28. Februar 2014  
Chemnitz, Deutschland  
Gerätturnen

Chemnitzerin Sophie Scheder startet morgen beim American Cup 2014

Weil Deutschlands Meisterin Elisabeth Seitz Bundeswehrverpflichtungen nachkommen muss, setzt der DTB auf Faktor Zukunft und nominierte die 17-jährige Sophie SCHEDER (TuS Chemnitz) für den ersten Mehrkampf-Weltcup des neuen Jahres, den American Cup 2014 am 1. März in den USA, gemeinsam mit dem WM-Dritten Fabian Hambüchen (Wetzlar).
Bereits am Mittwoch dieser Woche war die "Turnerin des Jahres 2013" mit ihrer Trainerin Gabi Frehse nach Greensboro, North Carolina, abgereist.
GYMmedia sprach kurz zuvor mit der Wahl-Sächsin aus Wolfsburg über ihre ganz persönliche Startsituation ins Wettkampfjahr 2014 ...

Sophie Scheder (TuS Chemnitz-Altendorf): Barrenspezialistin mit Mehrkampfqualitäten

Mit welchen sportlichen Inhalten geht für Sophie Scheder nun das neue Wettkampfjahr los?
"* Am Sprungtisch bleibt es erstmal beim Rondat-Sprung mit ganzer Drehung, um einfach wieder reinzukommen. Wir arbeiten natürlich schon an 1 1/2- Drehungen, vielleicht auch an der 2/1-Schraube...
* Am Stufenbarren konzentriere ich mich zu Beginn auf meine WM-Übung von Antwerpen. Die hatte damals einen Schwierigkeitswert von 6.4; den wollen wir in diesem Jahr auf 6.7 bringen, d.h. zum Schaposchnikowa-Salto soll noch eine halbe Drehung mehr kommen, eventuell auch 1 Drehung mehr am unteren Holm ... der Abgang bleibt der Tsukahara.
* Am Schwebebalken wollen wir einen neuen Angang anbieten: Statt bisher Sprung vorwärts zum langsamen Überschlag vw. soll es ein Durchschlagsprung sein, sonst geht es hier um die Stabilisierung meines Programms.
* Am Boden steht wieder meine WM-Übung von 2013 an, mal sehen, ob wir bis zur WM im Herbst einen zusätzlichen Tsukahara hinkriegen und eine 21/2-Schraube in der letzten Reihe...
Schulisch geht es im Sommer 2014 um den Realschulabschluss, da ich mich voll auf das Turnen konzentrieren will. Für das kommende Jahr stelle ich mir dann die Bundeswehr vor und ergänze vielleicht durch einen Sprachlehrgang ... mal sehen!"


Bemerkenswert, wie klar und bestimmt sich die nun 17-Jährige auf ihre sportlichen Ziele und auf sich selbst konzentriert: "Von der Konkurrenz beobachte ich natürlich viele, aber ein spezielles Vorbild, nein, das habe ich nicht!"
Sophie Scheder hat bislang den Übergang vom Juniorenalter ins rauhe internationale Geschäft einer Eliteturnerin gut gemeistert. Jetzt kommt es darauf an, sich dort nachhaltig zu etablieren. Dafür besteht am ersten Märztag 2014 beim American Cup in Greensboro (N.C./USA) eine erste, herausragende Gelegenheit.
(c) gymmedia / -ehe -