Eduard FRIEDRICH |
Mit großer Trauer muss sich die deutsche und internationale Turnfamilie von Eduard FRIEDRICH verabschieden, der heute morgen, wenige Tage vor seinem 78 Geburtstag, verstorben ist. Nach einem schweren Sturz Ende März schien er wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, doch sein Körper wollte am Ende nicht mehr ...!
Der am 1. Mai 1937 im litauischen Kaunas geborene Eduard "Edi" FRIEDRICH, der zunächst in der Lutherstadt Wittenberg aufwuchs, wirkte seit seinem Studienabschluss an der Leipziger "Hochschule für Körperkultur" (DHfK, 1959), und nach seinem Wechsel in die Bundesrepublik an entscheidenden Stellen des deutschen Kunstturnens und des deutschen Sports ...
Eduard Friedrich (Bildmitte) 2014 bei einem 'Oldies-Treffen", mit vielen seiner Mitstreiter, die nun alle um ihn trauern ...!
Ob als Hauptturnlehrer des Eimsbütteler Turnvereins Hamburg oder später als Cheftrainer Kunstturnen der Männer, trat er kompromisslos für ein an internationalen Kriterien ausgerichtetes Leistungsstreben ein. Diesen Anspruch verfolgte Edi Friedrich auch als Direktor des Bereiches Trainingswissenschaft im Bundesausschuss Leistungssport des Deutschen Sportbundes (DSB), wo er als einer der Hauptinitiatoren des deutschen Olympiastützpunktsystems wirkte, als Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes, später als Leiter des Olympiastützpunktes Mecklenburg-Vorpommern sowie auch in all seinen ehrenamtlichen Funktionen, die ihn sowohl als ehrenamtlichen Landes-Turnpräsident in Mecklenburg-Vorpommern, als auch als Vize-Präsident Leistungssport des DTB zur Jahrtausendwende stets als streitbaren und für manche unbequemen Spitzensportfunktionär sahen.
Noch vor drei Jahren (2012), aus Anlass seines 75. Geburtstages widmete sich GYMmedia der Biografie und Lebensleistung dieses deutschen Turnfunktionärs, die eng und unvergessen mit den sportlichen Karrieren vieler deutscher und international erfolgreicher Athleten, wie Eberhard Gienger, u. a. verknüpft sind.
DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam, der lange Jahre an der Seite Friedrichs arbeitete, charakterisierte den Verstorbenen treffend: „Eduard Friedrich, der respekt- und liebevoll zugleich in Turnerkreisen und im gesamten deutschen Sport nur 'Edi' genannt wurde, war vom Gedanken des Leistungssport fasziniert. Noch heute profitieren wir von seinen seinerzeit installierten professionellen Strukturen im DTB. Als Kollege und Mensch war er nicht selten provozierend, aber immer fair im Sinne der Weiterentwicklung des Turnens mit der berühmten harten Schale und weichen Kern.“
Das deutsche Kunstturnen und der deutsche Sport haben einen ihrer engagiertesten Macher verloren und werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren!
* gymmedia / -ehe-
♦♦ BEERDIGUNG & TRAUERFEIER finden am Donnerstag den 30. April um 14:00 Uhr auf dem Friedhof Rodgau-Weiskirchen (Hauptstraße) statt.
⇒ Die Familie bittet um Rückmeldung bei geplanter Teilnahme (> E-M a i l ).