08. Juli 2013  
Stuttgart  
Gerätturnen

Marie-Sophie Hindermann will doch noch zu den Olympischen Spielen!

Irgendjemand hatte sie mal "die deutsche Chorkina" genannt, und das war nicht unberechtigt, ob der Eleganz und technischen Raffinesse ihrer Raumwege an den Turngeräten.
Ende des letzten Olympiajahres 2012 aber hatte die großgewachsene Marie-Sophie HINDERMANN jedoch ihre erfolgreiche Turnkarriere beendet.
Was wenige wussten, und was auch in ihrer seit Generationen dem Turnen verschriebenen Hindermann-Familie auch nicht gleich bekannt war:
Sie hatte schon vorher "heimlich" mit Stabhochsprung begonnen!
Mit zunächst "kläglichen" 2,85 m fing's 2012 an, doch was die ehrgeizige Perfektionistin macht, macht sie eben richtig:
Am Wochenende nun startete Marie-Sophie erstmals bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2013 in Ulm und wurde mit erstaunlichen 4,05 m Dreizehnte - "nur noch" 60 cm fehlten zur Siegleistung der Vize-Weltmeisterin Martina Strutz.
"... ich liebe es, die Beste zu sein!" - das klang zumindest schon wie eine Kampfansage in Richtung Rio, und eine Jelena Issinbajewa hat's schließlich schon mal vorgemacht, wie so eine Metamorphose von der Turnerin zur Stabhochspringerin gelingen kann...

Hindermann:
Abschied und Wiederkehr?

Jetzt steht ihre persönliche Bestleistung bereits bei 4.10 m, nach einer Steigerung um 1.25 m in nur 10 Monaten, die sie in Ulm vor einer ihr ungewohnten Kulisse (ca 15.000 Zuschauer) nur knapp verpasste (4.05 m).
"Ich war total aufgeregt in Ulm, und eine Anfangshöhe von 3.90 m, hatte ich vorher auch noch nicht realisiert." - so Sophie nach dem Wettkampf.

Ihr Stuttgarter Trainer Ivan Makura-Böhm hat einen Plan, was getan werden muss, um 2016 dann 4,60 m zu schaffen. Momentan spräche nichts dagegen, meinte er.
Da fällt einem ein Satz von Turn-Bundestrainerin Ulla Koch ein, die einmal gesagt haben soll: " Marie-Sophie's Grenzen...? ... die liegen eigentlich... nirgendwo!"
Na denn: Gute Sprünge und gute Flüge, Sophie!
Dem Kunstturnen wird die 22-Jährige ohnehin nicht verloren gehen und steht ihrem MTV Stuttgart in der Bundesliga weiter zur Verfügung.
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