*HEUTE: |
Seit 1957 zum 37. Male veranstaltet die Europäische Turn-Union (UEG) Turn-Europameisterschaften für Frauen, doch zum ersten Male ist die Schweiz dafür der Ausrichter, deren Turnerinnen sich in den letzten Jahren dabei sind, sich konsequent an die europäische Spitze zu arbeiten und mit Giulia Steingruber auch die aktuelle Mehrkampf-Europameisterin stellen. So arbeitete sich die SCHWEIZ heute bei der ersten EM-Enscheidung im Mannschaftskampf mit Platz vier bis auf knapp 3 Punkte an das Spitzentrio heran, dass von RUSSLAND mit seiner 3. Goldmedaille (175,212) souverän angeführt wird. Silber ging - wie schon 2010 und zuletzt 2014 - an GROSSBRITANNIEN (170,312), Bronze gewann FRANKREICH (168,496), wie zuletzt 2008. Italien (5) ging diesmal leer aus, gefolgt von den um Rehabilitation bemühten Rumäninnen als erfolglose Titelverteidigerinnen, von Deutschland und Ungearn auf den Rängen 7 und 8. Leider kam der Mehrkampf, der hochwertigste aller Turnwettbewerbe, wegen des rotierenden Modus diesmal nicht zur Austragung, so dass ca. 10 Wochen vor den Olympischen Spielen nach dem Mannschaftswettbewerb am Schlusstag nur noch die individuellen Gerätefinals im Fokus stehen.
Hier trug sich am letzten Tag die aktuelle Mehrkampf-Europameisterin (Montpellier 2015), Giulia STEINGRUBER (SUI) gleich zweimal in die Siegerlisten ein und gewann an Sprung und Boden. Stufenbarren-Champion wurde Rebecca DOWNIE (GBR) und der Titel am Balken ging an Alija MUSTAFINA (RUS). Deutschland blieb medaillenlos, mit einem Achtungserfolg der wieder erstarkten Kim Bui (4. Barren) und Rang 6 am Boden durch Amelie Föllinger.
37. TURN-EM der Frauen 2016 ( >> tagesaktuelle Berichte/Resultate )
♦ Am zweiten EM-Tag der Frauen (Samstag, 4. Juni)
... hatte das Schweizer Team, mit Caterina Barloggio, Thea Brogli, Ilaria Käslin, Stefanie Siegenthaler und Giulia Steingruber hatte nichts zu verlieren, nachdem sie die Qualifikation schon auf dem überraschenden dritten Rang beenden konnten. Selbstverständlich wollten sie dem Heim-Publikum aber beweisen, dass ihre Leistung kein Zufall war.
Am Stufenbarren starteten die Schweizerinnen ihren Final-Wettkampf. Ilaria Käslin musste leider einmal das Gerät verlassen. «Ich finde es schwierig, am Barren oder Balken zu starten. Lieber Boden oder Sprung, wo man etwas Adrenalin ablassen kann», erklärte die Tessinerin. Siegenthaler und Steingruber gelang der Auftakt. Als zweites Gerät stand der Zitterbalken an, wo sie in der Quali drei Stürze verzeichnet hatten. Dieses Mal turnte Barloggio sauber durch, Käslin zeigte erneut eine super Übung, Steingruber verzeichnete aber einen Sturz – sechster Zwischenrang. Am Boden und Sprung machten die Schweizerinnen Boden gut und beendeten den Wettkampf mit 165,721 Punkten auf dem ausgezeichneten vierten Platz. Bisher war Platz 6 (2010 Birmingham) die beste Rangierung gewesen.
«Wir dürfen stolz auf uns sein, der vierte Rang ist genial. Auch ohne Sturz hätten wir Frankreich wahrscheinlich nicht schlagen können. Die waren heute zu stark», freute sich Giulia Steingruber über die Leistung ihres Teams., und weiter: «Es ist so toll, hier zu turnen. Das Publikum gibt viel Kraft, da vergisst man die Müdigkeit, die sich mittlerweile etwas bemerkbar macht.»
«Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Der vierte Platz ist sehr gut und war realistisch», meinte Cheftrainer Zoltan Jordanov.
* Quelle: stv-info
Dafür hatten die deutschen Mädchen weniger Glück, als in der Qualifikationsrunde. Trotz bemerkenswertem Comeback von Kim BUI, die sich allerdings mit einer Erkältung herum plagte, blieb die Mannschaft leider an Sprung und Schwebebalken nicht ohne Fehler und rutschte auf den siebenten Rang zurück!...
>> Die EM-Team-Entscheidungen der Frauen 1994 - 2016
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♦ Der erste Tag der EM, (Donnerstag, 2. Juni) beinhaltete die Qualifikation - sowohl der Mannschaften für das Achter-Finale am Samstag - wie auch die individuellen Qualifikationen für die am Sonntag abschließenden Gerätefinals.Wie erwartet begegneten sich die beiden Spitzenteams Großbritannien (173,363) und Russland 173,261)nahezu auf Augenhöhe: Die Britinnen triumphierten an Sprung und Boden, die Russinnen an Barren und Balken. Am Boden ließen sie sich gar von den Schweizerinnen schlagen, die in der Summe überraschende Dritte wurden, noch vor den Rumäninnen (164,870), die sich auch nur knapp vor Deutschland (164,852) behaupten konnten. Für das 8'er-Team-Finale am Samstag qualifizierten sich desweiteren Frankreich, Italien und Ungarn. Österreichs Damen erreichten den 13. Rang - eine Position besser als der bisherige ÖFT-EM-Rekordrang 14 aus 2014 und 2008.
* Leider ist im Olympiajahr kein Mehrkampffinale ausgeschrieben, wobei doch dieser Kerndisziplin des modernen Kunstturnens die absolute Aufmerksamkeit gehören sollte: Nur 49 der 131 Starterinnen absolvierten einen kompletten Vierkampf. Als die besten erwiesen sich die Russin Angeline MELNIKOWA (57,732) vor Giulia STEINGRUBER (SUI; 57,331), der Ungarin Zsofia KOVACS (56,432) und vor Kim BUI (GER; 55,731).
* Giulia Steingruber (SUI) steht mit Bestwert am Sprung und zweit-bestem Wert am Boden sowie auch am Barren (8.) in den Gerätefinals. Russlands Alija Mustafina markierte an Barren und Balken die höchsten Noten und am Boden triumphierte Claudia Fragapane (GBR), wobei die beiden Downie-Schwestern je zweimal jeweils in Lauerposition große Medaillenchancen haben. Die Stuttgarterin Kim Bui schaffte den Einzug ins Barrenfinale (5.), Amelie Föllinger ins Bodenfinale.
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♦ Junioren-Europameisterschaften 2016
* Sonntag - 5. Juni - Gerätefinals, Juniorinnen
Zweimal ging Gold an Russland, durch Anastasia Iliankowa (Barren und Balken),;
Einen italienischen Doppelerfolg gab ea am Spung durch Martina Maggio vor Martina Basile.
Rumänien setzte mit Bodengold durch Denisa Golgota wieder hoffnungsvolle Zukunftszeichen.
Für Helene Schäfer aus Deutschland endete ihre JEM-Premiere mit zwei Finalplätzen ebenso hoffnungsvoll, mit den Rängen 6 (Balken) und 7 (Barren).
* Freitag, 3. Juni - Mehrkampffinale, Juniorinnen
Die führende der Qualifikation, die Russin Jelena Jeremina beginnt nicht optimal am Sprung, sie hat Mühe bei der Landung kann sich aber retten, nach dem ersten Durchgang ist sie «nur» Sechste. Sie lässt sich aber von der Konkurrenz nicht aus der Ruhe bringen und steht am Ende zu Oberst auf dem Podest.
Silber geht sensationell an die Zürcherin Lynn Genhart!
Genhart gewinnt damit als erste Schweizer Juniorin eine Medaille an Europameisterschaften! Sie hatte sich als 14. für das Finale qualifiziert, hatte nichts zu verlieren. «Ich machte mir keinen Druck und sagte mir heute kann ich’s einfach geniessen und Spaß haben», so die strahlende Lynn Genhart. Sie begann am Balken mit einer Klasseübung, die Note von 13,933 (5,5) wurde am Balken nicht mehr übertroffen, nach dem ersten Durchgang lag sie auf Rang 4. «Als das dritte Gerät, der Sprung auch glückte habe ich zum ersten Mal daran geglaubt, dass ich eine Medaille gewinnen kann. »
Den beiden deutschen Starterinnen Helene Schäfer und Emma Höfele gelangen gegenüber dem Vorkampf leider keine Steigerungen.
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1. Elena EREMINA (RUS) - 54,550
2. Lynn GENHARD (SUI) - 54,365
3. Martina BASILE (ITA) - 54,266
13. Anina Wildi (SUI) - 52,032
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15. Helene SCHÄFER (GER) - 51,733
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17. Emma HÖFELE (GER) - 51,532
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* Mittwoch, 1. Juni - Mannschaftsentscheidung
RUSSLAND (168,179) vor GROSSBRITANNIEN (163,912) war die nicht unerwartete Reihenfolge der Mannschaftsentscheidungen. RUMÄNIEN auf Rang 3 (163,678) deutet an, dass man dabei ist, die Schlappe des Olympiajahrgangs 2016 im Elitebereich wieder auszubügeln. Italien auf 4 vor Frankreich und der Schweiz - dann erst Deutschland (7.) vor Belgien die weitere Reihenfolge.
- Einzelqualifikation
Jelena Jeremina (56,732) vor Anastasia Iljankowa (56,049) waren Russlands beste Leistungsträgerinnen an der Spitze der Mehrkampfqualifition. Die Russinnen markierten an allen Geräten die Bestwerte, dreimal als Doppelspitze und erkämpften sich 7x Finalplätze. gefolgt von der Britin Alice Kinsella (55,465), der Französin Lorette Chappy (55,307) und der Rumänin Iona Crisan (54,365).
Beste Schweizerin war Anina Wildi (53,832); Livia Schmidt (Sprung) sowie Leonie Meier und Lynn Genhardt (Sprung) erreichten die Gerätefinals.
Auf den Rängen 10 und 11 schafften auch Deutschlands beste Turnerinnen, Emma Höfele (53,166) und Helene Schäfer (53,066) das Mehrkampffinale, letztere qualifizierte sich dazu an Balken und Barren für die Gerätefinals.
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♦♦ Rückblende:
Seit 1957 (Bukarest) sind es - in linearer Zählweise - nunmehr die insgesamt 37. Turn-Europameisterschaften der Frauen, unabhängig vom Modus, inklusive der seit 2005 (Debrecen) im Zweijahresrhythmus alternierenden sog. "Einzel"-EM), die bisher 6x durchgeführt wurden. (GYMmedia hat sich für diese einfache Zählweise entschieden, da wir von zahlreichen Journalistenkollegen Anfragen und Unverständnis mitgeteilt bekamen. - die Red.)
Seit 1994 bei der 20. EM in Stockholm die Mannschaftswertung eingeführt wurde, hatte im Zweijahresrhythmus bisher 8 Mal Rumänien dominiert, zumeist im Spitzenduell mit Russland, das 3x als Siegerteam hervorging. Nur einmal, 2006 in Volos, überraschten Italien dieses erfolgsgewohnte Duo und schnappte ihm dank einer Vanessa Ferrari die Goldmedaille weg.
Die Medaillen gingen in den ersten Jahren an die Ukraine (- bis 2004), einmal (2002) an die Niederlande und zuletzt an Italien, Frankreich und an Großbritannien, das sich als Vize-Champion von 2014 (Sofia) in diesem Jahr durchaus als Mitfavorit auf den Titel erweisen sollte!
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* 2014 berichtete GYMmedia INTERNATIONAL noch mit starken und langfristigen Partnern sehr umfangreich und tagesaktuell von den ►► 35. EM /JEM aus Sofia 2014
→ AKTUELL:
Doch nun, nach dem Rückzug einiger wichtiger Unterstützer und Förderer des Turnsports, sind wir nur noch in der Lage, per Kurz-Informationen auf die wichtigsten Tagesereignissen zu reflektieren!
Wir bedauern dies sehr, aber wir fanden leider selbst im Olympiajahr 2016 im deutschen Sprachraum keine neuen Förderer und Partner für eine journalistisch ansprechende und fachlich-ausführlichere Berichterstattung von diesem Ereignis!!
- GYMmedia INTERNATIONAL
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