Deutsche Junioren gewinnen Vierländerkampf in England

Steve Woitalla kommt in Form...!

Einen gelungenen Test drei Wochen vor den Europameisterschaften im griechischen Volos vollzog heute auch die deutsche Turn-Junioren-Auswahl der Männer im britischen Rushmore:
Die Jungen um Chef-Coach Jens Milbradt gewannen diesen jährlich ausgetragenen U18-Traditionswettkampf im Juniorenbereich mit einer Punktzahl von 340,000 vor der Schweizer Riege (337,95), den britischen Gastgebern (333,700) und vor Frankreich (329,000).

Dabei wartete der Cottbuser Steve Woitalla (<< Foto, li.) nach längerem Verletzungstief überraschend mit der besten Mehrkampfleistung von 85,100 Punkten auf...

Traditions-Länderkampf Junioren
- Großbritannien - Deutschland - Frankreich - Schweiz
- Rushmore, GBR, 15. April 2006 -

TEAMWERTUNG
1. Deutschland 340,000
2. Schweiz 337,950
3. Großbritannien 333,700
4. Frankreich 329,000

Mehrkampf, Einzelwertung
1. Steve Woitalla (GER) 85,100
2. Reto Heierli (SUI) 84,600
3. Jean-Philippe Hayoz (FRA) 84,400
4. Luis Smith (GBR) 84,100
5. Brian Gladow (GER) 83,950
6. Michael Stumpf (GER) 82,900
>> Ausführliche Ergebnisse

Gelungener JEM-Test für alle...!
Von den Organisatoren in der zwar kleinen aber feinen Sporthalle in Rushmore liebevoll organisiert und mit ca. 300 Zuschauern auch stimmungsvoll besetzt, war dies für alle beteiligten Mannschaften ein äußerst wertvoller JEM-Test 3 Wochen vor dem Jahreshöhepunkt der Junioren.
Dabei offenbarten jedoch gerade die deutschen Jungen, trotz des Sieges, noch die größten Leistungsreserven, besonders an Boden (3 verturnte Übungen), dem eigentlich starken deutschen Gerät Barren (2 Fehler) und eingen kleinen Instbilitäten am Reck, während Pferd, Ringe und Sprung im Erwartungsbereich lagen.
Ich sehe das aber durchaus positiv,' so der Pädagoge Milbradt, '... das zeigt doch, dass wir trotz des Sieges hier noch längst nicht alles ausgereizt haben, und das motiviert meine Jungs die letzten Tage vor der JEM gewaltig und gibt Auftrieb!'

Die Schweizer Riege kam der deutschen am nächsten, bot aber bereits durchweg ihr derzeitiges Leistungspotenzial an.
Mit außergewöhnlichen Einzelleistungen wartete z.B. der relativ zierliche Brite Luis Smith am Pferd auf, der mit einer Inhaltsnote von 6,3 (!) auf insgesamt 15,450 Punkte kam.
An den Ringen scheint mit dem Franzosen Samir Ait Said ein neuer Spezialist heranzuwachsen (Inhalt: 6,5, Endnote: 15,550), der als Junior vor drei Wochen bereits Französischer Ringemeister bei der Elite wurde.
Letzte Weichenstellungen und der Feinschliff erfolgen im deutschen Juniorenteam nun gleich nach Ostern im Trainingscamp Kienbaum und der allerletzte Test wird der Dreiländerkampf - gemeinsam mit den 'Großen' - am 29. April in Dessau gegen Italien und die Tschechische Republik sein.