China mit 12. WM-Mannschaftsgold der Geschichte
Russland wieder mit Einzelgold nach 19 Jahren
Japan ohne Sieg ...!
Bei diesen 48. WELTMEISTERSCHAFTEN der Männer 2018 im Aspire Dome von Doha (Katar) erlebte man zwar GOLD-Team CHINA im Kampf mit einer jungen, beindruckenden russischen Mannschaft (Silber) und diesmal ein wenig glücklos agierenden Japanern (Bronze, aber ohne jeglichen weiteren Sieg).
Ebenso beeindruckend aber die enorme Leistungsbreite, gingen doch die Weltmeistertitel an insgesamt 5 Nationen und die Medaillen gar in 13 Ländern - eine sogar an die Philippinen! Gleich vornweg: Deutschland und die Schweiz waren diesmal nicht dabei!
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♦♦ 48. TURN-WM MÄNNER 2018
- Doha / Katar; 25. 10 - 03. 11. -
♦ In einem spannungsreichen Mannschaftsfinale spitzte sich auch der Kampf um Teamgold am Ende zwischen Russland und China zu. Erst mit der letzten Reckübung feierte CHINA zum 12. Mal seit 1983 einen Mannschaftssieg und bezwang RUSSLAND mit knapppem Zehntelpunkte-Vorsprung.
Titelverteidiger und Olympiasieger JAPAN konnte noch nicht wieder seinen nur zum Teil einsatzfähigen Top-Star Kohei UCHIMURA ersetzen und gewann Bronze. Dahinter im engen Verfolgerfeld die USA und Großbritannien, die bei den letzten drei Titelkämpfen jeweils die Bronzeränge innehatten.
Die Schweizer Männer verteidigten ihren Rang 6 vom letzten Mal (WM 2015, Glasgow) und hinter den Brasilianern feierten die Niederländer um ihren Reck-Star Epke Zonderland ihr erstmaliges Erreichen der besten acht Nationen. Deutschland war auf Rang 10 in der Qualifikation am Teamfinale gescheitert ...
♦ Neuer Mehrkampfweltmeister wurde Russlands Artur DALALOYAN, der am letzten Gerät mit der geringeren Schwierigkeit, aber in der Summe aller Übungen die bessere technische Ausführung (E-Noten) bot und damit - bei Punktgleichheit (87,598) , einem Novum in der WM-Geschichte - den chinesischen Titelverteidiger XIAO Ruoteng entthronte, der nach drei Geräten die Führung übernommen hatte und bis zuletzt wie der Sieger aussah...
Auch Bronze ging an Russland, an Nikita NAGORNY (86,331). Nach Nikolai KRJUKOW (1999 in Tianjin) ist dies nach fast 2 Jahrzehnten erst der zweite Einzel-Mehrkampfsieg eines russischen Athleten wieder seit 1991.
Oliver Hegi (SUI) verpasste nach einem Pferd-Absteiger ein besseres Ergebnis und wurde als 16. bester Turner des deutschen Sprachraums. Deutschlands Marcel Nguyen (20.) und Lukas Dauser (24.) turnten fernab ihrer Form am Ende eines ansonsten bemerkenswerten Starterfeldes.
♦ Zum Abschluss folgten an den beiden letzten Tagen (02./03. Nov.) die Gerätefinals, in welchen die wohl qualitativ hochwertigste Barrenübung des chinesischen Weltmeister ZOU, Jingyuan hervorstach: 7.0 Schwierigkeit und 16,433 Punkte - es bleibt ein ewiges Geheimnis der Haltungskampfrichter, was sie an dieser perfekten Übung abzuziehen hatten ...?: Hier hätte man - analog zur ""Perfect TEN" einer Nadia Comaneci 1976 in Montreal - demonstrativ eine "PERFECT 17" für eine makellose Übung ziehen können!
Artur DALALOYAN siegte am Boden, der von ihm im Mehrkampf bezwungene, entthronte Titelverteidiger, XIAO, Ruoteng holte Gold am Pferd. Die Spezialisten Eleftherios PETROUNIAS ( GRE; Ringe) und RI, Se GWAN (PRK; Sprung) beherrschten erneut "ihre" Geräte und der "fliegende Holländer" und junge Vater Epke ZONDERLAND sicherte sich seinen dritten Reck-Titel und bezwang dabei den Vorkampfbesten Kohei UCHIMURA, der diesmal verletzungsbedingt nur an vier Geräten fürs Team angetreten war.
Die Schweizer Turner agierten glücklos - kein Finale; Lukas Dauser wurde Achter am Barren.
Das selbst die Philippinen mit ihrem Youngster Carlos Edriel YULO mit Boden-Bronze in der Medaillenliste erscheinen und Deutschland weit weg von früheren Erfolgen war, sollte sicher zu Hause sehr zu denken geben ...!
♦ GERÄTEFINALS, MÄNNER (Freitag / Samstag, 02./03. Nov)
B O D E N |
Artur DALALOJAN (RUS) schon seine zweite Goldmedaille |
P A U S C H E N P F E R D |
Xiao Ruoteng (CHN) - verhindert Hattrick von Max Whitlock! |
R I N G E |
Eleftherios PETROUNIAS 4. Ringegold in Folge! |
* FIG-Summary - Finaltag:
S P R U N G T I S C H |
RI Se Gwang (PRK) - drittes Sprunggold! |
B A R R E N |
ZOU, Jingyuan (CHN) zelebrierte eine technisch brilliante "Jahrhundert-Übung" am Barren! |
R E C K
> Qualifikationsresultate; > S t a r t l i s t e
1. ZONDERLAND, Epke (NED) - (6.8) = 15,100
2. UCHIMURA, Kohei (JPN) - (6.4) = 14,800
3. MIKULAK, Samuel (USA) - (6.1) = 14,533
4. SRBIC, Tin (CRO) - (6.4) = 14,500
5. TANG, Chia-Hung (TPE) - (6.1) = 14,266
6. DENG, Shudi (CHN) - (6.4) = 14,066
7. XIAO, Ruoteng (CHN) - (6.1) = 13,900
8. DALALOYAN, Artur (RUS) - (5.2) = 12,666
.
► AKTUELLE RESULTATE
> HISTORISCHE WM-DATEN
* MITTWOCH, 31. Oktober
♦♦ MEHRKAMPFFINALE, MÄNNER
> Qualifikationsergebnisse 1 - 24; > Startliste
* R E S U L T A T E
1. DALALOYAN, Artur (RUS) - 87,598
2. XIAO, Ruoteng (CHN) - 87,598
3. NAGORNY, Nikita (RUS) - 86,311
4. SUN, Wei (CHN) - 85,898
5. MIKULAK, Samuel (USA) - 85,273
6. KAYA, Kazuma (JPN) - 84,765
...
16. HEGI, Oliver (SUI) - 80,481
20. NGUYEN, Marcel (GER) - 79,132
21. BRÄGGER, Pablo (SUI) - 79,032
24. DAUSER, Lukas (GER) - 76,730
► Detaillierte Resultate
Das Medaillentrio 2018
XIAO Ruoteng (CHN), Artur DALALOJAN (RUS), Nikita NAGORNI (RUS)
* Zum Wettkampfverlauf:
Der Titelverteidiger XIAO Ruoteng hatte zunächst nicht den besten Start: am Boden nur 13,933 Punkte, die 9.-beste Wertung an diesem Gerät dann aber steigerte er sich, lag nach drei Geräten schon wieder auf Rang 2, da sich Europas bester Mehrkämpfer des letzten Jahrzehnts, Oleg WERNJAJEW nach einer exzellenten Barrenübung (6.7) = 15,666 an die Spitze gesetzt hatte. Doch der Medaillentraum des Ukrainers platze am Folgegerät: Reckprobleme bei Tkatschow-halbe Drehung und bei Adlerschwüngen, deuteten es an und ein verstürzter Abgang besiegelte sein Schicksal: Nach Schulteroperation in diesem Jahr war diese Extrembelastung am Reck einfach zuviel für diesen ansonsten so begnadeten Turner, der vielleicht in der Vergangenheit die Grenzen der Belastbarkeit zu oft überschritten hatte ... Absturz aus der Führungspoition nach indiskutabler Bodenleistung (12,966) am Ende auf einen 14. Rang.
An der Spitze aber ging's dann Schlag auf Schlag zur Sache:
XIAO Ruoteng führte nach Sprung vor den beiden Russen Artur DALALOJAN und Nikita NAGORNI. Sam MIKULAK (USA) hielt Anschluss mit Platz 4, schob sich dann sogar mit bemerkenswerter Barrenübung (6.4)=15,400 an Nikita NAGORNI vorbei, der ein paar Stabilitätsprobleme am Barren beim 'Makuz' hatte und nicht jede Handstandphase sicher erreichte (6.4) = 14,866 - MIKULAK träumte auf Rang 3 vielleicht schon von Bronze ...?
Doch da knallte Artur DALALOJAN die nach Wernjajew zweitstärkste Barrenübung 'raus (6.4)=15,566, übernahm vor dem letzten Gerät die Führung, mit dem Hauch einer Differenz von gerade mal +0,067 Punkten.
So gings zum Reck: Seinen gestreckten Salto rw. über die Stange turnte Samuel MIKULAK aber viel zu dicht an die Stange, die Nerven turnten bei dem sonst so lockeren Athleten hier mit, verturnte sich dann in der Folge noch einmal bei bei Tkatschow - Tkatschow-halbe Drehung und verlor mit einer Wertung von (5.7)=12,366 eine schon sicher geglaubte Bronzemedaille...- nur Rang 4!
Auch Nikita NAGORNI hatte zwar einen kleinen "Hacker" in der Übung, zog sie jedoch in Folge souverän durch und schnappte so Mikulak Bronze vor der Nase weg, der dann sogar noch den zweiten ChinesenSUN Wei vorbei ziehen lassen musste, der dies mit der besten Reckübung (6.0)=14,266 der gesamten Konkurrenz schaffte!
Das Duell der Giganten aber setzte sich nun aber nur noch zwischen Artur DALALOJAN und Titelverteidiger XIAO Ruoteng fort:
Obwohl der Chinese die etwas höhere Reckwertung erhielt, 14,233 zu 14,166, führte die Addition eben zum Gleichstand beider Kontrahenten!
87,598 = 87,598 - irre (!) - das gab's so bei Weltmeisterschaften noch nie!
Weil aber Artur DALALOJAN seine Reckleistung trotz der geringeren Schwierigkeit (5.7 : 6.0) durch die technisch bessere, elegantere Ausführung aller seiner Übungen mit der höheren E-Note bewertet bekam, wies ihm das Reglement die Goldmedaille zu - XIAO Ruoteng nahm höflich und fair die silberne Plakette entgegen. Dramatischer geht es im Kunstturnen wohl kaum!
* Ein F I G Videoals Zusammenfassung
würdigt noch einmal den neuen Champion Artur DALALOJAN:
* Youtube (00289)
→ Verschaffen Sie sich auch einen historischen Überblick ...:
►► Statistik: WM-Mehrkämpfe der Turngeschichte
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* Montag, 29. Oktober
♦♦ MANNSCHAFTSFINALE, Männer
> Teams 1 - 8 (Qualifikation) > S t a r t l i s t e
Diese erste WM-Entscheidung 2018 gestaltete sich in erster Line als eine russisch-chinesische Co-Produktion eines super-spannenden Turnkrimis!
♦♦ R E S U L T S
1. C H I N A - 256,634 2. R U S S I A - 256,585 3. J A P A N - 253,744 4. U S A - 251,994 5. G B R - 248,628 6. SWITZERLAND - 244,294 7. B R A Z I L - 243,994 8. N E T H E R L A N D S - 240,660 |
...►► FINAL-ERGEBNISSE
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→ Am Boden begann das am ausgeglichendsten besetzte russische Trio Dmitri LANKIN, Nikita NAGORNI und Artur DALALOJAN gleich mit dem stärksten aller Durchgänge an diesem Gerät. Da konnte selbst der mit Schraubenkünstler Kenzo SHIRAI bestückte Olympiasieger Japan nicht mithalten, der hier nur Vierter am Boden war, noch hinter den USA und den starken Briten, mit Max WHITLOCKS 14,400! Und Serienmeister CHINA begann hier sogar mit einem unbefriedigendem 7. Rang im direkten Gerätevergleich.
→ Am Pauschenpferd wäre NAGORNI bei einer Rhythmusunterbrechung fast gestürzt, rettete sich aber phantastisch, während Chinas SUN, Wei bei einem Flop unfreiwillig das Gerät verlassen musste, die Chinesen aber trotzdem den Russen einen halben Punkt abnahmen, da sie die inhaltlich stärkeren Übungen anboten. Hier waren die Japaner im direkten Gerätevergleich zweitbeste Nation, noch vor den USA - trotz eines Abstiegs von Sam MIKULAK - und auch vor den Briten, die trotz eines wieder überragenden Max Whitlock mit seiner Traumübung (7.0) = 15,233, aber auch einen Abstieg ihres James Hall (11,966) wegstecken mussten.
→ An den Ringen war die Ausgeglichenheit der russischen Spitzenturner nicht zu toppen, auch nicht durch Brasilien, die mit ihrem Ringespezialisten Artur ZANETTI aber Rang 2 an diesem Gerät erreichten, wenn auch nur +0,2 Punkte vor den ebenso starken Chinesen, verfolgt von den Japanern, die sich damit langsam wieder nach oben arbeiteten.
→ Nach Sprung ging der Olympiasieger von RIO, Japan, sogar zur Halbzeit des Wettkampfes in Führung, vor Russland und Großbritannen - die Chinesen waren da noch Fünfte!
Sprung bringt Punkte, wenn man seine Schwierigkeiten beherrscht! Russlands Nikita NAGORNI begeisterte z. B. mit einem blitzsauberen "Dragulescu" und Artur DALALOJAN zauberte nach einem Rodat eine Dreifachschraube in den Stand!
An den beiden letzten Geräten spitzte sich dann alles ziemlich dramatisch zu:
→ Am Barren überstach Artur DALALOJAN gleich seine Angangskippe im Seitverhalten, ... erreichte nicht die Handstandphase - Abstieg: bei D=6.4 nur 13,800 Punkte!
Was dann geschah, glich einer "Jahrhundertübung", zelebriert von ZOU, Jingyuan in der Holmengasse: Bei Schwierigkeit 7.0 erhielt er für eine Traumübung wohl die WM-Höchstwertung von 16,200 Punkten. Gern wüsste man, welcher der Kampfrichter da wo ... oder was ... er überhaupt da abgezogen hat ...?!
→ Sensationell (!), denn jetzt lagen die Chinesen plötzlich fast uneinholbar vorn, denn die Russen hatten mit ihren Inhalten am Reck nur mäßige Punkte erhalten. Dabei flatterten dem letzten des Trios, Nagorni, dermaßen die Nerven, dass er kaum durchkam, aber noch einigermaßen glimpflich bewertet wurde. Drei 13'er Wertungen reichten aber nicht hinten und nicht vorn, obwohl auch die Chinesen noch mal zittern mussten: Ausgerechnet ihr Vorkampfbester, der Mehrkampf-Titelverteidiger XIAO, Ruoteng, vergeigte seine Super-Schwierigkeit am Reck: Nach Tkatschow-gestreckt, mit ganzer Schraube riss es ihm die Stange aus den Händen: Trotz der mageren 12,600 Punkten schrieen die Chinesen erleichert auf, denn:
* Mit einem Vorsprung von weniger als 2 Zehntelpunkten, blieb CHINA v o r den Russen und gewann sein 12. Mannschaftsgold in der WM-Geschichte, nach einer Unterbrechung von nur vier Jahren.
* So unglücklich über verlorenes Gold sollten die RUSSEN aber nicht sein, denn nach den glorreichen UdSSR-Erfolgen des vorigen Jahrhunderts waren sie zwar noch nie Weltmeister, aber zum vierten Male (- nach 1994, '99 und 2006) nun erneut Vize-Champion und haben mit dieser jungen Truppe die Zukunft für sich!
* Trotz der Bronzemedaille hat der Titelverteidiger von 2015 und Olympiasieger von 2016, hat JAPAN, den Goldtriumph für das olympische Heimspiel 2020 weiterhin fest im Visier, wenn auch ein solcher Superstar wie Kohei Uchimura eben nicht mal so einfach an allen Geräten zu ersetzen ist ...
Hinter den Medaillen die USA, gefolgt von Großbritannien und den Schweizern, die damit auf Rang 6 ihre WM-Platzierung von 2015 wiederholten. Dann Brasilien und die Niederlande, letztere als Finalneulinge im Konzert der Topnationen.
Deutschlands 10. Rang bietet bis zur nächsten WM im eigenen Lande genügend Stoff zur Diskussion, wenn auch verdammt wenig Zeit zum Nachdenken!
(c) gymmedia / -ehe-
* Die FIG bietet dazu eine Video-Summary vom Team-Finale an:
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!! MODUS: Geturnt wurde im Gegensatz zur Qualifikation (4 Turner, 1 Streichwert) im Teamfinale mit drei Turnern - o h n e Streichwert, d. h. jeder Fehler ging voll in die Mannschaftswertung. Tagesform und Stabilität und natürlich die Qualität der beherrschten Inhalte entscheiden ..!
!! STATISTIK: Schauen Sie auch auf die historischen Daten des internationalen Männerturnens:
►► StatistiK: MÄNNER: alle WM-Team-ERGEBNISSE
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* Donnerstag & Freitag, 25./26. Oktober
♦ QUALIFIKATION, Männer - TAG 2
* TEAMS --:
An der Spitze hatte sich hinter der ausgeglichendsten Mannschaft der führenden RUSSEN noch Top-Nation CHINA auf Platz 2 vor Titelverteidiger JAPAN gesetzt.
An der Spitze zeichnet sich nun zwischen diesen 3 Ländern der erwartete Titel- und Medaillenkampf dieser drei "Turngiganten" ab. Ob und inwieweit dabei noch USA oder Großbritannien in den Medaillenkampf eingreifen können, bleibt abzuwarten. Schließlich sieht der Finalmodus keinen Streichwert mehr vor, d.h. alle 3 Wertungen pro Team und Gerät gehen ins Protokoll, einschließlich aller Fehler. Die Tagesform entscheidet dann über Wohl und Wehe ...!
* TEAM-Endstand, Qualifikation ---:
1. RUS - 258,402; 2. CHN - 257,836; 3. JPN - 252,312;
4. USA - 250,362; 5. GBR - 249,836 6. BRA - 246,961;
7. NED - 245,663; 8.SUI - 245,186; (= qualifiziert!)
9. UKR - 243,651; 10. GER - 241,935; 11. ESP - 241,261; 12. FRA- 241,203;
► Detaillierte TEAM-Resultate
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Jubel bei der SCHWEIZ!
Der 8. Rang nach der letzten Gruppe reicht fürs Mannschaftsfinale der besten Acht!. Bester Mehrkämpfer bislang Pablo BRÄGGER (80,764) auf Rang 12!! Einen senstionellen Sprung nach vorn machten die NIEDERLANDE: Platz 7 ist nach Rang 11 vor 3 Jahren in Glasgow nicht nur eine enorme Steigerung, sondern seit 1926 (6.) erstmals wieder ein Platz unter den Top Ten!
TurnTeam Deutschland
...war am 2. Tag in Gruppe 8 mit KOR, GRE, GEO, und 2 MIX-Riegen gestartet.
Schon das Startgerät Pferd ging voll daneben (39,898) - Philipp Herders 12,200 Punkte waren da der "beste" Einzelwert (!), d. h. mehr als 17 Nationen turnten hier besser. Nur Ringe (6.) und Barren (5.) lagen im Erwartungsbereich, während die inhaltlichen und technischen Werte am Boden den größten Rückstand zur Konkurrenz darstellten - 23 Nationen präsentierten sich hier stärker als die Deutschen...! Auch der Reckdurchgang war eine Katastrophe - wie an Boden und Pferd wurden auch hier keine 40 Gerätepunkte erreicht (22. Platz in der Geräterangliste!). Da nach der Gruppe 8 mit den Deutschen auch noch die Briten und Brasilien am Hirsch-Team vorbei turnten, fiel das TurnTeam Deutschland auf Rang 10 zurück und verpasst ziemlich deutlich um mehr als drei Punkte - so wie schon vor drei Jahren in Glasgow (9.) - das Achter-Teamfinale am Montag.
►► StatistiK: MÄNNER alle WM-Team-ERGEBNISSE
* EINZELMEHRKAMPF:
Hier hat nach der letzten Gruppe Chinas Titelverteidiger von Montreal (2017), XIAO Ruoteng die Führung übernommen (87,332), gefolgt von Russlands Nikita NAGORNI (87,098) und Sam MIKULAK (86,598) sowie dem 2. Russen Artur DALALOJAN (84,572).
Pablo BRÄGGER ist bester Schweizer auf Rang 16 (80,764), dahinter Lukas DAUSER auf Rang 17 (80,539), gefolgt von Oleg Wernjajew (12.), der damit das 24'er-Einzelfinale ebenso erreicht hat, wie auch Oliver HEGI aus der Schweiz (20./80,248) und - gerade noch so - für Marcel NGUYEN als 24. mit 79,697 Punkten (- in der "bereinigten" Finalliste Rang 22).
► Detaillierte MK-Resultate
* GERÄTE-QUALIFIKATION: Die Spitzen an den Geräten wurden markiert durch:
→ Boden: Artur Dalaloyan (RUS) und Kenzo Shirai (je 14,833); (B. Gischard fehlten -0,1!)
→ Pferd: Max Whitlock (GBR; 6.7=14,966); (Oliver Hegi verpasst als Neunter knapp!!)
→ Ringe: Eleftherios Petrounias (GRE/ 6.3=15,266),
→ Sprung: RI Se Gwang (PRK; je 6.0=14,966),
→ Reck: Kohei Uchimura (JPN; 6.4=14,600).
→ Barren: ZOU Jingyuan mit spektakulären 15,800 (=Tageshöchstwert!); China mit beeindruckenden 46,066 (!) Punkten.
Deutschlands Lukas DAUSER erzielte hier am Barren (6.3) =14,933 und schafft punktgenau (!) als Achter, wenn auch mit Ach und Krach, das einzige Geräefinale seiner Mannschaft!
Die Schweiz bleibt ohne Finalplatzierung an den Geräten.
* Qualifikationen, Geräte:
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⇒ FIG Video SUMMARY nach Qualifikationstag 2
* Youtube (00081)
⇒ FIG Video SUMMARY nach Qualifikationstag 1
* Youtube (00137)
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♦ W M - V O R S C H A U
* TEAMS -: Fast ein Vierteljahrhundert (- seit der WM Dortmund 1994) dominierte CHINA mit 11-maligem Teamgold und ließ nur zwei Ausnahmen zu: 2001 zu den WM in Gent / Belgien - dort gewann WEISSRUSSLAND - und zuletzt 2015 JAPAN (1x, in Glasgow) als aktueller Titelverteidiger der Nationenwertung in der Männerwertung.
Insbesondere JAPAN erlebt seit der Jahrtausendwende eine stetige Aufwärtsentwicklung. Nach zwei Bronzemedaillen hat es seit der WM Stuttgart 2007 dreimal in Folge Silber hinzugefügt und es in Glasgow 2015 in Gold vor GROSSBRITTANNIEN und vor CHINA verwandelt und durch den Olympischen Sieg 2016 ergänzt, vor RUSSLAND und vor CHINA.
* Deutschlands Hoffnungen waren inzwischen eher bescheiden geworden: Seit der sensationellen Bronzemedaille vor gut einem Jahrzehnt (2007, Stuttgart) und einem Höhenflug in der "Hambüchen & Boy-Ära" mit der gleichen Medaille 2010 in Rotterdam, folgte seither eine permanente Rückentwicklung:
Rang 6 (> Tokio 2011), Platz 8 (> Nanning 2014) und Platz 9 (> Glasgow 2015) im Jahr 2015. Nach dem siebten Platz bei den Olympischen Spielen in Rio (2016) lag der Fokus in diesem Jahr mehr auf einer "praktikablen, optimalen Teamleistung" mit Fokus auf die Qualifikation für die WM 2019 in Stuttgart, und wenigstens das ist 2018 in Doha (Rang 10) realisiert worden ...!
Dass der deutsche Teamchef Andreas Hirsch vor dieser WM hochkarätige Medallienträume hegte, war wohl nicht zu erwarten. Einen 20. Mehrkampfplatz (Marcel Nguyen) hätte er aber sicher nicht vorhergesagt - ein Finalplatz am Barren für Lukas DAUSER war zwar die Erfüllung seines persönlichen Traumes, in der nationalen Bilanz wohl aber auch auch nur ein eben Trostpflästerchen!
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>> 39. TUR-WM Frauen 2018
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