05. November 2006
Zürich / Schweiz
Gerätturnen
SWISS CUP 2006: Die Ältesten waren die Besten -- GYMfamily Event --
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Tschusowitina (31), Jowtschew (33) Paarsieg in Zürich
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5.500 begeisterte Zuschauer erlebten am heutigen Abend beim in das Züricher Hallenstadion zurückgekehrten tradtionellen SWISS CUP den Sieg von Oksana TSCHUSOWITINA aus Köln, die mit dem bulgarischen Top-Athleten Jordan JOWTSCHEW ein Mixed Paar bildete.
Das in der Summe 64 Lenze zählende Duo bezwang dabei das favorisierte Spitzenpaar Steliana Nistor / Marian Dragulescu aus Rumänien.
Wahre Beifallsstürme ernteten aber die Lokalmatadoren Ariella Kaeslin und ihr Landsmann Niki BÖSCHENSTEIN, die sich auf den dritten Rang dieses attraktiven Paarturn-Wettbewerbs turnen konnten.
Attraktiv ist auch das für Turnen beachtliche Preisgeld von 100.000 Schweizer Franken....
S W I S S C U P 2006
- Zurich, Stadionsporthalle, 5. November -
Begeisterungsstürme für Ariella und Niki - von Erwin HÄNGGI, STV -
Sieger des ersten Swiss Cups im Hallenstadion vor 5500 Zuschauern wurden zwar die Deutsch-Usbekin Oksana Tschusowitina und ihr bulgarischer Partner Jordan Jowtschew. Noch mehr begeistert wurden aber die Schweizer Ariella Kaeslin und Niki Böschenstein vom Publikum nach ihrem dritten Platz gefeiert.
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Kaeslin, Böschenstein (SUI) ... bejubelter 3. Rang!
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Dabei hatte es für das Schweizer Team schlecht begonnen:
Ariella misslang in der ersten Disziplin der Sprung komplett (gewöhnlicher Yurtschenko ohne Schraube mit einem Ausgangswert von 4,4 statt 5,5): Achter Platz nach der ersten Runde.
Danach ging es nur noch aufwärts für die beiden Schweizer: Eine Balkenübung von Weltklasseformat von Ariella, ein 'Roche' als Sprung in den sichereren Stand von Niki: 16,50 – die höchste Wertung des ganzen Wettkampfes. Damit schoben sich die beiden Schweizer auf den vierten Platz vor.
Es kam noch besser:
Im Halbfinal turnten sie am Stufenbarren und am Barren fehlerlos – dritter Platz und Qualifikation für den Final. Diese Klassierung konnten sie dank einer erneuten stark Leistung Ariellas am Balken und zwei guten Sprüngen Nikis gegen die Deutschen halten. Erstmals stand ein rein schweizerisches Paar beim Swiss Cup auf dem Podest!
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Jowtschew, Tschusowitina ... niemand hat mehr Erfahrung!
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Die Ältesten waren die Besten
Der Sieg ging nicht an das favorisierte rumänische Paar Steliana Nistor/Marian Dragulescu, sondern an die „Oldies“ Tschusowitina/Jowtschew.
Die Turnerin, 31-jährig, seit 15 Jahren „im Geschäft“, alsgebürtige Usbekin in der Sowjetriege, dann bei der GUS, schliesslich für Usbekistan und seit einem Montag für Deutschland startend, ist ein Phänomen. Vor drei Wochen gewann sie bei der WM Bronze im Sprung, und an diesem Gerät bewies sie erneut ihre Klasse mit einer enormen Standsicherheit.
Ihr Partner Jowtschew (33), seit einem Dutzend Jahren einer der weltbesten Turner an den Ringen, sorgte mit zwei hohen Noten an seinem Spezialgerät (1. Runde 16,40, Final 16,45) für die Differenz zu Rumänien.
Hexenkessel Hallenstadion...
Die 5.500 Zuschauer verwandelten das Hallenstadion vor allem nach den Übungen der Schweizer in einen Hexenkessel.
Es gab zwar auch einige missglückte Darbietungen, denn die lange Wettkampfsaison hinterlässt auch bei den Besten ihre Spuren.
So war Ariella Kaeslin die einzige Turnerin, die ohne Sturz am Schwebebalken durchkam, und dies gleich zweimal. Dabei stand sie nach ihrem missglückten Start vor ihrem Publikum unter starkem Druck.
Da gibt es nur eine Bezeichnung: WELTKLASSE!
Aus Zürich: Erwin HÄNGGI, STV
FINAL RESULTATE
1. Oksana Tschussowitina/Jordan Jowtschew (GER/BUL)
= 31,60 (Sprung 15,15; 16,45 Ringe).
2. Steliana Nistor/Marian Dragulescu (ROM)
= 31,00 (15,85 Balken; 15,15 Sprung)
3. Ariella Kaeslin/Niki Böschenstein (SUI)
= 30,65 (Balken 15,85; Sprung 15,15).
4. Marie-Sophie Hindermann/Thomas Andergassen (GER)
= 30,60 (Barren 14,95, Ringe15,65).
PRESSESPIEGEL Die Schweizer Presse jubelt:
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