23. Juli 2019  
Deutschland  
Gerätturnen

Jahns Nachfahren in Deutschland herzlich willkommen

Der historische Turn-Trip der amerikanischen Nachfahren des deutschen Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn ging eine Woche lang quer durch Deutschland und fand ein äußerst aufmerksames, öffentliches und mediales Interesse:
<< Ernest John Rohr sen. und sein 18-jähriger Sohn Ernie John jun. als Ur-, Ur-, Ur-, Ur-Enkel des "Alten im Barte" standen tief bewegt zu Füßen ihres überlebensgroßen Vorfahren in der Jahnstadt Freyburg an der Unstrut. War der Filius als knapp einjähriges Baby bereits schon einmal Ehrengast in Deutschland (Turnfest 2002), wollten ihm seine Eltern nun - einen Monat vor Beginn seines Studiums als künftiger Sportmanager - die historische Bedeutung seines "Grand-, Grand-, Grand-, Grand-Pa" bewusst machen, haben sich doch große Teile des Jahnschen Erbes auch längst weltweit zu einer großen Bewegung körperlicher und geistiger Art entwickelt, vom Breitensport für Jedermann, bis hin zu den Kunstturnern, die vor allem auch in den USA mit besonderem Interesse auf die deutschen Wurzeln dieses Sportartenkomplexes schauen, soll doch im Mai 2020 in Pennsylvenia ein Turnmuseum eröffnet werden, in dessem Zentrum die Figur des deutschen Turnvaters stehen wird ...

♦♦ STATION 2: Jahn in der Hasenheide - Felski im Hotel


+ Nach der Potsdamer Reise-Overtüre besuchten die amerikanischen Gäste einen historischen Ort von besonderer Bedeutung: Das überlebensgroße Denkmal Friedrich Ludwig Jahns in der Berliner Hasenheide. Hier hatte vor über 200 Jahren der Pfarrersohn aus der Prignitz 1811 den ersten öffentlichen Turnplatz vor den Toren Berlins eröffnet. "Hier stehst du an der Geburtsstätte des deutschen Turnens", steht nicht nur auf der Tafel an der uralten Stieleiche in der Hasenheide, sondern das hatte Vater Ernest Rohr seinem Sprössling schon lange vorher in Theorie erklärt.
<< Und so stand nun der angehende Sportmanager nicht nur ziemlich beeindruckt in persona und in Ehrfurcht vor seinem Großvater, sondern er begriff auch - nach den Vorleistungen einer der wichtigsten "Väter" der "Leibesübungen", des Philanthropen Christoph GutsMuths - dass Grand-Pa Jahn auch der Begründer des Turnens war, dem eine bereits über 200-jährige, erfolgreiche Bewegung folgte, der natürlich auch internationale Spuren folgten, wie den vielen Tafeln und Widmungen auch amerikanischer Vereine im Sockel des Monuments zu entnehmen ist.
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Dass dem jungen Mann dann noch das a&o-Sporthotel Kolumbus die "Sven Felski-Suite" als Überraschung seines Berlinaufenthalts bot, kommentierte der ehemalige American-Football-Spieler verblüfft und knapp, aber mit großer Begeisterung: " ... Wouw...! The Wayne Gretzki of Berlin!!"


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* Nächstes Reiseziel
war im Nordwesten Brandenburgs, in der Prignitz, die Gemeinde Lanz bei Lenzen - im August 1778 Geburtsort des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn.

♦♦ STATION 4: Turnfeststadt Leipzig- Wiedersehen nach 17 Jahren


* Rückblende:
Zum Deutschen Turnfest 2002 fuhr die Rohrfamily mit "Little Ernie" sogar mit einem "Jahn-Mobil" durch die Stadt:

Gesponsert und gestaltet hatte es das Renault-Autohaus Rühle. Joachim Rühle war selbst Turner beim SC DHfK Leipzig und früher Mitglied der DDR-Nationalmannschaft.
* Zwischenstopp aber machten die Gäste diesmal zunächst in Jesewitz, bei Leipzig.
Es war deren ausdrücklicher Wunsch, am Grab des 2012 verstorbenen Turn-Olympiasiegers Klaus Köste seiner zu gedenken, der als einer der Patenonkel mit seiner Herzlichkeit damals den Turnfestbesuch zu einer unvergesslichen Erinnerung werden ließ.

... am Grab des 2012 viel zu früh verstorbenen Leipziger Turn-Olympiasiegers Klaus Köste

Mehr noch: Eine tiefe Freundschaft war über den Atlantik entstanden, und Klaus' Wittwe Sabine Köste begrüßte die beiden Ernies und Mutter Kellee Ann Rohr mit derselben Emotionalität, die man von ihrem verstorbenen Gatten kannte. Und nicht alle Tage bekommt man als 18-Jähriger eine echte goldene Olympiamedaille in die Hände, von einem Mann, den der Junior natürlich nicht persönlich erinnerte, aber von dem er schon soviel gehört hatte.Viele Geschichten gab es da zu erzählen.

Zu Gast bei Sabine KÖSTE (v. li.): Peter Frenkel, Drr. Matthias Brehme, Sabine Köste,
Kellee Ann Rohr, Ernest John ju. und Vater Ernest John Rohr


* Das nächste Turnfest 2021 steht nun in Kürze an: Auf Einladung des Organisationskomitees gab es im Org.-Büro nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern OK-Chefin Kati Brenner sprach eine Einladung an die Familie Rohr aus, erneut als Ehrengäste des kommenden Internationalen Deutschen Turnfestes in die Sachsenmetropole wiederzukommen.

Die Gäste mit OK-Chefin Kati BRENNER, rechts außen Christian MASCHE vom Sportamt Leipzig
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Diese Offerte wurde natürlich mit großer Freude angenommen! Vielleicht steht der künftige Sportmanager Ernie John Rohr jun. dann sogar als internationaler und kompetenter Volonteer zur Verfügung ...?!
 Besuch beim Turnfest-OK
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* Stadtgeschichte Leipzigs, das ist auch die Geschichte des Sports, fanden doch bisher 16 Turn- und Sportfeste in Leipzig statt. Darüber informierte Museumsdirektor Dr. Anselm Hartinger die Besucher im "Alten Rathaus" ...,

... und führte die Gäste danach noch an den Premierenort einer originellen Idee:
* Eine stadtgeschichtliche Sportroute mit 22 Stationen soll entwickelt werde: Die ersten beiden Stationen wurden bereits Ende Juni eingeweiht: Die Ausgangsstation ist die Sporthalle Leplaystraße. Kein Zufall, denn die „Leppi“ steht auf dem sporthistorisch bedeutsamen Areal der Stadt schlechthin. Dort befand sich seit den 1830'er Jahren der erste städtische Turnplatz und somit die Wiege des Turnens und der Sportstätten-Infrastruktur in Leipzig. Im Jahr 1847 wurde auf dem Gelände das erste „Turnhaus“ erbaut, 1863 die zweite Turnhalle. Und auch die dritte Halle, die heutige Sporthalle Leplaystraße 11, fand 1913 Platz auf dieser Fläche zwischen Sternwarten-, Turner- und Leplaystraße. Zwanzig weitere Stationen der historischen Stadtroute Leipzigs sollen nun noch folgen ...
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Und natürlich kann man als US-Gast das "große", beeindruckende Ding nicht weglassen:
das Leipziger  Völkerschlachtdenkmal, welches an die schreckliche Schlacht von 1813 gegen Napoleons Truppen erinnert, ein historisches Datum mit engem Bezug zu F. L. Jahn, der ja wesentliche Momente seines Denkens und Tuns dem Kampf gegen die napoleonische Fremdenherrschaft widmete.

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"Vielen Dank!

Für diese wunderbare Reise in die deutsche Sportgeschichte, die auch mit unserer Familiengeschichte so eng verbunden ist, möchten wir allen deutschen Freunden für ihre Unterstützung und liebenswürdigen Empfang Dank sagen! Wir haben viel über unseren Ur-Ahn und dessen Bedeutung erfahren. Das Wesentliche aber ist, dass die weltumspannende Turnfamilie sich in Freundschaft näher kommt. Sport verbindet, das haben wir selbst erfahren: Gern kommen wir zu den großartigen Turnfesten wieder, nach Leipzig und nach Freyburg. Erstaunt hat uns auch das Medieninteresse in Deutschland.
Vielen Dank auch an GYMmedia INTERNATIONAL für die Tourbetreuung - die war perfekt (!) - der Internetkanal ist für uns schon seit langem "das Fenster zu Europa"!
Danke!"
Ernest John ROHR sen. / Ernest John ROHR jun / Kellee Ann ROHR
-  im Juli 2019 -

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* P R E SS E E C H O:


Potsdamer Jahn-Sportschule: (Märk. Allg. Ztg.)
>    … in der Berliner Hasenheide (rbb-Abendschau-Bericht
Besuch in Lanz:   (Der Prignitzer)
... am Grab Klaus Köstes (Leipziger Volkszeitung)
Die Turnfeststadt Leipzig:
Besuch beim Turnfest-OK
Besuch in der Jahnstadt Freyburg  (MDR-Mediathek)
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