DTB: Prävention |
Am vergangenen Mittwoch war bekannt geworden, dass der britische Turnverband eine unabhängige Untersuchung zu jüngsten Missbrauchsvorwürfen sexueller bzw. diskriminierender Gewalt eingeleitet hatte (> British Gymnastics: Reaktion auf Medienberichte).
Neuerlicher Anlass für dortige Medienberichte waren belastende Argumente, laut dener bereits siebenjährige Mädchen physische und psychische Schäden erlitten hätten ....
* Auch die Turngeschwister Becky und Ellie DOWNIE erhoben Vorwürfe:
Siehe dazu den Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 10. 07. 2020:
► "Umfeld der Angst und des mentalen Missbrauchs"
.
Zudem hatte es einen erschütternden Missbrauchsskandal im US-Turnen gegeben, der auch durch den Netflix-Film "Athletin A" noch einmal verdeutlicht wurde.
Schon seit Jahren engagiert sich auch der Deutsche Turner-Bund mit Maßnahmen in diesem Bereich, doch solcherart Nachrichten von Gewalt- und Missbrauchsskandalen in anderen gesellschaftlichen Bereichen und auf internationaler Ebene führten nun zu einer schnelleren Umsetzung eines Maßnahmenpakets:
Somit geht nun der Deutsche Turner-Bund (DTB) - aktuell und früher als vorgesehen - mit einem Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt vor und veröffentlichte dazu die folgende ►► DTB-Pressemitteilung
"Die neuesten Vorfälle zeigen uns einmal mehr, wie wachsam wir sein müssen und wie wichtig die richtige Handlungsweise bei jeglicher Form von Gewalt im Sport ist", sagte DTB-Präsident Alfons Hölzl, "aus diesem Grund gehen wir bereits jetzt mit unserem Konzept an die Öffentlichkeit und möchten die Betroffenen ermutigen, sich an die entsprechenden Stellen zu wenden."
*(C) gymmedia / ehe
Ein Film reißt Wunden auf.
Die Netflix-Dokumentation "Athlete A" über den Fall Larry Nassar entsetzt die Turn-Welt. Über 500 Athletinnen wurden vom langjährigen Arzt des US-Nationalteams missbraucht. Ein Opfer sagt in dem Film bei einer Anhörung vor Gericht: "Ich war sechs, als Larry Nassar anfing, mich sexuell zu missbrauchen."
Auch für Deutschlands Rekord-Meisterin Elisabeth SEITZ (26) war es " ...ein Riesenschock, sowas zu hören", sagte sie in u. a. einem SWR-Interview: