09. Juli 2015  
Gwangju, KOR  
Gerätturnen

Personalie: Fabian Lotz in Südkorea geehrt

Fabian Lotz, Bundesligaturner (KTV Obere Lahn) und Lehramtsstudent der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist mit dem Ehrenpreis des Bundesministeriums des Inneren ausgezeichnet worden. Dies teilte der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) am Donnerstag mit. Der Preis sei die Anerkennung seines Mutes und des Kampfeswillens in seiner Sportart, sagte der Ministeriumsvertreter Manfred Limbach während der Verleihung im Rahmen der 29. Sommer-Universiade in Gwangju in Südkorea. Fabian Lotz nimmt für den Allgemeinen Hochschulsport (ahs) der JLU an den Weltspielen der Studierenden teil, die mittlerweile als größte Multisportveranstaltung der Welt nach den Olympischen Spielen gelten.

Der beste Freund von Universiade-Sieger Fabian Hambüchen war bei einer Übung während der Hessischen Meisterschaften 2006 abgerutscht und auf den Kopf gefallen. Lotz brach sich dabei einen Halswirbel, turnte in den Folgemonaten allerdings weiter, da die schwere Verletzung unerkannt blieb. Mit diesem lebensbedrohlichen Bruch wurde er 2007 mehrfacher Hessischer Meister sowie Dritter und Vierter bei der Deutschen Meisterschaft. Nach Beschwerden in Rücken und Brustwirbelsäule wurde zwei Jahre später der Bruch diagnostiziert und Lotz operiert.
Trotz der psychischen Belastung turnte der Gießener weiter und schaffte so neben einigen Deutschen Hochschulmeistertiteln auch die Wiederholung seines Podestplatzes bei der 81. Deutschen Meisterschaft 2014. Höhepunkt seiner bisherigen internationalen Hochschulsportkarriere war der vierte Platz im Teamwettbewerb der Universiade 2013 in Kazan.
* Quelle: Uni Gießen / adh