ausgetragen wurde. Der Sieg in diesem stimmungsvollen Wettkampf vor 1100 (!) Zuschauern fiel mit 2,30 Punkten Vorsprung auf Frankreich nicht mehr so deutlich aus wie im Vorjahr. Wie üblich bei Nachwuchswettkämpfen entsprach die Rangierung der Klassierung am Pauschenpferd, an dem die Schweizer einen Punkt auf Frankreich herausholten. Neben Pferd und Reck entschieden die Schweizer auch die Wertung an den Ringen für sich. Ihre Stabilität an diesen drei Geräten war – im Vergleich zu den drei andern Equipen – bemerkenswert. Frankreich gewann am Boden und beim Sprung, Deutschland am Barren.
Bester Einzelturner war der 16 Jahre alte Solothurner Ismael Wermuth (51,35) mit Noten zwischen 8,30 und 9,00 vor dem Franzosen Hamilton Sabot (51,20), dem Basellandschäftler Fabian Leimlehner (50,60) und Manuel Rickli (50,55), einem weiteren Solothurner.

Das Schweizer Kader absolvierte die direkte Wettkampfvorbereitung mit einem einwöchigen Trainingslager in Magglingen. Bei der Lösung der Hausaufgaben, die sie von ihrer Schule mitbrachten, war ihnen eine Lehrerin täglich während zwei Stunden behilflich. Nachwuchstrainer Bernhard Fluck hatte nicht mit dem Sieg gerechnet, doch seine Taktik ist auch diesmal aufgegangen: „Wir turnten nur Übungen mit Elementen, die gut beherrscht werden, verzichteten auf gewisse Schwierigkeiten. In Zürich gelang uns ein nahezu perfekter Wettkampf, besser als der Test am Donnerstag im Training. Und wir erzielten zwei Punkte mehr als vor einem Jahr.“
Die Besonderheit dieses traditionellen Wettkampfes ist der Modus, der von den vier Nationen speziell ausgearbeitet wurde. Mindestens je ein Turner der Sechserriegen muss dem Jahrgang 1989, 1988 und 1987 angehören. Pro Disziplin können alle sechs Turner eingesetzt werden, fünf Noten kommen in die Wertung. Verlangt werden 3 A-, 3 B- und 2 C-Teile, total 8 Elemente aus 4 Elementgruppen. Mit D- und E-Teilen kann die Ausgangsnote von 8,80 erhöht werden.

Resultate U16:
1. Schweiz 252,45 (Bo 42,40, Pf 42,25, Ri 40,70, Spr 42,60, Bar 42,45, Re 42,05).
2. Frankreich 250,15 (42,55, 41,25, 40,40, 43,80, 41,15, 41,00)
3. Deutschland 247, 65 (42,15, 38,45, 40,10, 42,85, 43,10, 41,00)
4. Grossbritannien 236,15 (40,95, 35,15, 38,35, 43,10, 37,90, 40,70)

Einzel:
1. Ismael Wermuth (SUI, Jahrgang 1987) 51,35 (8,50, 8,70, 8,50, 9,00, 8,30, 8,35)
2. Hamilton Sabot (FRA, 87) 51,20
3. Fabian Leimlehner (SUI, 87) 50,60
4. Manuel Rickli (Sz, 87) 50,55
5. Dimitri Petrowski (FRA, 87) 50,30
6. Rudy Marton (FRA, 88) 50,05
7. Max Finzel (GER,.....
.... ferner die Schweizer:
8. Davor Studer (SUI, 88) 49,85).
10. Jean-Philippe Hayoz (SUI, 88) 49,70.
15. Nils Haller (SUI, 89) 48,35

>> Komplette Resultate
stv-info