Heinz Ortner, Olympische Spiele 1992, Barcelona |
Heute feiert einer der profiliertesten TV-Sportregisseure im Brandenburgischen Hohenstein, nordöstlich von Berlin, seinen 90. Geburtstag:
<< Heinz ORTNER, der am Ende seines langen und engagierten Berufslebens u. a. die Weltregie bei den Olympischen Turn-Wettbewerben 1992 in Barcelona führte und der danach beim Deutschen Sportfernsehen (DFF) die Vielzahl der Turn-, Gymnastik- und Trampolin-Übertragungen im Rahmen des TV-Vertrages des Deutschen Turner-Bundes (DTB) mit dem damaligen Leo-Kirchsender "Deutsches Sportfernsehen" (DSF) als Regisseur realisierte. Zu DDR-Zeiten war der in Breslau geborene und nach Thüringen umgesiedelte Ortner nach seinem Journalistikstudium in Leipzig seit Ende der 50'er Jahre langjähriger Redakteur, zwischenzeitlich Redaktionsleiter und später Regisseur der Sportredaktion des Deutschen Fernsehfunks (DFF) der DDR.
Heinz Ortner, 1992 im Cockpit der Weltregie bei den Olympischen Spielen in Barcelona.
Seine ersten Olympischen Spiele erlebte Heinz Ortner 1968 in Mexiko-City. Auch bei den meisten Turnweltmeisterschaften war er als Redakteur und an der Seite von Reporter Wolfhard Kupfer vor Ort. Besonderes Engagement zeigte er bei den TV-Übertragungen des "Internationalen Turniers der Meister" und des damaligen "Intervisionspokals" der Rhythmischen Gymnastik aus der Stadthalle in Cottbus, die vom DDR-Fernsehen damals großflächig in alle Welt gesendet wurden. Mit seinen einstigen Regiekollegen der Sportredaktion, wie Hans Taege, Heiner Paulitschek, Helmut "Fellini" Gerhardt, Hans-Georg Dallmer oder mit den inzwischen verstorbenen Gerhard Schalewa und Eberhard "Ebse" Otto, schrieb Heinz Ortner Fernsehgeschichte am einstigen DFF-Sitz in Berlin-Adlershof, spielte doch der Sport im gesellschaftlich-ideologischen Bereich der DDR-Gesellschaft eine herausragende politische Rolle.
Heinz ORTNER im Redaktionsraum der Olympischen Winterspiele 1988 in Calgary mit den
Reportern Gottfried WEISE (Mitte; u.a. Eisschnelllauf, Fußball-Experte, später bei Eurosport) und Achim SCHRÖTER (langjähriger ARD-Experte Nord. Skisport)
Auch nach der politischen Wende griff man auf die immensen Erfahrungen des TV-Sportregisseurs Heinz Ortner und dessen Spezialkenntnisse im Bereich der technisch-kompositorischen Sportarten zurück: 1992 zeichnete er im Auftrage der "European Broadcasting Union" (EBU) und des IOC im Palais St. Jordi in Barcelona für die Weltregie der olympischen Turn- und Gymnastikwettbewerbe verantwortlich.
Heinz Ortner im Gespräch mit dem 2012 leider viel zu früh verstorbenen Leipziger Turn-Olympiasieger Klaus Köste. |
Anschließend setzte er zwischen 1994 bis 1997 den Fernsehvertrag zwischen dem Deutschen Turner-Bund (DTB) und dem damaligen Leo-Kirch-Sender "Deutsches Sportfernsehen" (DSF) ins Bild und gestaltete als Live-Regisseur, gemeinsam mit der bis vor Kurzem im Anne-Will-Team beschäftigten Aufnahme-Leiterin Katharina Heinze sowie GYMmedia-Chef Eckhard Herholz als Reporter, hunderte Sendestunden an Turn-, Gymnastik- und Trampolinveranstaltungen, wie z. B. die Deutsche Turn-Bundesliga- und Länderkämpfe, den jährlichen Messecup in Hannover, die RSG-WM 1994 in Wien u. a. nationale und Internationale Top-Events.
"Obwohl ich als ehemaliger aktiver Volleyballspieler nicht gerade Turnergröße hatte, habe ich mich für diese Disziplinen besonders interessiert und engagiert, weil sie in ihrer Komplexität und Ästhetik besonders starke Persönlichkeiten prägen. Daran habe ich nur die allerbesten Erinnerungen, die ich nicht missen möchte!" - so erinnert sich der Jubilar heute!
- (c) gymmedia / -ehe-
Heinz ORTNER ist am Dienstag, den 23. April 2019 im 91. Lebensjahr in seinem Heimatort Hohenstein (Brandenburg) verstorben!
- die Redaktion